ADAC Stauprognose für 13. bis 15. Juni: Viel los auf den Autobahnen

Der Reiseverkehr am Wochenende 13. bis 15. Juni wird zwar geringer als an Pfingsten ausfallen, auf den Autobahnen dürfte es aber dennoch oft Staus geben. Die aktuelle ADAC Stauprognose.
Staugefahr besonders im Süden
Vollsperrungen auf der A1, A2, A7, A42 und A67
Staufallen im Ausland: Brenner- und Tauernautobahn
Autobahnen: Die aktuelle Lage
Der Reiseverkehr am Wochenende 13. bis 15. Juni wird zwar geringer als an Pfingsten ausfallen, auf den Straßen dürfte es aber dennoch etwas lebhaft zugehen. Betroffen ist vor allem der Süden Deutschlands. In Bayern und Baden-Württemberg beginnt die zweite Woche der Pfingstferien. Manche starten nun in den Urlaub, viele kehren auch schon zurück.
Unabhängig von den Pfingsturlaubern sind in manchen Regionen Deutschlands Reisende unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden sind. Und in Schweden und Italien beginnen bereits die Sommerferien.
Ausgebremst werden Autofahrende häufig an Baustellen. Die Bautätigkeit ist der Jahreszeit entsprechend hoch. Unter anderem ist an diesem Wochenende der Elbtunnel in Hamburg (A7) in Fahrtrichtung Hannover gesperrt.
Die Staustrecken
Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Fahrtrichtungen):
Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen - Hamburg
A2 Dortmund – Hannover und Braunschweig – Magdeburg
A3 Köln – Frankfurt, Würzburg – Nürnberg und Passau - Linz
A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Hannover – Flensburg
A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 München – Nürnberg
A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A96 München – Lindau
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Derzeit gibt es rund 1100 Baustellen. Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:
A1 Hansalinie, Osnabrück – Bremen in beiden Richtungen zwischen Vechta und Cloppenburg von Freitag, 13. Juni, 22 Uhr, bis Montag, 16. Juni, 5 Uhr
A1 Trier – Köln/Koblenz in beiden Richtungen zwischen Kreuz Wittlich und Anschlussstelle Hasborn am Sonntag, 15. Juni, von 7 bis 10 Uhr
A1 Hamburg Richtung Lübeck zwischen Ahrensburg und Kreuz Bargteheide von Freitag, 13. Juni, 22 Uhr, bis Sonntag, 15. Juni, 22 Uhr
A2 Magdeburg – Braunschweig in beiden Richtungen zwischen Rennau und Königslutter am Sonntag, 15. Juni, von 7 bis 10 Uhr
A42 Kamp-Lintfort – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Bottrop-Süd und Kreuz Essen-Nord bis Montag, 16. Juni, 5 Uhr
A67 Mannheim Richtung Mönchhof-Dreieck zwischen Darmstädter Kreuz und Büttelborn von Samstag, 14. Juni, 21 Uhr, bis Sonntag, 15. Juni, 5 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.
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Staus auf Autobahnen im Ausland
Die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route sind an diesem Wochenende besonders belastet – und dabei sowohl die An- als auch Heimreisespuren. Auf den Fernstraßen zu und von den kroatischen Küsten braucht man ebenfalls zeitweise sehr viel Geduld. Dasselbe gilt für die Hauptverbindungen von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden.
Vor allem in Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Auf der Brennerautobahn finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Staus sind dennoch nicht auszuschließen. Am langen Pfingst-Wochenende bildeten sich kilometerlange Blechlawinen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar. Am Pfingst-Wochenende bildeten sich dort Staus von über 40 Kilometer Länge!
Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen (wie etwa Fronleichnam oder während der Bregenzer Festspiele) und an den Wochenenden wird der Pfändertunnel baustellenfrei sein.
In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.
In der Schweiz finden in den kommenden Wochen Nachtsperren im Gotthard-Tunnel statt. Wochenenden und Feiertage sind allerdings nicht betroffen.
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Ausflüge und Touren in den Alpen
Bei schönem Wetter sind nun immer mehr Motorradfahrende und Autoausflügler unterwegs. Die beliebten Touren führen häufig über die Alpenstraßen. Bei den meisten ist die Wintersperre bereits aufgehoben. Je nach Witterung können bereits geöffnete Pässe aber auch wieder vorübergehend geschlossen werden. Tipp: Infos zur Befahrbarkeit kurz vor Fahrtantritt einholen.
Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.
Auch bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember bei der Einreise an den Landgrenzen, bei Zügen und auf bestimmten Flügen.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
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