Der neue VW T-Roc (2026): Alles eine Klasse besser

Der VW T-Roc 2026 bekommt hybridisierte Motoren, mehr Platz sowie eine Ausstattung, die sonst nur in der Mittelklasse üblich ist. Alle Fotos, Infos, Details zur neuen Modellgeneration.
Komplett neuer VW T-Roc 2026
Motoren: 48-Volt-Mildhybride, Vollhybrid-Antrieb folgt
Mehr Platz als der Vorgänger, hochwertigere Ausstattung
Als der VW T-Roc im Jahr 2017 auf den Markt kam, war er sofort in aller Munde. 2021, im vierten vollständigen Zulassungsjahr, hat er den Bestseller VW Tiguan nach Verkaufszahlen eingeholt und inzwischen klar überholt. Wenn das keine Erfolgsgeschichte ist.
Grund: Das Wolfsburger Kompakt-SUV präsentierte auf 4,23 Meter Länge eine ordentliche Portion Charme und überraschte mit einem vergleichsweise guten Platzangebot. Wer das Plus an Platz des rund 30 Zentimeter längeren und etliche Tausend Euro teureren Tiguan nicht gebraucht hat, kam mit dem T-Roc bestens klar.
Und wie sieht die neue Generation für 2026 aus? Ist es bei den alten Tugenden geblieben?
Die ADAC Redaktion konnte die nun zweite Generation des Bestellers VW T-Roc erstmals unter die Lupe nehmen. Auf der IAA 2025 wird das neue Modell der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier lesen Sie, was sich alles geändert und nach dem ersten Augenschein verbessert hat.
Galerie: Der Neue VW T-Roc

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T-Roc deutlich größer als zuvor

"Alles eine Klasse besser", sagt VW zum neuen Modell, und das nicht ohne Stolz. Explizit genannt werden die Motoren, die Platzverhältnisse und die Ausstattung – Bereiche, die im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert worden seien. Ist das auch so? Bei einer ersten Sitzprobe hat sich die Redaktion erste Eindrücke verschaffen können.
Zunächst zu den Platzverhältnissen. Der T-Roc ist größer geworden. Das ist zwar absolut üblich bei neuen Modellen. An Länge hat der T-Roc aber bemerkenswerte 12,2 Zentimeter zugelegt, der Radstand hat sich um 2,8 Zentimeter vergrößert. Ob das mehr an Blech eher den Passagieren oder dem Gepäckraum zugutekommt, muss sich noch anhand der kommenden Messwerte zeigen. VW spricht von 465 Litern Kofferraumvolumen – das wären 20 Liter mehr als zuvor. Auf der Rückbank sitzen durchschnittlich große Menschen bequem, so die erste Einschätzung.
Sichtbar viel Mühe hat sich Volkswagen beim Design gegeben. Der T-Roc II wirkt äußerst gefällig. Auch wurde der Luftwiderstandsbeiwert auf 0,29 cw gesenkt, damit ist der neue T-Roc zehn Prozent besser als der Vorgänger. Außerdem sollen Wasserfangleisten an den A-Säulen den Geräuschpegel bei schnellerer Fahrt reduzieren.

Besonders stolz sind die Entwickler auf die neuen Lichteinheiten an Front und Heck. Serienmäßig sind LED-Scheinwerfer an Bord, gegen Aufpreis gibt es LED-Plus-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht sowie LED-Matrix-Scheinwerfer, dann mit einer quer über die Front und das Markenemblem verlaufenden LED-Leiste. Letztere Option ist darüber hinaus mit einem beleuchteten VW-Logo verbunden. Am Heck kommt eine glasüberbaute Querspange zum Einsatz, die ab der mittleren Ausbaustufe ebenfalls beleuchtet ist. Das VW-Logo hinten ist dann rot illuminiert.
Zumindest in gehobener Ausstattungslinie sind die Rückscheinwerfer mehr als nur eine Design-Spielerei. Denn sie sollen bei Dunkelheit einen außergewöhnlich weiten Bereich hinter dem Fahrzeug ausleuchten. Das massiv wirkende Lüftungsgitter an der Front enthält dagegen überhaupt keine Lichtelemente mehr. Das hilft, die Reparaturkosten von leichten Unfallschäden zu begrenzen.
VW T-Roc (2026): Qualität und Bedienbarkeit

