Bidirektionale Wallbox: Zukunft der Energieversorgung und E-Mobilität

Bidirektionale Wallbox an einer Hauswand, die ein E-Auto lädt.
© e-mobilio GmbH

Ein stabiles Stromnetz, optimales PV-Überschussladen und erhebliche Kostenersparnis: Eine bidirektionale Wallbox schließt die Lücke zum intelligenten Energiemanagement und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.

  • Bidirektionale Wallboxen sollen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten

  • Wallboxen, die für das bidirektionale Laden vorbereitet sind

  • Ein Beispiel: Die Wallbox Kathrein KWB-AC40

Was sind die Vorteile einer bidirektionalen Wallbox?

Bidirektionale Wallboxen bieten entscheidende Vorteile für die Integration und Nutzung erneuerbarer Energien. Sie speichern überschüssigen Strom aus Quellen wie Solar- und Windenergie ins Elektroauto und speisen diesen bei Bedarf zurück ins Netz, was zur Stabilität des Stromnetzes und zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt. Finanziell profitieren Nutzer durch Vergütungen für die Rückspeisung und durch die Nutzung von selbst erzeugtem Strom, was langfristig zu einer deutlichen Kostenersparnis führen kann.

Während die Amortisierung der Kosten beim bidirektionalen DC-Laden für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt derzeit mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann (siehe Studie "Bidirektionales Laden – Anwendungsfälle aus Nutzersicht der FfE im Auftrag des ADAC e. V."), könnte der Amortisierungszeitraum bei bidirektionalen AC-Wallboxen aufgrund des niedrigeren Anschaffungspreises künftig deutlich verkürzt werden.

Mehr Details zum Thema findet man in diesem Ratgeber: Das Elektroauto als Stromspeicher fürs Haus.

Status quo: Bidirektionales Laden in Deutschland

Der Markt für bidirektionales Laden und bidirektionale Wallboxen im Privatbereich ist noch jung, aber wachsend. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, was sich in fehlenden einheitlichen Standards und regulatorischen Unsicherheiten zeigt. Um Strom zurück ins Netz einspeisen zu können, sind technische Lösungen wie DC-Ladestationen oder AC-Wallboxen erforderlich. Herausforderungen bei der Kommunikation zwischen Elektrofahrzeug, Wallbox und Stromnetz sowie bei Verfügbarkeit und Kosten der Batterien müssen noch bewältigt werden.

Aktuell ist eine Hürde die Tatsache, dass nur wenige Fahrzeuge das sogenannte Vehicle-to-Grid (V2G)- und Vehicle-to-Home (V2H)-Laden unterstützen. Dennoch zeigen Pilotprojekte weltweit, dass die Technologie praxistauglich ist und einen positiven Einfluss auf die Energieinfrastruktur haben kann.

Auch gibt es preisliche Unterschiede: So kosten bidirektionale DC-Ladestationen meist einige Tausend Euro und lohnen sich daher kaum für Privathaushalte. Bidirektionale AC-Lader sind dagegen deutlich günstiger, da sie weniger komplexe Hardware für den bidirektionalen Energiefluss benötigen. Sie haben allerdings meist niedrigere Ladeleistungen und umfassen weniger bidirektionale Funktionen.

Zwar gibt es noch keine bidirektionalen AC-Wallboxen, die Vehicle-to-Grid (V2G) schon heute unterstützen. Ein zukunftssicherer AC-Lader, dessen Hardware vom Hersteller jedoch bereits auf bidirektionales Laden vorbereitet wurde, ist etwa die Kathrein KWB-AC40.

Das könnte Sie auch interessieren:

Viele Verbraucher sind unsicher bezüglich der Steuerbarkeit von Wallboxen und der aktuellen Gesetzeslage. Grund dafür ist die am 1. Januar 2024 in Kraft getretene Neufassung des Paragrafen 14a EnWG, die die Einbindung steuerbarer Geräte wie private Ladestationen fördert. Nutzer können zudem von niedrigeren Netzentgelten profitieren.

Im ADAC Interview: Andreas Varesi, Vorstand des BBNM e.V. und Dekra-Partner, erklärt die neuen Regelungen und ihre Bedeutung.

Warum heute eine bidirektionale Wallbox kaufen?

Eine bidirektionale Wallbox wie die Kathrein KWB-AC40 ist ein zukunftssicherer Kauf. Diese fortschrittliche Ladestation ist hardwareseitig bestens auf das bidirektionale AC-Laden vorbereitet. Sie bietet intelligente Steuerungsalgorithmen und ermöglicht die Nutzung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien, was sowohl die Netzstabilität unterstützt als auch die Energiekosten senkt.

Sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für bidirektionales Laden geschaffen, erfolgt die Aktivierung über ein Software-Update. Dank einer Vielzahl an Schnittstellen, der Möglichkeit zur einfachen Anbindung an eine PV-Anlage, einem integrierten MID-Zähler zur kWh-genauen Abrechnung des Ladestroms und insbesondere natürlich ihrer V2G-Funktion nach ISO 15118 ist die Wallbox absolut zukunftssicher.

