Mehr Sonnenkilometer: Neuer ADAC Monitor belegt Symbiose von Elektroauto und Solaranlage

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Mit dem Elektroauto steigen Stromkosten erheblich. Eine Solaranlage hilft beim Sparen und schont das Klima. Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor zeigt Potenziale.

  • Effizient: Elektroauto laden an Photovoltaikanlage

  • Erhellend: ADAC Monitor zeigt Vergleich der Lademöglichkeiten

  • Erheblich: Kosten- und Umweltvorteile

Elektroautos sind schon mit dem deutschen Strommix geladen klimafreundlicher als Verbrenner. Das erweist ein ADAC Vergleich verschiedener Antriebsarten auf Basis der „Golfklasse“. Gleichzeitig geben die Befragten einer aktuellen Studie der ADAC SE (*) die Reduzierung der Umweltbelastung als Top-Beweggrund zum Kauf oder Leasing eines Elektroautos an.

Eigenheimbesitzer können die Treibhausgasbilanz ihrer Mobilität noch weiter verbessern, wenn sie ihr E-Auto bevorzugt mit Sonnenstrom vom eigenen Dach laden. Die Studie der ADAC SE bestätigt die Relevanz der Nutzung von Photovoltaikanlagen: 44 Prozent der Personen, die ein E-Auto besitzen und jede vierte Person, die in den kommenden drei Jahren ein E-Auto erwerben will, verfügen bereits über eine PV-Anlage zuhause. Weitere 24 Prozent mit E-Auto im Haushalt bzw. 34 Prozent mit Kaufabsicht planen in den nächsten drei Jahren eine PV-Installation. Damit ist klar: Kostengünstige und umweltschonende „Sonnenkilometer“ zurückzulegen, ist eine zentrale Motivation bei der Umorientierung zur neuen Energieversorgung und zur neuen Mobilität.

Solaranlage und Elektroauto: Kilometer, Kosten, Emissionen

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Das Elektroauto ist eng eingebunden in eine System-Umgebung. Sie setzt sich zusammen aus möglichst regenerativen Energiequellen, einer verfügbaren Ladeinfrastruktur daheim und unterwegs sowie der Tariflandschaft von Stromgebühren und Roaming-Verbunden. Dabei ist der Überblick über diese Zusammenhänge und die fortlaufenden Entwicklungen die große Herausforderung für die Verbraucher. Der neue ADAC Sonnenkilometer-Monitor,(**), der in Kooperation mit dem Solar-Online-Anbieter zolar entwickelt wurde, verschafft mit den wichtigsten Daten, Fakten und Hochrechnungen einen schnellen Überblick.

Legt man zu aktuellen Durchschnittskonditionen einen Vier-Personen-Haushalt mit seinem Strombedarf inklusive Elektroauto bei einer Fahrleistung von 15.000 km/Jahr zugrunde und stellt die Ladeoptionen mit und ohne PV-Anlage gegeneinander, so erhält man deutlich über 8000 Kilometer mit Solarstrom und eine Kosten- sowie CO2-Einsparung von mehr als 50 Prozent beim Betrieb des Fahrzeugs als Ergebnis (s.a. Grafik „ADAC Sonnenkilometer-Monitor“).

Solaranlagen und Elektroautos: Infrastruktur in Deutschland

So steht es aktuell um PV-Energie und E-Mobilität in Deutschland nach offiziellen Quellen.

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Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor eröffnet mit dem Vergleich der Ladeoptionen einen Blick auf die Betriebskosten (Verbrauch) sowie die CO2-Emissionen pro Jahr zu den jeweils gegebenen Voraussetzungen und Tarifen. Dazu bedient er sich der aktuellen ADAC Parameter in den Themenbereichen Hausenergie, Ladeinfrastruktur, Pkw-Daten sowie aus den Berechnungen des ADAC Solarrechners.

E-Auto am besten laden, wenn die Sonne scheint

Die Kombination aus Elektroauto und eigener PV-Anlage macht sowohl ökonomisch als auch ökologisch Sinn. Denn es ist ratsam, jede selbst erzeugte Solar-Kilowattstunde auch selbst zu verbrauchen, wie die Zahlen des ADAC Sonnenkilometer-Monitors beweisen.

Die sogenannten Stromgestehungskosten, also die Kosten für Material, Installation bis zur Inbetriebnahme einer privaten Solaranlage, liegen zwischen acht und 18 Cent pro Kilowattstunde je nach Anlagekosten, Jahresverbrauch und angenommener Betriebsdauer. Anteilig auf das E-Auto entfallen davon rechnerisch etwa vier bis fünf Cent. Der Solarstrom für den täglichen Bedarf im Haushalt steht dann den Abnehmern praktisch ohne weitere Kosten zur Verfügung. So sparen Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem aktuellen Preis handelsüblichen Netzstroms (deutscher Strommix, rund 33 Cent/kWh), vor allem dann, wenn sie den selbst erzeugten Strom auch selbst verbrauchen. Für überschüssigen Solarstrom, den sie ins Netz einspeisen, gibt es zwischen sieben und acht Cent pro Kilowattstunde zurück. Mit einem Elektroauto kann die für den Haushalt überschüssige Solarstromproduktion genutzt (Stichwort "Überschussladen"), der Eigenverbrauch des Solarstroms deutlich gesteigert und damit die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage erhöht werden. Durch die möglichen Sonnenkilometer verringern sich die Fahrtkosten und Emissionen erheblich. Ergo: Das Laden des Elektroautos sollte idealerweise an der Verfügbarkeit des Solarstroms ausgerichtet sein, am besten tagsüber unter blauem Himmel.

Der ADAC Solarrechner zeigt basierend auf dem Bundesland und den individuellen Voraussetzungen der Immobilie die zu erwartenden Sonnenstrom-Erträge über den Jahresverlauf. Dazu weist er den Reststrombedarf vom herkömmlichen Energieversorger sowie die potenziell möglichen Sonnenkilometer aus, die mit dem Solarenergie-Anteil im Elektroauto zurückgelegt werden können. Abhängig von Fahrzeugklasse, Fahrleistung und Verbrauch lassen sich jährlich in einem durchschnittlichen Vier-Personen-Eigenheim bei 80-prozentiger Autarkie mehrere Tausend „Frei-Kilometer“ erwirtschaften und insgesamt mehr als vier Tonnen CO2 einsparen.

(*) Quelle: Die Online-Umfrage zu rein privat genutzten Elektroautos wurde im Auftrag der ADAC SE vom 1. bis 13.3.2023 durchgeführt. Befragt wurden 3.168 repräsentativ eingeladene Personen ab 18 Jahren, in deren Haushalt mindestens ein Pkw vorhanden und/oder die Anschaffung eines Pkw in den nächsten drei Jahren geplant ist. Eine Online-Zusammenfassung der Studie mit Grafiken ist hier verfügbar.

(**) Mit dem Elektroauto steigt der private Strombedarf erheblich. Je nach den gegebenen Voraussetzungen im Schnitt um 50 Prozent. Eine Photovoltaikanlage macht die Energieversorgung unabhängiger, günstiger und umweltschonender. Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor weist die Relationen der möglichen Stromversorgungs- und Ladealternativen für die individuelle Mobilität aus. Die grundlegenden Annahmen basieren auf ADAC-eigenen Daten, Erhebungen und Hochrechnungen (ADAC Solarrechner, ADAC e-Charge) sowie auf Bundesdurchschnittswerten und aktuellen Registerdaten.

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