Sehr positiv sind die soliden äußeren Türöffner des VW T-Roc zu werten. Die gibt es bei vielen Autos heute ja leider nicht mehr. Im Innenraum des T-Roc setzt VW stark auf Qualität und Nachhaltigkeit. So ist der obere Bereich des Armaturenbretts mit haptisch angenehmem Recyclingstoff überzogen. Die Sitzbezüge im Fahrzeug sind aus dem Material von PET-Flaschen gefertigt. Rund 20 Prozent der gesamten Kunststoffmaterialien bestünden aus Rezyklaten, was einem Gewicht von bis zu 40 kg entspreche, erklärt Volkswagen.
Zu den weiteren technischen Neuigkeiten zählen:
das neue Digital Cockpit, das neben den üblichen Ansichtsvariationen („Views“) eine stark reduzierte Darstellung bietet, weil nicht immer das gesamte Spektrum von Informationen benötigt wird;
Türöffner innen, die nun in die Armauflagen integriert sind und die zum Türöffnen nicht zu sich heran, sondern nach oben gezogen werden;
ein Head-up-Display (optional), das wichtige Fahrinformationen in der Windschutzscheibe und damit im direkten Blickfeld des Fahrers bzw. der Fahrerin anzeigt;
ein Druckknopf auf der Mittelkonsole, mit dem man wahlweise die Lautstärke regeln, ein Fahrprofil wechseln oder eine spezielle Innenraum-Licht-Stimmung ("Atmospheres") einstellen kann;
eine gekühlte Induktionsschale für das Handy;
eine Sprachbedienung, die auf Chat-GTP zugreift;
ein Gangwahlhebel an der Lenksäule rechts, mit dem die Fahrstufen (vorwärts, rückwärts oder parken) eingelegt werden;
ein kombinierter Blinker-/Scheibenwischerhebel an der Lenksäule links
Motoren: Nur noch Hybridantriebe
Auf der Antriebsseite hat VW eine Grundsatzentscheidung getroffen: Dieselmotoren und Handschaltgetriebe sollen nicht mehr angeboten werden. Im T-Roc gibt es anfangs zwei Mildhybride mit 48-Volt-Generator (MHEV) und 1,5 Litern Hubraum, später wird ein Vollhybrid (HEV) mit 2,0 Litern Hubraum hinzukommen. Die beiden Mildhybride haben selbstverständlich Turboaufladung und Direkteinspritzung, leisten 85 oder 110 kW und übertragen ihre Kraft über ein 7-Gang-DSG an die Vorderräder. An Drehmoment stehen 220 oder 250 Nm zur Verfügung.
Die elektrische Zusatzleistung des 48-Volt-Systems ermöglicht aus dem Stand heraus eine kraftvolle Beschleunigung und ermöglicht beim Rollen das komplette Ausschalten des Verbrennungsmotors, das sogenannte Segeln ohne Kraftstoffzufuhr. Bei niedrigen sowie mittleren Lasten und Drehzahlen werden zwecks Kraftstoffeinsparung zwei der vier Zylinder abgeschaltet. Die daraus resultierenden Benzin-Verbräuche hat VW bisher noch nicht kommuniziert.
Neue Assistenzsysteme

