Stauprognose: An Ostern werden die Autobahnen voll

Stau auf der A8 während der Osterferien
Am langen Oster-Wochenende ist auf den Autobahnen die Staugefahr hoch. Ganz Deutschland ist unterwegs© imago images/Wolfgang Maria Weber

An Ostern (28. März bis 1. April) ist die Staugefahr auf deutschen Autobahnen in allen Richtungen groß. Es gibt aber auch Tage, an denen der Verkehr fließt.

  • Osterstaus: Gründonnerstag und Ostermontag besonders schlimm

  • Staugefahr: Ballungsräume, Baustellen und Reiserouten

  • Prognose für das Osterferien-Ende (5. bis 7. April)

Ostern: Hier drohen Staus

Egal, ob nach Norden oder Süden: Am langen Oster-Wochenende ist die Staugefahr auf Deutschlands Autobahnen in allen Richtungen groß. Ganz Deutschland ist unterwegs: Urlaubsreisen ins Ausland, Verwandtenbesuche, Kurztrips und Ausflugsfahrten in die Umgebung bei schönem Wetter stehen an. Zu den Zielen der Autofahrenden zählen schließlich auch die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen und die Nord- bzw. Ostsee.

Die staureichsten Tage

  • Am Gründonnerstag, 28. März, – 2019 zählte dieser Tag zu den fünf staureichsten Tagen des Jahres – wird es wohl die meisten Staus der Osterfeiertage geben. Viele Pendelnde sind auf dem Heimweg und Autofahrende auf dem Weg zu ihren Familien. Verzögerungen sind an Baustellen und auf den Ballungsraumautobahnen möglich.

  • Auch Karfreitag, 29. März, und Karsamstag, 30. März, dürften zeitweise nicht staufrei bleiben.

  • Am Ostersonntag, 31. März, wird es die wenigsten Staus auf den Autobahnen geben.

  • Deutlich mehr Verkehr erwartet der ADAC am Ostermontag, 1. April, und die Tage danach, wenn das verlängerte Wochenende und auch die Ferien in Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt enden.

Die Staustrecken

  • A1 Bremen – Hamburg und Dortmund – Köln

  • A1/A3/A4 Kölner Ring

  • A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover

  • A3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau

  • A4 Kirchheimer Dreieck – Dresden –Görlitz

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 Berlin – Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring

  • A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck– Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Stauprognose zum Ferienende

Am letzten Ferien-Wochenende (5. bis 7. April) wird es auf Deutschlands Autobahnen lebhaft zugehen. In den acht Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Thüringen enden die Osterferien. In Schleswig-Holstein und Hessen hingegen dauern diese an.

Die größten Behinderungen erwartet der ADAC am Samstag- und Sonntagnachmittag. Reisende sollten sich beim ADAC über die Baustellensituation auf den Autobahnen informieren. Es gibt bereits knapp 1100 solcher Nadelöhre. Wegen Bauarbeiten ist der Elbtunnel auf der A7 Hannover – Flensburg am Wochenende komplett gesperrt.

Aktuelle Baustellen und Vollsperrungen

In Deutschland gibt es derzeit 1096 Autobahn-Baustellen. Hier kann es vor allem bei regem Verkehr mitunter länger dauern.

Achtung Zeitumstellung! Am Sonntag beginnt die Sommerzeit

Am Sonntag, 31. März, beginnt die Sommerzeit. Die Uhren werden um 2 Uhr nachts eine Stunde vorgestellt. Die Gefahr von Wildunfällen nimmt nach der Zeitumstellung zu. Die Winterzeit beginnt am Sonntag, 27. Oktober. Dann werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgedreht.

