Stromkostenrechner: So sparen Sie mit PV-Anlage und intelligentem Stromtarif

Eine Familie, die an einem sonnigen Tag auf dem Kofferraum eines blauen Autos vor einem Haus mit PV-Anlage sitzt.
Familie der Zukunft: Mit PV-Anlage, E-Auto und smartem Tarif die Sonne nutzen und Kosten sparen.© Halfpoint / Getty Images

Die Strompreise bleiben auf hohem Niveau – umso wichtiger, die Kosten zu senken. Besonders effektiv ist die Kombination aus Photovoltaikanlage und dynamischem Stromtarif. Eine aktuelle Analyse und der Stromkostenrechner von ADAC Solar zeigen, wie Haushalte ihren Eigenverbrauch optimieren und von günstigen Marktpreisen profitieren können.

  • Maximale Ersparnis: PV-Anlage und dynamischer Stromtarif.

  • Mit richtiger Strategie Stromkosten um bis zu 80 Prozent senken.

  • E-Auto smart laden: Günstige Tarife und Solarstrom optimal nutzen.

Der Schlüssel liegt in einer durchdachten Planung sowie der richtigen technischen Ausstattung – vom Smart Meter bis zur bidirektionalen Wallbox. Wie sich das Maximum aus dem eigenen Solarstrom herausholen lässt, zeigt der folgende Überblick.

PV-Anlage und dynamische Tarife senken Kosten

Laut einer aktuellen Analyse von ADAC Solar lassen sich Stromkosten durch die Kombination aus Photovoltaikanlage und dynamischem Stromtarif um bis zu 80 Prozent reduzieren. Die Untersuchung zeigt: Haushalte, die ihren Eigenverbrauch optimieren und zu günstigen Strompreisen aus dem Netz laden, profitieren am meisten. Denn dynamische Tarife passen sich den Marktpreisen an und sind oft günstiger als herkömmliche Stromtarife.

Wie viel lässt sich konkret sparen? Das zeigt der kostenlose Stromkostenrechner im ADAC Solarrechner – einfach Wohnsituation eingeben und individuelles Sparpotenzial berechnen.

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    So funktioniert die Stromkostenersparnis

    ADAC Solar hat drei wesentliche Stellschrauben identifiziert, mit denen Haushalte ihre Stromkosten nachhaltig senken können:

    1. PV-Anlage für Eigenstrom: Eine Photovoltaikanlage ermöglicht es, bis zu 65 Prozent des jährlichen Strombedarfs selbst zu erzeugen. Je mehr Strom direkt im Haushalt verbraucht wird, desto weniger Netzstrom muss teuer eingekauft werden.

    2. Batteriespeicher für Nachtverbrauch: Überschüssiger Solarstrom, der tagsüber produziert wird, kann in einem Stromspeicher zwischengespeichert werden. So lässt sich der Eigenverbrauch auf 70 Prozent und darüber hinaus steigern – in Einzelfällen sogar bis zu 95 Prozent.

    3. Dynamischer Stromtarif: Mit einem dynamischen Tarif profitieren Haushalte von niedrigen Börsenstrompreisen zu bestimmten Tageszeiten. Wenn besonders viel erneuerbare Energie ins Netz eingespeist wird, sinken die Preise – wer seinen Verbrauch gezielt in diese Phasen verlagert, kann zusätzlich sparen.

    Durch die geschickte Kombination dieser drei Faktoren lässt sich der Strombezug aus dem Netz minimieren und der verbleibende Bedarf kosteneffizient decken. Zusätzlich macht eine Solaranlage mit Speicher den Haushalt unabhängiger von steigenden Strompreisen und reduziert CO₂-Emissionen, was sowohl finanzielle als auch ökologische Vorteile bietet.

    Modellrechnung Stromkosten pro Jahr für einen Haushalt, 4 Personen, 4000 kWh/Jahr: Mit Netzstrom 1.640 €, mit dynamischen Stromtarif 1288 €, mit PV-Anlage und Netzstrom 328 €, mit PV und dynamischen Stromtarif 258 €. Für ein E-Auto mit 20,7 kwh auf 100 km und 15000 km im Jahr: Unterwegs laden 1.882 €, zu hause mit netztstrom laden 1.395 €, Zuhause laden mit dynamischen Stromtarif, Zu Hause laden mit PV-Anlage und Netzstrom 588 €.
    Im Vergleich: Stromkosten einer Familie mit vier Personen mit und ohne E-Auto.© ADAC SE

