Autokauf: Elektroautos nahezu gleichauf mit Verbrennerfahrzeugen

Junges Paar vor einem Elektroauto in einem Autohaus
Autokäufer interessieren sich immer mehr für Elektrofahrzeuge© Shutterstock/Estrada Anton

Elektroautos oder Hybridmodelle als Neuwagen interessieren immer mehr Autokäufer. Fahrzeuge mit Verbrennermotor sind deutlich weniger gefragt, so eine aktuelle Studie von Aral.

  • 15 Prozent der Befragten wollen ein reines E-Auto

  • 27 Prozent der Kaufinteressierten bevorzugen ein Hybridmodell

  • Kaufinteresse an Autos insgesamt wieder höher

Trotz der Corona-Pandemie wollen die Menschen in Deutschland Autos kaufen. Laut der Aral-Studie „Trends beim Autokauf 2021“ planen 40 Prozent aller Befragten, in den kommenden 18 Monaten einen neuen Wagen anzuschaffen. Einen höheren Wert hatte es in der seit 2003 laufenden Befragung nur im Jahr 2017 gegeben.

Elektroautos und Hybridmodelle stark im Kommen

Das Interesse an Verbrennern geht dabei deutlich zurück. Rund 15 Prozent wollen ein reines Elektroauto und 27 Prozent ein Hybridmodell als nächstes Auto kaufen. Im Vergleich zur Studie 2019 ist das ein Zuwachs von 18 Prozentpunkten, mit dem die alternativen Antriebe mit den klassischen Verbrennern nahezu gleichziehen.

Aktuelle Elektroautos: Hier finden Sie eine Übersicht interessanter Modelle

Noch vor zwei Jahren wollten 55 Prozent einen Benziner anschaffen. 2021 sind es nur noch rund 32 Prozent. Leicht erholt hat sich die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen mit einer Zustimmung von 16 Prozent (zwölf Prozent im Jahr 2019). Andere Antriebsarten wie Erdgas oder Autogas liegen deutlich zurück.

Stromverbrauch Elektroautos: Die Unterschiede sind groß

Bei Elektroautos gibt es große Unterschiede bei Verbrauch und Reichweite, das zeigt der realitätsnahe ADAC Ecotest. Aktuelle E-Autos im Vergleich – vom günstigen Seat Mii bis zum teuren Tesla Model X.

Hier geht’s zur ADAC Übersicht der Antriebsarten


Elektroauto: Käufer würden mehr bezahlen

Beim Thema Elektromobilität wachsen laut Aral-Befragung die Wünsche an Reichweite und möglichst kurzen Ladezeiten. Gleichzeitig nimmt die Bereitschaft zu, für ein Elektroauto auch mehr zu bezahlen.

Vor zwei Jahren lagen die Ansprüche an die durchschnittlich erwartete elektrische Reichweite noch bei 531 Kilometern, heute sollen es mit 680 Kilometern deutlich mehr sein. Was die Ladedauer betrifft, so verläuft für 63 Prozent der Teilnehmenden die Schmerzgrenze bei 30 Minuten oder darunter. Nur 31 Prozent würden eine Stunde oder länger akzeptieren.

Vorsicht vor betrügerischen Angeboten beim E-Autokauf

Einige Händler bieten E-Autos überteuert an, um den Umweltbonus zu erschleichen. Meist handelt es sich um Tageszulassungen mit einem deutlich zu hohen Verkaufspreis. Solche Scheingeschäfte sind nicht förderfähig, aber als Subventionsbetrug strafbar. Das sind die häufigsten Maschen:

  • Kunden bekommen eine zweite Rechnung, die nicht beim BAFA eingereicht werden soll.

  • Nach einer Anzahlung erhält der Kunde oder die Kundin eine gesonderte Quittung. Die Anzahlung taucht auf der Rechnung, die beim BAFA eingereicht werden soll, nicht mehr auf.

  • Kauf mit Haltedauer: Der Händler lässt das E-Auto sechs Monate auf sein Autohaus zu und stellt den Antrag beim BAFA. Der Kunde kann selbst keinen Antrag mehr auf Förderung mehr stellen.

Unser Tipp: Lassen Sie sich vor dem Kauf eines E-Autos eine Musterrechnung des Fahrzeuges zusenden. Damit können Sie selbst nachrechnen, ob das E-Auto förderfähig ist. Das Merkblatt des BAFA* ist dabei eine gute Hilfe.

Die Zulassungszahlen des KBA für Juli im Detail