ADAC Sommerreifentest 2022: Die Sieger und Verlierer

Zwei Reifendimensionen, zwei Testautos: Škoda Karoq (vorne), VW Polo ∙ Durch Anklicken des Vorschaubildes mit dem Play-Button werden Sie auf die Internetseite von YouTube weitergeleitet. Für deren Inhalte und Datenverarbeitung ist der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich. ∙ Bild: © ADAC/isp-grube.de

Ein guter Sommerreifen muss Grip auf nasser und trockener Fahrbahn bieten. Und dabei möglichst wirtschaftlich sein. 34 aktuelle Modelle in zwei Dimensionen für Kleinwagen und die Kompaktklasse im ADAC Reifentest.

  • Nicht alle Premiummarken überzeugen

  • Günstigere Zweitmarken als Alternative

  • Im Test: Dimension 185/65 R15 H für Kleinwagen

  • Und: 215/60 R16 V für die (SUV-)Kompaktklasse

Klar, ein guter Sommerreifen sollte sich auf trockener Straße agil lenken lassen, auf Nässe in jeder Situation Grip bieten und möglichst leise abrollen. Wenn er dazu auch noch Sprit spart und möglichst lange hält: umso besser. Doch: Welches Modell ist empfehlenswert?

ADAC Test orientiert sich am Reifenmarkt

ADAC Sommerreifentest in Rom
Spritverbrauchsmessung: Gefahren wird in der Steilkurve© ADAC/Marc Wittkowski

Die Antwort darauf liefert seit nunmehr fast 50 Jahren der ADAC Reifentest – der durch die Auswahl der Produkte mit der Aufteilung in Premiummarken (60 Prozent), günstigere Zweitmarken (30) sowie Budgetmarken (10) zusätzlich das reale Kaufverhalten auf dem Markt widerspiegelt.
Für den Sommerreifentest 2022 mussten sich 34 Reifenmodelle in zwei Dimensionen in verschiedenen Disziplinen beweisen. Da einige Prüfkriterien ganz unterschiedliche Anforderungen an die Reifen stellen und so im Konflikt zueinander stehen, können nur ausgewogene Modelle im Test überzeugen.

Im Test: 16 Modelle für Kleinwagen

der ADAC Sommerreifentest im Contidrom
Kategorie Nass-Bremsen: Der Test-Polo bremst an der Führungsschiene© ADAC/isp-grube.de

In der kleineren Größe 185/65 R15 für beliebte Kleinwagen vom Audi A1 bis zum Opel Corsa schneiden immerhin sechs Modelle sehr ausgewogen ab. Neben den bekannten Premiummarken Goodyear, Bridgestone, Michelin, Pirelli und Dunlop schafft es diesmal auch die in Singapur beheimatete Budgetmarke Giti mit dem GitiSynergy H2 in die Spitzengruppe. Giti, weltweit auf Platz 13 der Reifenhersteller, entwickelt die Reifen für den europäischen Markt nach eigenen Angaben in Hannover.

Dort hat auch der Premiumhersteller Continental seinen Firmensitz. Der EcoContact 6 von Conti schneidet zwar in den Disziplinen Verbrauch und Verschleiß hervorragend ab. Wegen Schwächen auf Nässe bekommt er aber nur das Prädikat befriedigend.

Doch für ihn wie für alle anderen zufriedenstellenden Reifen gilt: Wer aufgrund seines Fahrprofils mit der individuellen Schwäche eines Modells leben kann, findet mithilfe der Testtabelle eine breite Auswahl günstiger Modelle. Klicken Sie auf den Wunschreifen und lesen Sie im unteren Teil der Tabelle die individuelle Beurteilung der Stärken und Schwächen.

Im Test: 18 Reifen für die (SUV-)Kompaktklasse

der ADAC Sommerreifentest im Contidrom
Testen im Grenzbereich: Wann schwimmt der Škoda Karoq auf?© ADAC/isp-grube.de

Auch in der größeren Dimension 215/60 R16 für kompakte Autos und SUVs wie Fiat 500X, Mazda CX-3 oder Opel Astra schafft es mit dem Proxes Comfort des japanischen Herstellers Toyo ein Außenseiter in die fünfköpfige Spitzengruppe.

Das breite befriedigende Mittelfeld – darunter fast nur günstigere Zweitmarken der Premiumhersteller – wird jeweils zur Hälfte wegen Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn abgewertet.

Vom Schlusslicht Road Performance von Kormoran aus Polen sollten aber selbst Sparfüchse die Finger lassen: Das Modell hat zwar den geringsten Spritverbrauch, wird wegen Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn aber nur mit ausreichend beurteilt.

Ihre Dimension ist diesmal nicht im Test dabei? Dann finden Sie diese vielleicht im Überblick der aktuellen ADAC Sommerreifentests.

Alle noch aktuellen ADAC Testergebnisse sind auch hier im ADAC Ratgeber Sommerreifen 2022 zusammengefasst.
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