Der Pkw-Führerschein ist in den vergangenen zwei Jahren spürbar teurer geworden. Laut einer aktuellen Umfrage des ADAC sind Kosten über 3500 Euro keine Seltenheit mehr. Marktforschung zu Kosten und Dauer der Fahrausbildung Mehr Fahrstunden und Hilfe bei der Finanzierung erforderlich Insgesamt hohe Zufriedenheit mit der Fahrausbildung Den Führerschein der Klasse B zu machen wird immer teurer. Zwischen 2500 und 3500 Euro hat die Mehrheit der Fahranfänger und -anfängerinnen in Deutschland (rund 45 Prozent) zuletzt für Fahrschulstunden, Antrags- und Prüfungsgebühren sowie Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passbilder bezahlt. Das belegt eine aktuelle bundesweite Umfrage des ADAC unter rund 1100 Personen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die ihren Führerschein seit maximal vier Jahren besitzen. Gestiegene Fahrzeug-, Sprit- und vor allem Personalkosten infolge der Inflation bewirken, dass das Preisniveau vieler Fahrschulen vor allem seit zwei Jahren spürbar nach oben geht. Bei rund 13 Prozent der Befragten lagen die Gesamtkosten für den Pkw-Führerschein bei 3500 bis 4500 Euro. Immerhin gut ein Drittel (rund 34 Prozent) zahlte noch weniger als 2500 Euro. Wobei es regionale Preisunterschiede in Deutschland gibt – zum Beispiel zwischen West und Ost sowie Nord und Süd. So steigen die Kosten für die Fahrerlaubnis Die ADAC Umfrage aus dem Herbst 2023 zeigt: Je frischer der Führerschein, desto teurer ist er. Fast die Hälfte (48 Prozent) derjenigen, die vor drei bis vier Jahren die Fahrerlaubnis erworben haben, gaben an, unter 2500 Euro geblieben zu sein. Rund 34 Prozent gaben damals zwischen 2500 und 3500 Euro dafür aus. Inzwischen ist das vielerorts normal: Wer den Führerschein seit sechs oder weniger Monaten besitzt, zahlte meistens 2500 bis 3500 Euro (46 Prozent). Ein gutes Fünftel (22 Prozent) dieser Personen berichtete sogar von Gesamtkosten zwischen 3500 und 4500 Euro. Aufgrund der Preissteigerungen bei den Fahrschulen können immer weniger Fahranfänger und -anfängerinnen den Führerschein selbst finanzieren. Lag die Quote derjenigen, die alles aus eigener Tasche bezahlt haben, vor drei bis vier Jahren noch bei 47 Prozent, konnten sich dies in den sechs Monaten vor der ADAC Umfrage nur noch 22 Prozent leisten. Der Anteil junger Leute, bei denen etwa die Familie alle Ausgaben übernommen hat, stieg im selben Zeitraum von 39 auf 56 Prozent. Mehr als ein halbes Jahr in der Fahrschule ist üblich Ein wichtiger Kostenfaktor: die Dauer der Fahrausbildung. Das Gros der Befragten (59 Prozent) brauchte mindestens sieben Monate bis zur bestandenen Prüfung. Zusätzlich zu den zwölf Pflicht-Sonderfahrten benötigten 42 Prozent bis zu 20 Fahrstunden, bei 32 Prozent waren bis zu 30 weitere Praxisstunden nötig, und immerhin 11 Prozent brauchten bis zu 40 Extrastunden zum Üben. Dass der Führerscheinerwerb heute länger dauert als noch vor einigen Jahren, ist aus Sicht des ADAC der immer komplexer werdenden Verkehrssituation und dem akuten Fahrlehrermangel geschuldet. Insgesamt ist die überwiegende Mehrheit der vom ADAC Befragten mit der Fahrausbildung zufrieden. 77 Prozent bewerteten ihre Fahrschule mit „Gut“ oder „Sehr gut“.