Italien und Co.: Hitze in Südeuropa und ihre Folgen

Blick auf einen Brunnen mit vielen Menschen in Dubrovnik
Eine Erfrischung am Brunnen in Dubrovnik ist derzeit mehr als willkommen© Shutterstock/Fotokon

Viele Länder Südeuropas kämpfen derzeit mit der sommerlichen Hitze. Was Urlauberinnen und Urlauber in Italien, Kroatien und Griechenland beachten müssen.

  • Update: Auswärtiges Amt weist auf Dürre in Italien hin

  • Es bleibt sommerlich heiß am Mittelmeer

  • ADAC Tipps für Autoreisende und Urlauber

Weiterhin hohe Temperaturen im Mittelmeerraum: Viele Länder Südeuropas leiden unter Trockenheit und Waldbrandgefahr. Teile Italiens und Griechenlands beklagen eine akute Wasserknappheit.

Italien: Hitzewelle sorgt für Dürre und Wassermangel

Das Auswärtige Amt weist in seinen Reise-Infos darauf hin, dass in den mittleren und südlichen Regionen Italiens, insbesondere auf Sizilien, aufgrund der aktuellen Wetterlage sowie ausbleibender Regenfälle bereits seit einigen Wochen erheblicher Wassermangel besteht.

Es gelten aktuell Dürre-Warnungen der Stufe Rot (höchste Warnstufe) für Sizilien sowie Orange (zweithöchste Warnstufe) für die Regionen Marken, Latium, Umbrien, Abruzzen, Molise, Apulien, Kampanien, Kalabrien, Basilikata sowie für Sardinien.

Auswirkungen auf den Tourismus seien allerdings bislang nicht zu spüren, so der italienische Hotellerieverband Federalberghi.

Eine Karte mit den aktuellen Warnstufen bietet die italienische Umweltbehörde.

Hitze auch in Kroatien, Spanien, Griechenland

Beliebte Reiseländer wie Kroatien, Griechenland, Spanien und andere Länder in Südosteuropa messen derzeit ähnlich hohe Temperaturen wie Italien.

  • Griechenland: Nahe Athen war ein Großbrand ausgebrochen. Auch an anderen Stellen kommt es immer wieder zu Waldbränden. Einige griechische Inseln leiden unter Wassermangel.

  • Spanien: Betroffen sind viele Landesteile, vom Nordosten bis zum Süden. Städtetrips in Andalusien haben es derzeit besonders in sich: In Sevilla, aber auch im Großraum Madrid kratzt das Thermometer Ende der Woche wieder an der 40-Grad-Marke. Es gilt eine Hitzewarnung. Auf Mallorca schwitzen die Urlauberinnen und Urlauber ebenfalls derzeit bei hohen Temperaturen.

  • Kroatien: Im ganzen Land gilt derzeit nach Ausweis des Staatlichen Hydrometeorologischen Instituts die Hitzewarnstufe Rot. Die Temperaturen bleiben aber unter 40 Grad. Zum Höhepunkt der kroatischen Hitzewelle im Juli wurde vor Dubrovnik mit 29,7 Grad ein neuer Rekord für die Meerestemperatur verzeichnet. Mittlerweile sind die Wassertemperaturen in der Adria aber deutlich gesunken. Aktuelle Verkehrsinfos aus Kroatien findet man beim ADAC Partnerclub HAK.

Die Behörden-Empfehlungen bei Extremhitze: Viel Wasser trinken, leichte Kleidung, anstrengende körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen oder besser ganz meiden und auf Mitmenschen achten, vor allem ältere, die oft nicht so gut mit der Hitze klarkommen.

Hitze: Gefahr für Auto und Insassen

Hitze kann aber auch für Autofahrer und -fahrerinnen gefährlich werden. Im Sommer können sich Fahrzeuge in wenigen Minuten auf bis zu 60 Grad Celsius aufheizen. Die gefährlichen Folgen: Autofahrer werden unkonzentriert, das Unfallrisiko steigt. Häufig nützen auch geöffnete Fenster nichts: Blieben die Fenster geschlossen, wurden in einem ADAC Test bei 28 Grad Außentemperatur im Fahrzeuginneren nach zehn Minuten 38 Grad und nach 20 Minuten sogar 45 Grad gemessen. Bei zwei leicht geöffneten Fensterscheiben erreichten die Werte immerhin noch 36 bzw. 42 Grad Celsius.

Die Hitzetipps der ADAC Experten:

  • Wenn möglich, das Auto bevorzugt im Schatten parken oder mit Thermo-Scheibenschutz gegen direkte Sonneneinstrahlung schützen.

  • Niemals Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen.

  • Bei längeren Autofahrten sollten Reisende immer mehr Zeit für Pausen einplanen und ausreichend Wasser mitführen.

  • Auch bei der Benutzung der Klimaanlage gibt es einiges zu beachten: "Vor dem Einschalten der Klimaanlage das Auto ordentlich durchlüften, danach jedoch sollten die Fenster geschlossen bleiben", empfiehlt ADAC Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt.

  • Schutz des Fahrzeugs: Die hohen Temperaturen sind auch für die Fahrzeuge eine Herausforderung. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu einem Motorschaden durch Überhitzung. Zur Vorbeugung sollte der Füllstand der Kühlflüssigkeit regelmäßig geprüft werden. Darüber hinaus lohnt sich auch die Kontrolle der Klimaanlage vor längeren Fahrten und eine Überprüfung von Reifendruck und Profiltiefe.

Hitze, Waldbrände und Co: Das sollten Sie tun

Wenn Sie in Not geraten, folgen Sie bitte unbedingt den Hinweisen und Anweisungen der lokalen Behörden. Außerdem sollte in Notfällen umgehend ein Notruf über 112 abgesetzt werden. ADAC Mitglieder, die in ihrem Urlaub in Not geraten und Hilfe benötigen, können sich an den ADAC Auslandsnotruf (Tel. +49 89 22 22 22) wenden. Weitere Kontaktmöglichkeiten zum ADAC finden Sie hier.

Hitze oder Angst vor Waldbränden kein Stornogrund

Extreme Hitze allein genügt übrigens nicht, um eine Reise kostenlos zu stornieren. Wird die Reise aus bloßer Angst oder wegen Bedenken abgesagt, muss damit gerechnet werden, dass der Veranstalter Stornokosten verlangt.

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Mit Material von dpa