Fahrbericht Cube Nuride Hybrid SLX Allroad: Vielseitiges Touren-E-Bike
Von Redaktion

Aufsteigen und losfahren: Der Hersteller Cube verspricht mit dem Nuride Hybrid SLX Allroad unkomplizierten Fahrspaß für Tourenfahrer. Wie sich Komfort, Leistung und Stil auf langen Touren und alpinen Schotterwegen vereinen lassen, zeigt der Fahrbericht.
- Design und Ausstattung überzeugen 
- Komfortabler Tourer mit Power-Reserven 
- Vielseitige Modellfamilie mit individueller Anpassung 
Vielseitig und individuell: Cube Nuride Hybrid SLX Allroad

Die Nuride-Reihe von Cube umfasst zahlreiche Varianten, die sich in Rahmenform, Ausstattung und Antrieb unterscheiden. Ehe die ersten Meter unter die Schwalbe G-One-Allround-Reifen genommen werden können, ist zunächst eine ausführliche Konfiguration angesagt. 
Für den Fahrbericht kam die Tiefeinsteiger-Version SLX Allroad zum Einsatz – eine Wahl, die sich bei jeder Ausfahrt positiv bemerkbar machte. Der tiefe Einstieg erleichtert das Auf- und Absteigen, der vom Lenker aus verstellbare, gefederte Sattel sorgt für zusätzlichen Komfort.
Und es gibt noch eine weitere Möglichkeit, das E-Bike an die jeweilige Anatomie anzupassen: Auch der Lenkervorbau ist verstellbar, zwischen entspannter Touren-Haltung bis hin zu einer dezent sportlichen, etwas nach vorne geneigten Sitzposition. Allerdings ist für diese Einstellung laut Hersteller ein Werkstattbesuch erforderlich, da sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten sind.
Design und Ausstattung überzeugen

Das mit dem Stil zeigt sich beim ersten Blick auf das E-Bike von Cube. Das Nuride in mattem Schwarz mit reflektierendem Aufdruck und voll integriertem Akku sieht gut und wertig aus. Und am Komfort gibt es ebenfalls nichts zu mäkeln. Auch lange Touren mit ausgedehnten Bergauf- und Bergab-Abschnitten lassen sich schmerzfrei und leicht absolvieren.
Die Ausstattung ist hochwertig: 29-Zoll-Schwalbe G-One-Allround-Reifen, eine Fox-34-AWL-Federgabel mit 100 mm Federweg sowie eine gefederte Sattelstütze sorgen für hohen Fahrkomfort – auch auf längeren Touren mit anspruchsvollen Steigungen und Abfahrten.
Bosch-Antrieb der neuesten Generation

Aber natürlich hat das gute Gefühl auf dem Nuride auch mit dem E-Antrieb und seinen Komponenten zu tun. Cube setzt auf die aktuelle, also die fünfte Bosch-Generation. Das bedeutet: Performance Line CX-Motor plus nach vorne aus dem Rahmen herausnehmbarer 800-Wattstunden-Akku. 
Seit dem Bosch-Update im Sommer 2025 bedeutet das aber auch: bis zu 100 Nm maximales Drehmoment und bis zu 750 Watt Spitzenleistung. Und diese beiden Zahlen zeigen schon, dass das Nuride im Performance-Kapitel gut mit der Konkurrenz mithalten kann.

Gesteuert wird die elektrische Unterstützung über die LED-Remote links am Lenker. Die Anzeigen auf dem Kiox- 500-Display sind zwar nicht gerade groß, aber gut ablesbar. Die Unterstützungsstufen Eco, Tour+, Auto und Turbo sind per Flow-App individuell justierbar. Wer Spaß daran hat, kann auf diese Weise die Unterstützung und die Dynamik stufenlos von niedrig bis hoch und von sanft bis kraftvoll einstellen.
Wobei klar ist: Je höher die Regler auch beim Drehmoment und bei der Leistung gestellt werden, um so höher sind Stromverbrauch und Verschleiß. Und noch ein grundsätzlicher, nicht nur fürs Cube-Bike geltender Punkt ist wichtig: Ohne vorherige Praxis sollte man nicht auf ein auf maximale Dynamik und Kraft programmiertes Pedelec steigen.
Technische Daten: Cube Nuride Hybrid SLX Allroad
| Cube Nuride Hybrid SLX Allroad | |
|---|---|
| Motor | Bosch Performance Line CX Gen 5 | 
| Leistung/Drehmoment | 250 W / bis 100 Nm | 
| Akku | Bosch PowerTube, 800 Wh | 
| Schaltwerk | Shimano XT RD-M8100-SGS, 12 Gänge | 
| Bremsen | Shimano XT BR-M8120 hydraulisch (180/180 mm) | 
| Reifen | Schwalbe G-One Allround, 57-622 | 
| Gewicht | rund 28 kg | 
| Vordergabel | Fox 34 Float AWL, 100 mm Federweg | 
| Preis | ab 3999 Euro | 
Fahrverhalten und Reichweite
Der Motor schiebt, wie von der Gen 5 bekannt, leise und auf Wunsch ziemlich kräftig an, ebnet auch steilere Anstiege geradezu ein. Wer den Modus Auto wählt, ist außer bei extremen Kletterpartien in allen Lebenslagen bestens bedient. Kongenial agiert die Shimano XT-Kettenschaltung mit zwölf Gängen. Einer davon passt immer, zudem lassen sie sich sehr geschmeidig durchschalten.

Die Reichweiten-Prognose lässt sich auf dem Display anzeigen. Beim Test-E-Bike waren dank des 800-Wattstunden-Akkus je nach Temperatur und Fahrweise im hügeligen bayerischen Voralpenland im Eco-Modus um die 100 Kilometer drin. Im Turbo-Modus waren es immerhin noch gut 70 Kilometer. Wer hauptsächlich im Flachland unterwegs ist, kommt mit einer Batterie-Füllung noch deutlich weiter.
Licht, Zusatz-Akku & Sattel
An praktischen Talenten mangelte es dem getesteten Nuride Hybrid SLX 800 ein wenig. Denn Cube hatte es ohne den in der Online-Beschreibung als serienmäßig verzeichneten Gepäckträger auf die Reise geschickt. Das diente allerdings dem coolen Auftritt.

Dadurch kam das weit nach unten geschwungene Schutzblech mit dem noch cooleren Acid Mudguard Rear Light Pro-E genannten LED-Rücklicht noch besser zur Geltung. Vorne sind mit ordentlichen 60 Lux/175 Lumen leuchtende LEDs im Einsatz.

Es gibt einen Seitenständer und die üblichen Befestigungspunkte für Wasserflaschen oder einen Zusatz-Akku. Die Sitzgelegenheit stammt ebenfalls von Cube-Tochter Acid, er ist als typischer Trekking-Sattel konzipiert und recht komfortabel.
Fazit: Tourer mit Komfort und Power
Mit einem Gewicht von knapp 28 Kilo bewegt sich das Nuride im für diese Fahrzeuggattung üblichen Rahmen. Fahrer und Gepäck dürfen nochmal 120 Kilo auf die Waage bringen, der üblicherweise montierte Gepäckträger darf mit bis zu 25 Kilo belastet werden.
Und wie stark wird der Geldbeutel durch den Kauf des SLX-Modells belastet? Cube verlangt dafür 3999 Euro – das ist angesichts der Verarbeitung, der Ausstattung und der im Fahrbericht gezeigten Talente angemessen.
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Text: Rudolf Huber