    E-Auto laden mit PV und dynamischem Tarif

    Eine Illustration mit Symbolen, die erneuerbare Energiequellen darstellen, darunter ein Haus, ein Auto, eine Stromleitung, ein Diagramm und ein Solarpanel.
    Aspekte erneuerbarer Energie, einschließlich Haus mit Solaranlage, E-Auto, Stromnetz und Energieeffizienz. © ADAC SE

    Ein Elektroauto steigert den privaten Strombedarf erheblich – um bis zu 50 Prozent. Da stellt sich schnell die Frage, wie man den zusätzlichen Bedarf an Strom so kostengünstig wie möglich decken kann. „Die beste Lösung besteht aus einer PV-Anlage, einem dynamischen Stromtarif und einer intelligenten Ladestation für Zuhause, um den Solarstrom effizient zu nutzen“, empfiehlt Sascha Coccorullo. Diese drei Komponenten arbeiten Hand in Hand und helfen, den Stromverbrauch effizient zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu sparen. Dabei nutzen smarte Wallboxen den dynamischen Tarif optimal aus und sorgen dafür, dass der Strompreis immer im bestmöglichen Rahmen bleibt. Letztlich lassen sich in einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit 80 Prozent Eigenverbrauch jährlich mehrere Tausend "Frei-Kilometer" - sogenannte Sonnenkilometer – erzielen und über vier Tonnen CO2 einsparen.

    Sascha Coccorullo, Leiter Strategie, New Business und Research der ADAC SE

    Die Kombination aus PV-Anlage, dynamischem Stromtarif und Wallbox zum tarifgesteuerten Laden ist kostenseitig eine ideale Lösung. Zudem ist die Nutzung von regenerativer Energie mittels PV-Anlage und dynamischem Stromtarif sowie einer effizienten Ladeinfrastruktur zuhause mit einer intelligenten Wallbox in hohem Umfang sichergestellt.

    Sascha Coccorullo, Leiter Strategie, New Business und Research der ADAC SE©ADAC SE/Stefanie Aumiller

    Tipp: Gibt es keine Möglichkeit, Strom von einer eigenen PV-Anlage zu beziehen, hat der ADAC sogenannte Autostromtarife mit deren Besonderheiten zusammengestellt.

    Smarter Strom mit und ohne PV-Anlage

    Ökostrom nutzen, wenn er besonders günstig ist. Der Tagesverlauf des Strompreises ist entscheidend.© ADAC SE

    Dynamische Stromtarife eröffnen Haushalten neue Möglichkeiten, ihre Energiekosten zu senken. Ein intelligentes Home Energy Management System (HEMS) steuert den Stromverbrauch automatisch und nutzt günstigen Börsenstrom. Einsparungen von bis zu 89 Prozent sind möglich. Felix Zündorf, Head of Inside Sales bei LichtBlick Energy, erklärt: „Mit PV-Anlage und dynamischem Tarif kann die E-Auto-Batterie oder der Heimspeicher gezielt in günstigen Stunden geladen werden – etwa nachts, wenn Windstrom verfügbar ist.“

    Doch auch ohne eigene PV-Anlage kann man Kosten senken. Haushalte ohne Solarstrom, etwa in Etagenwohnungen, können mit einem dynamischen Tarif gezielt Niedrigpreisphasen nutzen und den Verbrauch entsprechend steuern. Vorteil: Das E-Auto kann an der eigenen Wallbox in der Tiefgarage günstig geladen werden.

    Die aktuellen Marktpreise zeigen das Sparpotenzial:

    • Börsenstrom (Tibber/ADAC Smart-Strom, Januar 2025): Ø 32 Cent/kWh

    • Strompreis in Deutschland (2024): Ø 41 Cent/kWh

    Eine clevere Steuerung des Stromverbrauchs, insbesondere beim Laden von E-Autos, ermöglicht zusätzliche Einsparungen. Niedrigpreisphasen treten oft nachts auf, sodass man sein Fahrzeug kostengünstig laden kann, während man schläft.

    (*) Alle grundlegenden Annahmen und Berechnungen basieren auf ADAC-eigenen Daten, Erhebungen und Hochrechnungen (ADAC Solarrechner, ADAC Smart-Strom, ADAC e-Charge, ADAC Ecotest) sowie auf Bundesdurchschnittswerten.