Stoppschild – diese Regeln gelten

Stoppschild an der Kreuzung einer Landstraße
An einem Stoppschild gilt anhalten und Vorfahrt gewähren© imago images/Westend61

Rot, achteckig und mit einem weißen "STOP" darauf: Das Stoppschild ist meistens nicht zu übersehen. Diese Regeln gelten.

  • An der Haltelinie anhalten

  • Bei Schild ohne Haltelinie muss man an der Sichtlinie stoppen

  • Stoppschild und Ampel: Bei Grün darf man fahren

Das Stoppschild ist als Zeichen 206 in der Straßenverkehrsordnung zu finden. Es bedeutet "Halt. Vorfahrt gewähren".

Stoppschild: Wo muss man anhalten?

Alle Fahrzeuge müssen bei einem Stoppschild an der Haltlinie anhalten und dem querenden Verkehr die Vorfahrt gewähren. Sie müssen immer an der Haltlinie stoppen, auch dann, wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist, und auch dann, wenn der Querverkehr noch nicht voll einsehbar ist. Wenn frei ist, dürfen Sie anschließend ohne weiteres Anhalten in die Kreuzung einfahren.

Stoppschild und Ampel

Hinweis: Wenn an der Kreuzung eine Ampel angebracht ist, gilt diese vorrangig. Das heißt, Sie müssen nicht stehen bleiben, wenn die Ampel grün ist. Auch die Weisungen eines Verkehrspolizisten gehen dem Stoppschild vor.

Was gilt, wenn es keine Haltlinie gibt?

Ist keine Haltlinie vorhanden, müssen Sie an der Sichtlinie anhalten© Shutterstock/supergenijalac

Wenn es keine Haltlinie gibt, müssen Sie an der Sichtlinie anhalten. Die Sichtlinie ist der Bereich vor den Schnittkanten der kreuzenden oder einmündenden Straße. Auch wenn Sie den Querverkehr noch nicht richtig einsehen können, weil die Sicht durch parkende Autos behindert ist, muss man zunächst an der Sichtlinie stoppen. Anschließend dürfen Sie so weit vorfahren, bis die querende Straße einsehbar ist. Ein erneutes Anhalten ist dann nicht mehr nötig, ist aber zu empfehlen.

Wie lange muss man anhalten?

Wie lange man am Stoppschild anhalten muss, ist gesetzlich nicht geregelt. Sie müssen jedoch vollständig anhalten, das heißt, alle Räder müssen zum Stillstand kommen, und Sie müssen sich vergewissern, dass kein vorfahrtsberechtigter Verkehr kommt. Das sind dann meistens die in der Fahrschule gelehrten drei Sekunden.

Stoppschild: Halten oder parken erlaubt?

Wer ein Fahrzeug führt, darf bis zu zehn Meter vor dem Stoppschild nicht halten, wenn dieses dadurch verdeckt wird. Es ist nicht generell verboten, vor einem Stoppschild zu halten oder zu parken, sondern nur dann, wenn Ihr Fahrzeug die Sicht darauf verdecken würde. Pkw können daher teilweise vor einem Stoppschild halten, aufpassen müssen vor allem Lkw und größere Wohnmobile.

Aber Vorsicht: Vor Kreuzungen und Einmündungen gibt es auch ein allgemeines Parkverbot. Bis zu je 5 Meter von den Schnittpunkten der Fahrbahnkanten entfernt ist das Parken verboten. Wenn rechts davon ein Radweg baulich angelegt ist, sind es sogar 8 Meter. Alles zum Thema Parken und Falschparken finden Sie hier.

Welche Bußgelder drohen?

Wer am Stoppschild nicht anhält, muss mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro rechnen. Werden andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet, wird ein Bußgeld von 70 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig. Kommt es zum Unfall, erhöht sich das Bußgeld noch mal auf 85 Euro, inklusive einem Punkt. Wer zu Unrecht vor dem Stoppschild hält oder parkt, muss mit Verwarnungsgeldern ab 20 bzw. 25 Euro rechnen.

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