Die kurzfristigen und Wochenend-Sperren:

  • A42 Dortmund Richtung Kamp-Lintfort zwischen Kreuz Castrop-Rauxel-Ost und Herne-Börnig von Donnerstag, 28. März, 21 Uhr, bis Dienstag, 2. April, 5 Uhr

  • A46 Arnsberg-Neheim – Brilon in beiden Richtungen zwischen Freienohl und Wennemen von Donnerstag, 28. März, 20 Uhr, bis Freitag, 29. März, 6 Uhr

  • A93 Holledau – Regensburg in beiden Richtungen zwischen Dreieck Holledau und Wolnzach von Samstag, 30. März, 20 Uhr, bis Sonntag, 31. März, 12 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A42 Kamp-Lintfort – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Bottrop-Süd und Kreuz Essen-Nord bis voraussichtlich 15. April 2024

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

  • A49 Südtangente, Gießen Richtung Kassel zwischen Kassel-Waldau und Kreuz Kassel-Mitte bis 1. Juni, 23.59 Uhr

  • A49 Südtangente, Gießen Richtung Kassel zwischen Kreuz Kassel-West und Kassel-Auestadion bis 1. Juni, 23.59 Uhr

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Alle Autobahnbaustellen im Überblick sind bei der ADAC Verkehrsinfo nachzulesen.

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Stauprognose für Brenner, Tauern, Gotthard

Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer müssen Osterurlauber und Osterurlauberinnen auch verlängerte Fahrzeiten einkalkulieren. Die Staurouten:

  • In Österreich führen die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass- und Arlberg-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen die Staurouten an. Auf der Tauernautobahn werden zudem zwischen Golling und Pfarrwerfen der Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Autofahrende müssen deutlich längere Fahrzeiten einplanen.

  • In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit größeren Verzögerungen gerechnet werden.

  • In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen des Puster-, Grödner- und Gadertals sowie des Vinschgaus am stärksten gefährdet.

Staugefahr gibt es auch auch auf den Hauptverbindungen von und nach Polen und der Niederlande.

Österreich: Dosierampel am Achenpass

Österreich hat auf die langen Staus auf einer beliebten Ausweichroute am Achensee in Richtung Zillertal reagiert und will den Urlauberstrom deutlich reduzieren. Dafür hat das Land Tirol eine sogenannte Dosierampel hinter der Grenze und vor dem Gemeindebereich Achenkirch installiert, die nur noch einen Bruchteil der Pkw durchlassen soll. Am Samstag, 30. März, kommt diese erneut zum Einsatz.

Urlauberinnen und Urlauber müssen mit zusätzlichen Wartezeiten und noch mehr Verkehr auf den Autobahnen rechnen. Warnschilder an der Autobahnausfahrt der A8 bei Holzkirchen sollen die Autofahrer und Autofahrerinnen veranlassen, auf der Autobahn zu bleiben. Zuletzt hatte sich der Verkehr an der Dosierampel bis über die bayerische Grenze auf 10 Kilometern gestaut.

Lage an den Grenzen: Wartezeiten möglich

Durch Personenkontrollen könnte es insbesondere bei der Einreise von Österreich nach Deutschland zu Wartezeiten an den Grenzen kommen. Betroffen sind vor allem die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Aber auch an den Grenzen nach Polen, Tschechien und in die Schweiz sind Staus programmiert.

Wetter: Behinderungen einkalkulieren

Trotz Frühlingsanfang können witterungsbedingte Behinderungen nicht ausgeschlossen werden. Nicht nur Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Auch Wintereinbrüche und sogar Blitzeis sind zu dieser Jahreszeit immer noch möglich. Vor allem bei Fahrten in höhere Lagen sollte man ohne Winterreifen nicht unterwegs sein.

ADAC Verkehrsinfo: Aktuelle Verkehrsmeldungen und Staus

Spurwechsel bei Stau

Bei Stau die Spur zu wechseln, bringt in der Regel nichts. Mal rollt der Verkehr auf der einen Spur schneller, mal auf der anderen Spur. Selbst wenn die eigene Fahrspur z.B. wegen einer Baustelle nicht weiter befahren werden kann, sollte es bei Anwendung des Reißverschlussverfahrens in der Regel keine wesentlichen Unterschiede geben.

Kolonnenspringen lohnt sich also in der Regel nicht. Anders ist es, wenn sich rechts eine Lkw-Schlange gebildet hat, die sich weiter zurück staut als der Verkehr auf den übrigen Spuren. Dann ist es sinnvoll, auf die linken Fahrstreifen zu wechseln.

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!

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