Pkw-Neuzulassungen November 2024: E-Autos auf Talfahrt
Das E-Auto wird sein Ladenhüter-Image nicht los: Auch im November wurden fast 22 Prozent weniger Batteriefahrzeuge neu zugelassen als im Vorjahr. Die Zahl der gesamten Pkw-Neuzulassungen stagniert.
Die Misere der Elektroautos könnte bald ein Ende finden
Insgesamt ähnlich viele Neuzulassungen wie im November 2023
VW, Mercedes und BMW wieder die erfolgreichsten Autohersteller
Der Absatz von Elektroautos in Deutschland ist im November 2024 erneut deutlich zurückgegangen. Knapp 35.200 Batterie-Pkw kamen neu auf die Straße und damit fast 22 Prozent weniger als noch im November des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Der Anteil von E-Autos an allen Neuzulassungen betrug 14,4 Prozent.
E-Autos: Ein Ende der Krise in Sicht?
Die Wirtschaftsberatung Ernst & Young (EY) rechnet jedoch mit einer Trendwende bei E-Fahrzeugen im kommenden Jahr: Die Hersteller stünden enorm unter Druck, weil die neuen Emissionsvorgaben nur mit einem hohen Anteil an Elektroautos in der Neuwagenflotte zu erreichen seien, prognostiziert EY. Um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln, würden einige Hersteller ihre Preise deutlich senken oder böten sehr günstige Finanzierungen an.
Bei der Produktion verzeichnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) schon jetzt einen deutlichen Anstieg. Im Oktober, für den die jüngsten Zahlen vorliegen, wurden dem Verband zufolge 38 Prozent mehr E-Autos produziert als im Vorjahresmonat: mehr als 143.000 Fahrzeuge – das waren so viele wie noch nie.
Neuzulassungen: Diese Antriebe führen
Betrachtet man die weiteren Antriebsarten nach Zulassungszahlen, ergibt sich folgendes Bild: 94.554 Pkw waren mit hybridem Antrieb ausgestattet, darunter 20.604 Plug-in-Hybride, bei 77.352 Pkw handelte es sich um Benziner. Dazu kamen 36.510 neu zugelassene Dieselfahrzeuge. In der Statistik kaum bemerkbar machten sich die 942 neu zugelassenen flüssiggasbetriebenen Pkw.
Ähnlich viele Neuzulassungen wie im Vorjahr
Kaum Veränderung gibt es bei den Gesamtzahlen der Neuzulassungen: Insgesamt kamen im November 2024 laut KBA 244.544 Pkw neu auf die Straße. Vergleicht man diese Zahlen mit denen des Vorjahresmonats, ergibt das ein Minus von 0,5 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat (Oktober 2024) ist die Zahl der Neuzulassungen jedoch deutlich angestiegen (siehe Grafik).
Der durchschnittliche CO₂-Ausstoß stieg im Vergleich zum November 2023 um 3,3 Prozent und betrug 114,8 g/km.
Marken im November 2024: VW unschlagbar
Ungeachtet der schweren Krise im Wolfsburger Autokonzern behauptet Volkswagen den Spitzenplatz der beliebtesten Autohersteller weiter: VW liegt mit 19,5 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland weiterhin unangefochten an Position eins. Mit deutlichem Abstand folgen Mercedes, BMW, Škoda und Audi.
Die beliebtesten Modelle im November 2024
Bei den beliebtesten Modellen belegt VW wie bereits im Vormonat die vorderen drei Plätze: An der Spitze steht der Golf, gefolgt von T-Roc und Tiguan.
Meistverkauftes E-Auto ist der Skoda Enyaq
Betrachtet man ausschließlich die beliebtesten E-Auto-Modelle, so folgen auf den Spitzenreiter Skoda Enyaq mit dem ID.7 und dem ID.4, ID.5 zwei Modelle von VW. Als bester Tesla liegt das Model Y auf Platz 5.
Aktueller Pkw-Bestand
Mit 60.680.636 registrierten Kraftfahrzeugen (Kfz) lag der Fahrzeugbestand in Deutschland am 1. Januar 2024 um 0,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Den größten Anteil am Bestand haben die Pkw mit rund 49,1 Millionen Fahrzeugen. Gut jeder dritte Wagen war auf eine Frau zugelassen. Rund 88,3 Prozent aller Pkw entfielen auf private Halterinnen und Halter.
Anteil der Elektroautos weiterhin gering
Der Anteil von E-Autos und Plug-in-Hybriden an der Gesamtzahl aller in Deutschland zugelassenen Pkw ist gering. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) lag dieser am 1. Januar 2024 bei 2,9 Prozent (E-Autos) beziehungsweise bei 1,9 Prozent (Plug-in-Hybride).
Der seit 2017 deutliche Zuwachs von E-Autos am Pkw-Bestand in Deutschland hat sich 2023 durch auslaufende Förderungen abgeflacht, ist aber weiterhin signifikant.
Mit Material von dpa