Verkehrstote 2024: Weniger tödliche Unfälle

Ein Kreuz an der Landstrasse erinnert an einen tödlichen Unfall
Verkehrstote in Deutschland: Bei Verkehrsunfällen kamen 2024 etwas weniger Menschen ums Leben als 2023© Shutterstock/Ronald Rampsch

Etwas weniger Verkehrstote in Deutschland: Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen im Jahr 2024 ist nach Schätzungen des ADAC etwas niedriger als im Vorjahr. Viele schwere Unfälle ließen sich vermeiden.

  • 2,8 Prozent weniger Verkehrstote als 2023

  • Zahl der Unfälle und der Verunglückten in etwa auf Vorjahresniveau

  • Mehr Verkehrssicherheit durch Fahrassistenzsysteme

Verkehrstote 2024: Leichter Rückgang gegenüber 2023

Im Jahr 2024 werden nach Schätzungen des ADAC etwas weniger Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben kommen als im Vorjahr. So rechnet der Mobilitätsclub für dieses Jahr mit rund 2.760 Verkehrstoten nach 2.839 Getöteten im Jahr 2023. Das ist ein Rückgang von 2.8 Prozent.

Die bisher niedrigste Anzahl an Opfern (2562 Verkehrstote) war im Corona-Jahr 2021 zu verzeichnen, als der Verkehr durch Lockdowns und Beschränkungen stark reduziert war.

Verkehrstote seit 1953: Im Trend sinken die Zahlen

Im langfristigen Trend ist die Zahl der Verkehrstoten seit Beginn der 70er-Jahre deutlich gesunken. In den vergangenen 50 Jahren gab es in Deutschland viele technische und rechtliche Neuerungen, um die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren (siehe Grafik). Ziel der Bundesregierung ist es, die Zahl der Verkehrstoten im Zeitraum von 2021 bis 2030 um weitere 40 Prozent zu senken.

2.510.000 Verkehrsunfälle in Deutschland

Ein Minus von 2,0 Prozent prognostiziert der ADAC außerdem bei der Zahl der Verunglückten, die von 369.396 auf rund 362.000 sinken wird. Geringe Änderungen werden sich teilweise auch bei den Unfallzahlen ergeben. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird mit 2.510.000 nur um 0,4 Prozent unter der Vorjahreszahl (2023: 2.519.525) liegen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sinkt von 291.890 um 1,7 Prozent auf 287.000.

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ADAC: Fahrerassistenzsysteme wichtig

Die Anstrengungen, im Zeitraum von 2021 bis 2030 die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um 40 Prozent zu verringern, müssen nach Ansicht des ADAC verstärkt werden. Auf diese Reduzierung hatten sich Bund, Länder und Kommunen im "Pakt für Verkehrssicherheit" verständigt.

Der ADAC hofft, dass die Reihe neuer Fahrassistenzsysteme, die seit Juli 2024 verpflichtend in allen Neufahrzeugen eingebaut sein müssen, die Zahl und die Schwere der Verkehrsunfälle reduzieren wird. So überwacht etwa die Müdigkeitserkennung dauerhaft die Aufmerksamkeit des Fahrers und kann so im Extremfall das Einschlafen des Fahrers frühzeitig erkennen. Für Lkw sind "Totwinkel-Assistenten"“ vorgeschrieben, die beim Abbiegen die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Die Einführung des Führerscheins mit 16 und die damit verbundene Ausweitung des Lernzeitraums mit Begleitung könnten einen wichtigen Beitrag leisten, um das spezielle Unfallrisiko junger Fahrer zu verringern.

Tote Radfahrer: Hoher Anteil älterer Personen

Mit Sorge verfolgt der ADAC den steigenden Anteil älterer Personen bei den getöteten Radfahrenden. Der Trend zum Pedelec begünstigt diese Entwicklung. Vorhandene Trainingsangebote zur Reduzierung des Unfallrisikos sollten genutzt werden, um sich über die besonderen Gefahren bewusst zu werden. Der ADAC unterstreicht seine fortwährende Verpflichtung, die Verkehrssicherheit in Deutschland zu verbessern und unterstützt als Partner nachdrücklich die Kampagne #mehrAchtung für ein besseres Miteinander auf den Straßen.

Mit Material von dpa