Warum ist ein Rabattschutz bei der Kfz-Versicherung sinnvoll?
Unfallfreies Fahren macht sich in der Autoversicherung bezahlt. Je länger Autofahrer ohne Schaden bleiben, desto günstiger werden die Beiträge. Ärgerlich wird es nach einem Unfall: Dann sinkt der sogenannte Schadenfreiheitsrabatt und die Versicherungskosten steigen deutlich. Ein Rabattschutz kann das verhindern.
Nach einem Schaden rutscht man in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse.
Mit einem Rabattschutz bleibt die Schadenfreiheitsklasse trotz Schaden unverändert.
Der Rabattschutz lohnt sich besonders für Vielfahrer.
Zahlt die Versicherung nach einem Unfall einen Haftpflicht- oder Vollkaskoschaden, stuft sie den Versicherten im nächsten Jahr um mehrere Schadenfreiheitsklassen (SF-Klassen) zurück. Und das wird teuer. Wie teuer, wird von Autofahrern leicht unterschätzt. Denn: Der Versicherungsbeitrag erhöht sich durch den Schaden nicht nur im nächsten Jahr. Auch in den Folgejahren fällt er höher aus als ohne Unfall. So können sich die zusätzlichen Kosten auf mehrere Tausend Euro summieren.
Rabattschutz: So bleibt Schadenfreiheitsklasse erhalten
Wie weit Autofahrer nach einem Unfall in der Schadensfreiheitsklasse abrutschen, ist in der Rückstufungstabelle ihres Versicherers festgelegt. Nach einem Autounfall kann der Versicherte beispielsweise von SF-Klasse 20 auf SF-Klasse 7 herabgestuft werden. Damit gehen ihm dreizehn schadenfreie Jahre praktisch verloren – und sein Versicherungsschutz wird deutlich teurer.
Schützen können sich Autofahrer hiervor bei vielen Versicherern mit einem Rabattschutz. Er sorgt dafür, dass sie im Schadenfall nicht zurückgestuft werden. Anders ausgedrückt: Mit dem Rabattschutz hat der Autofahrer in der Regel einen Unfallschaden pro Jahr frei – egal, ob es sich um eine Schramme für 300 Euro oder einen Totalschaden von 30.000 Euro handelt.
Was kostet der Rabattschutz?
Der Rabattschutz verteuert den Versicherungsschutz je nach Auto und Versicherer in der Regel zwischen 15 und 30 Prozent. Hier lohnt sich der Vergleich. Interessant ist er vor allem für Autofahrer mit teuren Autos und für Vielfahrer. Als Faustformel kann gelten: Erhöht sich durch den Rabattschutz der Versicherungsbeitrag um nicht mehr als 20 Prozent, ist er für den Autofahrer ein attraktives Angebot. Angeboten wird der Rabattschutz in der Regel erst ab vier unfallfreien Jahren (SF-Klasse 4). In der ADAC Autoversicherung Premium ist der Rabattschutz inklusive für Autofahrer, die mindestens 25 Jahre alt sind. Außerdem kann er auch als Zusatzbaustein im Versicherungspaket Komfort gegen einen Mehrbeitrag abgeschlossen werden.
Warum gibt es den Rabattschutz nicht in der Teilkasko?
Der Teilkaskoschutz kommt ausschließlich für Schäden auf, die nicht selbst verschuldet wurden. Solche Schäden wirken sich nicht auf die Schadenfreiheitsklasse aus. Deshalb wird für die Teilkasko-Police auch kein Rabattschutz angeboten.
Was passiert bei einem Wechsel der Versicherung?
Versicherer setzen darauf, dass Kunden mit einem Rabattschutz ihnen länger treu bleiben. Denn der Rabattschutz lässt sich nicht zu einem anderen Versicherer mitnehmen. Wechselt ein Autofahrer die Versicherung, fragt der neue Anbieter nach den Schäden der vergangenen Jahre. Die Einstufung erfolgt dann so, als hätte es den Rabattschutz nicht gegeben.
Kurz erklärt: Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko
Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben für jeden, der ein zulassungspflichtiges Fahrzeug besitzt. Sie kommt dafür auf, wenn man anderen Sach-, Vermögens- oder Personenschäden zufügt.
Die Teilkaskoversicherung ist eine freiwillige Versicherung, die vor allem für Fahrzeughalter mittelalter Fahrzeuge eine gute Wahl sein kann. In der Regel werden Diebstahl, Brand des Fahrzeugs, unwetterabhängige Schäden, wie z.B. Hagel, Sturmschäden, Überschwemmungen und Glasbruchschäden abgedeckt. Auch Zusammenstöße mit Haarwild sowie Marderbisse sind versichert. Bei unverschuldetem Totalschaden werden je nach Bedingungen entweder der Wiederbeschaffungswert oder der Kaufwert ersetzt, Reparaturen werden häufig vollständig übernommen.
Die Vollkaskoversicherung ist ebenfalls freiwillig, jedoch sinnvoll bei teuren Autos oder neuen Autos. Abgedeckt werden Unfallschäden und auch selbst verursachte Schäden am eigenen Fahrzeug. Außerdem Schäden durch mut- oder böswillige Taten Dritter sowie alle Leistungen der Teilkasko.