ADAC Stauprognose 27. bis 29. Juni: Jetzt beginnen die Sommerferien

Ferienstau auf einer deutschen Autobahn
Der Osten Deutschlands startet in die Sommerferien: Erstes Reisewochenende noch ohne Chaos© imago images/Frank Sorge

Wenig Verkehr und leere Fernstraßen: Davon können Autofahrer und Autofahrerinnen an den nächsten zwölf Wochenenden nur träumen. Jetzt fällt der Startschuss zu den Sommerferien. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Ferien-Beginn in drei ostdeutschen Bundesländern

  • Mehrere Vollsperrungen auf wichtigen Autobahnen

  • Staufalle im Ausland: Brückensanierung auf der Brennerautobahn

Autobahnen: Stau in den Sommerferien

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fällt an diesem Wochenende der Startschuss zu den Sommerferien. In Richtung Meer, Berge oder in den Süden unterwegs sind aber auch Reisende aus Nordeuropa sowie Urlaubende, die nicht an Ferientermine gebunden sind.

Für zahlreiche Staus dürften bei schönem Wetter auch Tagesausflügler und Kurzentschlossene sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge und Seenlandschaften ist daher mit Staus und Behinderungen zu rechnen. Auch Baustellen gibt es noch viele auf Deutschlands Autobahnen. Chaotische Verhältnisse erwartet der ADAC zum Saisonauftakt auf den Ferienautobahnen aber noch nicht.

Die Staustrecken

Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen - Hamburg

  • A3 Köln – Frankfurt, Würzburg – Nürnberg und Passau - Linz

  • A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz

  • A5 Heidelberg - Karlsruhe – Basel

  • A6 Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München

  • A72 Chemnitz – Hof

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Derzeit gibt es in Deutschland rund 1200 Baustellen. Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:

  • A2 Magdeburg – Braunschweig in beiden Richtungen zwischen Rennau und Königslutter am Sonntag, 29. Juni, von 7 bis 10 Uhr

  • A3 Nürnberg – Würzburg in beiden Richtungen zwischen Schlüsselfeld und Geiselwind von Samstag, 28. Juni, 21 Uhr, bis Sonntag, 29. Juni, 5 Uhr

  • A8 Salzburg Richtung München zwischen Bernau am Chiemsee und Frasdorf von Sonntag, 29. Juni, 20 Uhr, bis Montag, 30. Juni, 5 Uhr

  • A23 Heide Richtung Hamburg zwischen Pinneberg-Nord und Halstenbek/Rellingen von Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr, bis Samstag, 28. Juni, 5 Uhr, täglich zwischen 19 und 5 Uhr

  • A46 Heinsberg – Wuppertal in beiden Richtungen zwischen Neuss-Uedesheim und Düsseldorf-Bilk von Freitag, 27. Juni, 22 Uhr, bis Montag, 30. Juni, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A43 Wuppertal – Recklinghausen in beiden Richtungen zwischen Kreuz Bochum und Kreuz Recklinghausen von Freitag, 27. Juni, 21 Uhr, bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

  • A59 Köln Richtung Düsseldorf zwischen Monheim und Richrath von Sonntag, 29. Juni, 12 Uhr, bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Hinweis für Rügen-Urlauber und -Urlauberinnen: Rügen-Brücke für mehrere Wochen gesperrt

Vorankündigung: Der Elbtunnel und die A7 in Hamburg sind am ersten Juli-Wochenende gesperrt.

Staukalender für die Haupreisezeit im Sommer

Und so wird der Sommer 2025: Ferientermine, Reiseziele, Staustrecken

Staus auf Autobahnen im Ausland

Im Ausland müssen ebenfalls Staus einkalkuliert werden. In einigen Ländern wie Italien, Skandinavien und einigen Regionen Österreichs (Niederösterreich, Wien, Burgenland) und der Schweiz sind bereits Sommerferien. Die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route sind besonders belastet. Auf den Fernstraßen zu und von den kroatischen Küsten braucht man ebenfalls zeitweise viel Geduld. Dasselbe gilt für die Hauptverbindungen von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden.

Vor allem in Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Staus sind dennoch nicht auszuschließen.

  • In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

  • Erleichterung für Autoreisende: Die stauträchtige Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen auf der Tauernautobahn endet am 26. Juni. Die Tunnels waren einige Jahre lang nur einspurig befahrbar. Die Staugefahr war sehr groß.

  • Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen (wie etwa Fronleichnam oder während der Bregenzer Festspiele) und an den Wochenenden wird der Pfändertunnel baustellenfrei sein.

In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.

In der Schweiz finden in den kommenden Wochen Nachtsperren im San-Bernardino-Tunnel statt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.

Auch bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember bei der Einreise an den Landgrenzen, bei Zügen und auf bestimmten Flügen.

Für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei sollten Autoreisende längere Zwangspausen einkalkulieren.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!