ADAC Stauprognose 14. bis 16.11.: Mäßige Staugefahr am Wochenende

• Lesezeit: 5 Min.

Von Katharina Dümmer

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Stau auf der Autobahn
Die Herbstreisewelle ist vorbei. Aber Baustellen bremsen weiter den Verkehr© imago images/Frank Sorge

Am Wochenende müssen Autofahrer und Autofahrerinnen nur in Ausnahmefällen mit größeren Verkehrsbehinderungen rechnen. Allerdings könnten Baustellen zu Verzögerungen führen. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Mehr als 1200 Baustellen auf deutschen Autobahnen

  • Etliche Vollsperrungen, unter anderem auf der A3, A4, A29 und A36

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Staugefahr an Baustellen

Autofahrende dürfen sich auf eines der stauärmsten Wochenenden des Jahres freuen. Trotz weiterhin reger Baustellentätigkeit (rund 1200 Baustellen sind noch in Betrieb) erwartet der ADAC nur geringe Staugefahr.

Fahren bei winterlichen Bedingungen

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende mit witterungsbedingten Behinderungen auf dem gesamten Straßennetz rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Die meisten Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre. In Österreich und einigen anderen Ländern gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.

Übersicht: Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern

Die Staustrecken

Diese Fernstraßen sind belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • A1 Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck – Fehmarn

  • A1 Köln – Dortmund – Münster

  • A3 Frankfurt – Köln – Oberhausen

  • A4 Chemnitz – Dresden – Görlitz

  • A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe

  • A5 Basel – Karlsruhe – Darmstadt

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel

  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe

  • A9 Berlin – Halle/Leipzig – Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring, Dreieck Spreeau Richtung Dreieck Barnim

  • A12 Frankfurt (Oder) Richtung Berlin

  • A13 Dresden Richtung Berlin

  • A27 Bremen – Bremerhaven

  • A42 Dortmund – Kamp-Lintfort

  • A44 Dortmund – Kassel

  • A81 Singen – Stuttgart

  • A99 München-Nord – München-Süd-West

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die Wochenend-Sperren:

  • A3 Oberhausen – Köln in beiden Richtungen zwischen Kreuz Oberhausen-West und Kreuz Breitscheid von Freitag, 7. November, 21 Uhr, bis Sonntag, 17. November, 5 Uhr

  • A3 Nürnberg – Passau in beiden Richtungen zwischen Altdorf/Burgthann und Neumarkt/Oberpfalz von Samstag, 15. November, 22 Uhr, bis Sonntag, 16. November, 6 Uhr

  • A4 Kirchheimer Dreieck Richtung Erfurt zwischen Kirchheimer Dreieck und Bad Hersfeld von Freitag, 14. November, 22 Uhr, bis Sonntag, 16. November, 14 Uhr

  • A29 Jadelinie, Ahlhorner Heide Richtung Oldenburg zwischen Sandkrug und Kreuz Oldenburg-Ost von Samstag, 15. November, 19 Uhr, bis Sonntag, 16. November, 19 Uhr

  • A36 Braunschweig Richtung Wolfenbüttel zwischen Kreuz Braunschweig-Süd und Braunschweig-Heidberg von Freitag, 14. November, 16 Uhr, bis Montag, 17. November, 4 Uhr

  • A52 Düsseldorf – Essen in beiden Richtungen zwischen Essen-Haarzopf und Essen-Rüttenscheid von Freitag, 14. November, 23 Uhr, bis Montag, 17. November, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026

  • A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026
    Bei Düsseldorf: A59 acht Monate lang gesperrt

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Im benachbarten Ausland erwartet der ADAC eine ähnliche Stausituation wie in Deutschland. Die Fahrtbedingungen sind meist gut, es sei denn, der Winter hält Einzug. Auch Baustellen bremsen den Verkehr.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn A13 finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. Der Bereich ist bis zum Jahresende nur einspurig befahrbar.

  • Auf der Reschenpass-Straße B180 gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Pyhrnautobahn A9: Baustelle zwischen Voralpenkreuz und St. Michael

  • Tauernautobahn A10: Baustellen in mehreren Abschnitten

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!