Am vierten Adventswochenende beginnen die Weihnachtsferien. Entsprechend hoch ist zeitweise die Staugefahr auf vielen Autobahnen in Deutschland und auch im Ausland: Die ADAC Stauprognose. Hohe Staugefahr am 19. und 20. Dezember Kaum Vollsperrungen und weniger Baustellen Ausland-Staufallen: Brenner, Tauern, Gotthard Staugefahr zum Start der Ferien Der Start in die Weihnachtsferien am Freitag, 19. Dezember, wird besonders schwierig – alle Bundesländer haben jetzt schulfrei. Nach ADAC Einschätzung wird dieser Tag der staureichste in den Ferien. Ab Nachmittag triff der übliche Berufsverkehr auf die erste Reisewelle. Am Samstag, 20. Dezember, müssen sich Autofahrer und Autofahrerinnen ebenfalls in Geduld üben. Der Sonntag, 21. Dezember, dürfte ruhig werden. Unterwegs sind an diesem Wochenende nicht nur Berufstätige und Weihnachtsurlaubende auf dem Weg zu ihren Familien und Verwandten. Vor allem auf den Ballungsraumautobahnen trifft man noch auf viele Last-Minute-Einkäufer auf Geschenkejagd oder auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt. In jedem Fall braucht man Geduld bei der Parkplatzsuche und ist gut beraten, das Auto am Stadtrand abstellen und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Stauprognose für die Tage rund um Weihnachten Montag, 22. Dezember, und teilweise auch noch Dienstag, 23. Dezember, wird es lebhaft. Und Weihnachten im Detail: Die Staustrecken in Deutschland Unter anderem sind diese Fernstraßen belastet (beide Fahrtrichtungen): Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck A1/A3 /A4 Kölner Ring A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Freiburg A6 Heilbronn – Nürnberg – Pilsen A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg A9 München – Nürnberg – Berlin A10 Berliner Ring A12 Berlin – Frankfurt (Oder) A24 Hamurg – Berlin A40 Dortmund – Essen – Duisburg A45 Dortmund – Hagen – Gießen A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen A81 Stuttgart – Singen A93 Inntaldreieck – Kufstein A95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen A99 Münchner Umfahrung Wichtige Info für Autoreisende: Entlang folgender Autobahnen gibt es Durchfahrtsverbote. Vollsperrungen auf Autobahnen Die Wochenend-Sperren Es wird erwartet, dass rund um Weihnachten die Bauarbeiten weitgehend ruhen. Notmaßnahmen sind aber jederzeit möglich. Folgende Sperren enden noch vor Heiligabend: A39 Wolfsburg Richtung Braunschweig zwischen Sandkamp und Wolfsburg-West, am Sonntag, 21. Dezember, von 9 bis 11 Uhr A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Montagnachmittag, 22. Dezember; die feierliche Wiedereröffnung der Rahmedetalbrücke wird am Montag um ca. 10.45 Uhr begangen. Dauer der Veranstaltung ca. 4 Stunden. Danach rollt der Verkehr. Die langfristigen Sperren A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026 Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen etwa wegen widriger Witterungsbedingungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein. Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt gibt es derzeit noch 682 Baustellen. Deutlich weniger als in den letzten Wochen. Staugefahr auf Autobahnen im Ausland Im Ausland sind die Stauzeiten ähnlich wie in Deutschland, weil die Feriensituation ähnlich ist wie in Deutschland. Vor dem Fest ist die Staugefahr am größten. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind es vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten, die staugefährdet sind. Dazu zählen in Österreich die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route, Arlbergschnellstraße sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route und der San-Bernardino-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Auch die Routen Bern – Zürich – St. Margarethen und Basel – Zürich -Chur sind staugefährdet. In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet. Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird seit Jahren grundlegend saniert. Die monatelange Sperre des Tunnels wird am Freitag, 12. Dezember, 17 Uhr, aufgehoben. Groß ist die Staugefahr auf den Hauptverbindungen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen. Noch ein Hinweis zu Österreich: Die angespannte Baustellensituation in Österreich wird in den Weihnachtsferien etwas entschärft. Erleichterungen: Der Reschenpass ist während der Ferien frei befahrbar. Und: Die Brennerautobahn wird im Bereich Luegbrücke bis zum Ende der Weihnachtsferien zwei- statt einspurig befahrbar sein. Unterwegs in Europa? Hier können Sie günstig tanken Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich. Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst. Fahren bei winterlichen Bedingungen Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrer und Autofahrerinnen mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Schneefälle in tieferen Lagen sind jetzt ebenfalls jederzeit möglich. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten generell nur noch mit geeigneter Winterausrüstung angetreten werden. Fast alle Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre. Hier finden Sie Infos zur Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern Im Stau: Rettungsgasse bilden! Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen. Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen. Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro. Rettungsgasse im Ausland: So geht's!