Typklassen 2024: Steigt auch Ihr Beitrag für die Kfz-Versicherung?

Viele verschieden farbige Autos
32.000 verschiedene Kfz-Modelle werden nach Typklassen eingestuft – je niedriger, desto billiger© Markus Hannich [M]

Die neuen Typklassen legen fest, ob für Ihr Auto die Kfz-Versicherung 2024 teurer oder günstiger wird. Fast 13 Millionen Autobesitzerinnen und -besitzer bekommen für ihren Wagen eine neue Einstufung.

  • Kfz-Haftpflicht: 7,4 Millionen Fahrzeuge kommen in eine teurere Typklasse

  • Für 70 Prozent der Autobesitzenden bleibt alles beim Alten

  • Kaskoversicherung: Viele SUVs und Oberklasse-Modelle mit hohen Typklassen

Nach den neuen Regionalklassen hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auch neue Typklassen-Einstufungen veröffentlicht. Beide Faktoren beeinflussen den künftigen Beitrag zur Autoversicherung.

Typklassen 2024: Für wen sich was ändert

Nach den aktuellen Zahlen werden in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Typklassen für 7,4 Millionen Fahrzeughalter teurer, für 5,4 Millionen dagegen günstiger. Für die Mehrheit (29,4 Millionen) ändert sich die Typklasse 2024 nicht. 

Gibt es Veränderungen, geht die Typklasse für die meisten Modelle in der Regel nur um eine Stufe nach oben oder unten. Größere Sprünge machen etwa der Suzuki Ignis Allrad, der sich gleich um drei Klassen verbessert oder der Dacia Jogger, der zwei Klassen günstiger wird.

Auf der anderen Seite verschlechtern sich der Ford Focus 1.0 und der Audi Q5 50 TDI Quattro um jeweils zwei Typklassen.

Überblick: Die wichtigsten Veränderungen

Modelle mit günstigerer Haftpflicht-Einstufung als im Vorjahr (Auswahl)

Eine niedrigere Typklasse ist günstiger als eine hohe: Haftpflicht-Klassen von 10 bis 25, Vollkasko-Klassen von 10 bis 34, Teilkasko-Klassen von 10 bis 33.

Fahrzeugmodell

Typklasse

Haftpflicht

Veränderung

Typklasse

Vollkasko

Veränderung

Typklasse

Teilkasko

Veränderung

BMW 523I Touring

18

-2

24

-1

25

-1

Mercedes Benz

CLA 180 Shooting Brake

17

-1

20

-2

22

-1

Renault Clio Grandtour 0.9

17

-1

15

-2

16

Škoda Kamiq 1.5 TSI

11

-3

16

-1

21

+1

Toyota C-HR Hybrid 2.0

16

-3

21

-2

25

-2

Volvo S60 2.0 D4

15

-2

17

-1

19

Modelle mit teurerer Haftpflicht-Einstufung als im Vorjahr (Auswahl)

Eine niedrigere Typklasse ist günstiger als eine hohe: Haftpflicht-Klassen von 10 bis 25, Vollkasko-Klassen von 10 bis 34, Teilkasko-Klassen von 10 bis 33.

Fahrzeugmodell

Typklasse

Haftpflicht

Veränderung

Typklasse

Vollkasko

Veränderung

Typklasse

Teilkasko

Veränderung

Audi A4 Avant 1.4 TFSI

14

+1

22

+1

23

+1

Ford Puma 1.0

15

+1

19

+1

22

+2

Mercedes Benz

GLC 250 Coupe 4Matic

21

+2

23

25

+1

Nissan Leaf

20

+2

24

+1

23

+3

VW T-Roc 2.0 TDI 4Motion

13

+1

19

+2

22

Auf der Website des GDV finden Sie die neuen Typklassen aller Automodelle für Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung*.

So ermittelt der GDV die Typklassen

In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind bei der Berechnung der Typklassen die Leistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich. In der Kaskoversicherung spielt unter anderem der Wert des Fahrzeugs eine Rolle. Deshalb haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs eine hohe Typklasse, ältere Modelle und Kleinwagen eher eine niedrige Klasse.

Die Typklassen-Statistik des GDV umfasst insgesamt rund 32.000 verschiedene Modelle und deren Schadensbilanzen von 2020 bis 2022. Das System dahinter: Werden mit einem Automodell vergleichsweise wenige Schäden und geringe Reparaturkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe. 

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Kfz-Versicherung: Zusammensetzung der Beiträge

Der Versicherungsbeitrag für Kfz-Haftpflicht und Kaskoversicherungen (Teil- und Vollkasko) wird von mehreren Faktoren beeinflusst.

Neben den Regional- und Typklassen, die jährlich aufgrund von Daten der jüngsten Vergangenheit ermittelt werden, spielen individuelle Kriterien bzw. Rabattmerkmale eine Rolle, die der Versicherungsnehmer zum Teil selbst festlegen bzw. beeinflussen kann. Dazu gehören die Kilometerlaufleistung des Fahrzeugs, die Höhe der Selbstbeteiligung (je höher sie ausfällt, desto geringer ist der Versicherungsbeitrag), das Fahrzeugalter beim Kauf und das Vorhandensein einer Garage zum Abstellen.

Außerdem ist relevant, wie lange der Versicherungsnehmer bereits unfallfrei fährt, welche Personen das Fahrzeug nutzen sowie das Alter der Fahrer.

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