Assistenzsysteme werden immer wichtiger im Auto. Zum Umfang an aktiver Sicherheitstechnik (z.B. Spurhalter, Einparkhilfe und Notbremsassistenten) hat VW dem T-Roc zwei neue Assistenzsysteme spendiert, auf Seiten des Komforts gibt es ebenfalls zwei neue Technik-Komponenten. Im Einzelnen:
eine weiterentwickelte Version des optionalen Travel Assist, der assistierte Autobahnspurwechsel ermöglicht sowie (bei einem Fahrerausfall) einen automatischen Nothalt auf der Standspur durchführen kann;
Parken per Smartphone (optional): Mit der Remote-Funktion kann der neue T-Roc per Smartphone ein- und ausgeparkt werden, zum Beispiel aus einer zu engen Garage oder einer engen Parklücke;
vollautomatisches Ein- und Ausparken (optional): Per Memory-Funktion lernt bzw. speichert der T-Roc die letzten 50 Meter Weg zu einem häufig genutzten Parkplatz – zu Hause oder auch beim Arbeitgeber – und parkt fortan selbstständig;
ein Warnsystem, das die Insassen vor dem Öffnen der Türen bewahren kann, wenn sich Autos oder Fahrräder von hinten nähern.
Fazit: Rundes Gesamtpaket

Wie nun ist die zweite Generation des VW T-Roc zu bewerten? Nach den ersten Live-Eindrücken darf man sicher sein, ein technisch besseres und hochwertiger ausgestattetes Fahrzeug zu bekommen. Kurzum: ein gelungenes Gesamtpaket. Der Einstiegspreis für den neuen VW T-Roc 1.5 e-TSI (mit 85 kW/116 PS) beträgt 30.845 Euro. Die in diesem Artikel gezeigte und besprochene Version ist das Topmodell R-Line für 42.460 Euro.
Zum Vergleich: Das bisherige Einstiegsmodell 1.0 TSi (mit 81 kW/110 PS) kostete 27.085 Euro. Der bisherige 1.5 TSI (mit 110 kW/150 PS) war für 32.085 Euro erhältlich. Der 2.0 TSI R-Line 4Motion mit 140 kW/190 PS – als bisheriger Topbenziner mit Allrad – kostete 44.465 Euro.
Fazit: Billiger ist der T-Roc nicht geworden, aber besser.
VW T-Roc 2026: Technische Daten & Preise
Technische Daten (Herstellerangaben) | VW T-Roc 1.5 eTSI Trend DSG (ab 11/25) | VW T-Roc 1.5 eTSI Life DSG (ab 11/25) | VW T-Roc 1.5 eTSI R-Line DSG (ab 11/25) |
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Motorart | Otto (Mild-Hybrid) | Otto (Mild-Hybrid) | Otto (Mild-Hybrid) |
Hubraum (Verbrennungsmotor) | 1.498 ccm | 1.498 ccm | 1.498 ccm |
Leistung maximal in kW (Systemleistung) | 85 | 110 | 110 |
Leistung maximal in PS (Systemleistung) | 116 | 150 | 150 |
Drehmoment (Systemleistung) | 220 Nm | 250 Nm | 250 Nm |
Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor) | 5.000 U/min | 5.000 U/min | 5.000 U/min |
Antriebsart | Vorderrad | Vorderrad | Vorderrad |
Beschleunigung 0-100km/h | 10,6 s | 8,9 s | 8,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 196 km/h | 212 km/h | 212 km/h |
CO2-Wert kombiniert (WLTP) | 126 g/km | 126 g/km | 128 g/km |
Verbrauch kombiniert (WLTP) | 5,5 l/100 km | 5,5 l/100 km | 5,6 l/100 km |
Kofferraumvolumen normal | 475 l | 475 l | 475 l |
Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank | 1.350 l | 1.350 l | 1.350 l |
Leergewicht (EU) | 1.465 kg | 1.474 kg | 1.474 kg |
Zuladung | 515 kg | 506 kg | 506 kg |
Anhängelast ungebremst | 730 kg | 730 kg | 730 kg |
Anhängelast gebremst 12% | 1.300 kg | 1.500 kg | 1.500 kg |
Garantie (Fahrzeug) | 2 Jahre | 2 Jahre | 2 Jahre |
Länge x Breite x Höhe | 4.373 mm x 1.828 mm x 1.573 mm | 4.373 mm x 1.828 mm x 1.573 mm | 4.373 mm x 1.828 mm x 1.573 mm |
Grundpreis | 30.845 Euro | 36.755 Euro | 42.460 Euro |
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