ADAC Stauprognose 30.10. bis 2.11: Lebhafter Verkehr zum Monatswechsel

• Lesezeit: 5 Min.

Von Katharina Dümmer, Dr. Norbert Prack

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Stau auf der Autobahn
Zum Monatswechsel dürften erneut viele Herbsturlauber unterwegs sein© imago images/Frank Sorge

Autofahrer müssen zum Monatswechsel teilweise mit lebhaftem Verkehr und zeitweise mehr Staus rechnen. Der Reiseverkehr erhält noch einmal Schwung. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Herbstferien-Beginn in Bayern, Ferien-Ende in fünf Bundesländern

  • Vollsperrung unter anderem auf der A8

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Staugefahr: Herbstferien & Feiertage

Auf etlichen Routen dürfte der Verkehr lebhaft werden: Am Wochenende beginnen Herbstferien in Bayern. In Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein enden diese. Zu Kurzurlauben könnte sich an diesem Wochenende auch entschließen, wer nicht an Ferientermine gebunden ist. Regionale Feiertage bieten sich dazu an.

Die zwei regionalen Feiertage, der Reformationstag am Freitag, 31. Oktober (in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein), sowie Allerheiligen am Samstag, 1. November (in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland) werden den Kurzurlauberverkehr nach Einschätzung des ADAC etwas ankurbeln. In Mecklenburg-Vorpommern ist der 3. November in diesem Jahr zudem schulfrei.

Ziele des Reiseverkehrs sind vor allem die Wandergebiete der Alpen und Mittelgebirge sowie die Küsten von Nord- und Ostsee, bei schönem Wetter auch die Naherholungsgebiete im Umkreis der großen Städte. Erfreulich: Die Baustellentätigkeit ebbt inzwischen jahreszeitlich bedingt ab.

In den Feiertagsländern könnte es vor allem am Nachmittag vor dem Feiertag voller werden auf den Autobahnen, weil dann der Reiseverkehr auf den Berufsverkehr trifft. Die Ausmaße des Sommers dürften die Herbstferien-Staus allerdings nicht erreichen.

Maßnahmen gegen Stau-Ausweichverkehr: Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A7, A8 und A93.

Fahren bei winterlichen Bedingungen

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende auch mit witterungsbedingten Behinderungen auf dem gesamten Straßennetz rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Einige Alpenpässe wie z.B. die Silvretta-Hochalpenstraße haben bereits Wintersperre.

Die Staustrecken

Diese Fernstraßen sind besonders belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • Großräume Hamburg, Frankfurt und München

  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund

  • A1 / A3 / A4 Kölner Ring

  • A3 Würzburg – Nürnberg – Passau

  • A5 Basel – Karlsruhe – Hattenbacher Dreieck

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A7 Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A8 Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 München – Nürnberg

  • A24 Hamburg – Berlin

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die Wochenend-Sperren:

  • A8 Stuttgart Richtung München zwischen Mühlhausen und Merklingen von Freitag, 31. Oktober, 21 Uhr, bis Montag, 3. November, 5 Uhr
    Albaufstieg: A8 zum Monatswechsel gesperrt

  • A71 Erfurt Richtung Suhl zwischen Arnstadt-Süd und Stadtilm, täglich nachts zwischen 19 Uhr und 6 Uhr, bis Freitag, 7. November 6 Uhr (Tunnelsanierung)

  • A73 Nürnberg Richtung Feucht zwischen Wendelstein und Röthenbach, von Samstag, 1. November, 21 Uhr, bis Sonntag, 2. November, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026

  • A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026
    Bei Düsseldorf: A59 acht Monate lang gesperrt

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Der Reiseverkehr im benachbarten Ausland wird ebenfalls des Öfteren ins Stocken geraten. Insbesondere die Strecken zu und von den Wanderzielen in den Alpenländern sind staugefährdet. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, und Gotthard-Route.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!