Blitzermarathon diese Woche: Wo die Polizei verstärkt blitzt

In mehreren Bundesländern stellt die Polizei diese Woche Radarfallen auf
In mehreren Bundesländern stellt die Polizei diese Woche Radarfallen auf© dpa/Daniel Löb

Blitzermarathon in Deutschland: Diese Woche stellt die Polizei in mehreren Bundesländern verstärkt Radarfallen auf. So sollen Autofahrer und Autofahrerinnen an geltende Tempolimits gemahnt werden.

  • Diese Bundesländer nehmen am Blitzermarathon teil

  • Höhepunkt der Aktion ist der 21. April

  • Das hält der ADAC von der Aktion

Zu schnelles Fahren ist eine häufige Unfallursache. Trotzdem erwischt die Polizei immer wieder Raser und Raserinnen. In dieser Woche sollen nun vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten deutlich mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Die Polizei will so die Autofahrenden daran erinnern, sich an die geltenden Tempolimits zu halten. Der Blitzermarathon ist eine europaweite Aktion. Auch im Ausland sollten Autofahrende unbedingt ihren Tacho im Blick haben.

Blitzermarathon: Diese Bundesländer machen mit

Am Blitzermarathon ab 17. April beteiligen sich Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Bayern, Hamburg und Hessen konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf den 21. April.

Berlin, Bremen und das Saarland sind dieses Jahr nicht dabei. Bereits in den letzten Jahren nahmen nicht immer alle Bundesländer an der Aktion teil. Die Gründe: Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit.

Achtung: In einigen Bundesländern wird bis Sonntag, 23. April, verstärkt geblitzt.

Jagd auf Raser: Kontrollpunkte teilweise bekannt

Die Aktion findet laut dem Verkehrspolizei-Netzwerk bereits zum zehnten Mal statt. Es wird erwartet, dass ein Teil der Teilnehmerländer der Aktion wie schon in den Vorjahren die genauen Mess- und Kontrollstellen kurz vor Beginn der Aktion im Internet veröffentlicht. Vor allem vor Schulen, Kitas, Altenheimen und an Unfallschwerpunkten soll geblitzt werden.

Wo Blitzer stehen dürfen

Zu schnell gefahren: Das droht Autofahrern

Für Autofahrer und Autofahrerinnen, die während der Aktion in die Radarfalle geraten, fallen die üblichen Sanktionen (Bußgelder, Punkte in Flensburg, Fahrverbot) für Geschwindigkeitsverstöße an.

Zu schnell gefahren – Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung

Blitzermarathon: Das sagt der ADAC dazu

Aktionen wie der Blitzermarathon leisten nach Ansicht des ADAC einen Beitrag zur Verkehrssicherheit, da sie den Verkehrsteilnehmenden die Gefahren zu schnellen Fahrens bewusst machen und entsprechend sensibilisieren können. Dies geschieht durch eine intensive Berichterstattung in den Medien und wirkt somit nicht nur auf die Personen, die an diesem Tag geblitzt wurden. Allerdings können mit einer Aktion nicht alle Risiken im Straßenverkehr dauerhaft aus der Welt geschafft werden.

Ulrich Chiellino, Verkehrspsychologe beim ADAC, ist der Ansicht, dass Erwachsene Verkehrsteilnehmende bei der Regelbefolgung Vorbilder für Kinder sein können.

Die Geschwindigkeit ist an die Umgebung anzupassen. So gesehen ist ein Tempolimit auch als Limit und nicht als Empfehlung zu verstehen. Jeder Verkehrsteilnehmende sollte sein Verhalten immer wieder hinterfragen und falls nötig verändern. Wir alle sind aufgefordert, im Sinne der Verkehrssicherheit nicht nachzulassen.

Ulrich Chiellino, Leiter ADAC Verkehrspolitik

Radarkontrollen auch im August

Der Termin für den nächsten Blitzermarathon ist übrigens auch schon bekannt: Vom 7. bis 13. August 2023, also mitten in der Urlaubszeit, sind wieder verstärkt Radarkontrollen geplant.

Häufige Unfallursache: Zu schnelles Fahren