Fortschrittliche Steuerungsalgorithmen ermöglichen zudem ein intelligentes Energiemanagement. So kann die Wallbox den Lade- und zukünftig auch Entladevorgang optimieren, um sowohl die Netzstabilität zu unterstützen als auch die Energiekosten zu minimieren. Zudem ermöglicht die KWB-AC40, dass das Fahrzeug überschüssigen Strom aus Solar- oder Windenergieanlagen speichern und bei Bedarf wieder abgeben kann, was zur besseren Nutzung erneuerbarer Energien beiträgt.

Tipp: Vor dem Wallbox-Kauf unsere Checkliste herunterladen und alle Voraussetzungen und wichtigen Anforderungen im Blick haben.

Warum sind bidirektionale Wallboxen wichtig?

Sie sind wichtig, weil sie nicht nur Elektrofahrzeuge laden, sondern auch Energie ins Netz zurück speisen können, was zur Stabilisierung der Stromversorgung beiträgt. Sie können als Notstromquelle dienen und helfen, Netzschwankungen auszugleichen. Dessen ist sich auch die Bundesregierung bewusst und plant steuerliche Regelungen für bidirektionales Laden zu vereinfachen, um bürokratische Hürden abzubauen und die Elektromobilität zu fördern.

Ungeklärt bleibt allerdings die Frage, wie steuerlich damit umgegangen wird, wenn ein Arbeitnehmer sein E-Auto steuerbegünstigt beim Arbeitgeber lädt und den dort geladenen und gespeicherten Strom später dafür nutzt, um etwa über Vehicle-to-Home private Geräte mit Strom zu versorgen oder die Energie sogar gegen Geld wieder ins Netz einspeist.

2026: Das Jahr des bidirektionalen Ladens?

Das Jahr 2026 könnte durchaus eine Wende im Bereich des bidirektionalen Ladens markieren, da diese Technologie, mit der Elektroautos sowohl Energie aus dem Netz beziehen als auch wieder zurückspeisen können, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Einige Punkte sprechen sogar dafür, dass die Technologie bis dahin weitgehend marktreif sein wird.

Ein bedeutender Schritt dafür ist das Projekt "BDL Next – Ermöglichung des bidirektionalen Massenladens" der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. (kurz: FfE), das bis Oktober 2026 läuft. Ziel des Projekts ist es, die Technologien und Prozesse rund um das bidirektionale Laden massenmarkttauglich zu machen und eine nahtlose Integration in bestehende Energiesysteme zu gewährleisten.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) plant zudem, bis 2025 die rechtlichen und technischen Standards für bidirektionales Laden zu etablieren. Somit könnte die Technologie 2026 flächendeckend eingeführt werden. Das Ministerium hat sich zum Ziel gesetzt, Herausforderungen wie die rechtliche Abrechnung von Stromflüssen und die Harmonisierung europäischer Standards anzugehen.

Auch die Pläne führender Automobilhersteller sind ein wichtiger Schritt für eine Marktreife bis 2026. So hat etwa General Motors angekündigt, bis 2026 alle batterieelektrischen Modelle, die auf ihrer sogenannten Ultium-Plattform basieren, mit bidirektionalem Laden auszustatten. Auch Toyota arbeitet an bidirektionalem Laden und hat ein Forschungsprojekt mit San Diego Gas & Electric Company (SDG&E) gestartet, um die Integration von Elektroautos in das Stromnetz zu testen.

Auch die globalen Bemühungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen treiben die Nachfrage nach innovativen Energiemanagementlösungen voran. Bidirektionales Laden kann hier eine Schlüsselrolle einnehmen und maßgeblich zur Integration erneuerbarer Energien und der Stabilisierung der Stromnetze beitragen.

Schon jetzt in die Zukunft der E-Mobilität investieren!

Mit der bidirektionalen Wallbox Kathrein KWB-AC40 ist man bereits heute für die Anforderungen von morgen gerüstet. Mit ihrer fortschrittlichen Ladefunktion und der Fähigkeit, überschüssigen Strom intelligent zu managen, trägt sie aktiv zur Energiewende bei und senkt gleichzeitig die Energiekosten.

Fazit

Bidirektionale Wallboxen stellen eine vielversprechende Technologie dar, die nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt, sondern auch finanzielle Vorteile für Nutzer bieten kann.

Obwohl die Technologie noch in den Anfängen steckt und es Herausforderungen gibt, zeigt die wachsende Anzahl an Projekten und Initiativen schon heute, dass bidirektionales Laden ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Elektromobilität und der Energiewende sein wird. Besonders ab 2026 könnte diese Technologie durch weitere Marktreife und regulatorische Klarheit flächendeckend Einzug in den Alltag halten.