ADAC Stauprognose 5. bis 7. September: Staus auf der Rückreise

Rückreise-Verkehr: Das erste September-Wochenende bringt wieder Staus und zeitweise volle Autobahnen. Etwas besser sieht es für diejenigen aus, die erst jetzt in den Urlaub starten. Die aktuelle ADAC Stauprognose.
Update: Durchfahrtsverbote an der A8 und A93
Baldiges Ferienende in fünf Bundesländern
Vollsperrungen u.a. auf der A7, A31, A46 und A61
Ausland: Brückensanierung am Brenner
Stau: Rückreise besonders zäh
Stehender Verkehr auf Deutschlands Autobahnen: Um dieses Erlebnis dürften Urlaubsheimkehrer am ersten September-Wochenende nicht herumkommen. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie in fünf österreichischen Bundesländern (Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg) enden an diesem Wochenende die Sommerferien. Bayern und Baden-Württemberg folgen eine Woche später. Darüber hinaus sind vor allem bei schönem Wetter deutschlandweit etliche Späturlauber, Wochenendausflügler und Bergwanderer unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden sind.
Auch die während des Berufsverkehrs verursachten Staus werden deutschlandweit wieder mehr und länger. Zwangsstopps gibt es vor allem an Baustellen. Gegen Ende der Sommerferien wird wieder mehr gebaut. Derzeit gibt es 1258 auf den deutschen Autobahnen.
Schließlich sind auch wieder mehr schwere Lkw unterwegs. Das Sommerreise-Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen an Samstagen auf den wichtigsten deutschen Autobahnen ist ausgelaufen.
Tages- und Uhrzeiten mit den meisten Staus
Die schlimmsten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage sind Dienstag bis Donnerstag. Dennoch sollte man auch hier die Rush Hour am Morgen und späten Nachmittag meiden.
Durchfahrtsverbote an der A8 und A93
Die Gemeinden entlang der A8 München – Salzburg und A93 Rosenheim – Kufstein leiden in der Hauptreisezeit unter dem Stau-Ausweichverkehr. Damit Reisende bei Stau auf der Autobahn bleiben, beschildert das Landratsamt Rosenheim an den Wochenenden bis zum Ende der bayerischen Sommerferien jeweils freitags bis sonntags (inkl. Feiertage bei Bedarf) Durchfahrtsverbote für den Ausweichverkehr auf Straßen entlang der Autobahn.
Wer an den folgenden Anschlussstellen die A8 wegen Stau verlässt, um auf die parallel verlaufenden Straßen auszuweichen, muss damit rechnen, von der Polizei zurück auf die A8 geschickt zu werden:
Bad Aibling
Rosenheim-West
Rosenheim
Rohrdorf
Achenmühle
Frasdorf
Bernau a. Chiemsee
Felden
Dasselbe gilt für Autofahrer auf der A93, die bei Reischenhart und Brannenburg abfahren wollen.
Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A8.
Die Staustrecken
Diese Strecken zählen zu den besonders belasteten (beide Fahrtrichtungen):
Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund
A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln
A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg – Frankfurt
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Flensburg – Hamburg
A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg und Hannover – Hamburg
A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig – Berlin
A10 Berliner Ring
A11 Dreieck Uckermark – Berlin
A19 Rostock – Dreieck Wittstock
A24 Pritzwalk – Berlin
A93 Kufstein – Inntaldreieck
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A96 München – Lindau
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:
A7 Hamburg Richtung Flensburg zwischen Owschlag und Schleswig/Schuby von Freitag, 5. September, 9 Uhr, bis Montag, 8. September, 9 Uhr
A31 Emslandlinie, Leer Richtung Meppen zwischen Haren (Ems) und Wesuwe von Freitag, 5. September, 20.30 Uhr, bis Samstag, 6. September, 5.30 Uhr
A46 Wuppertal Richtung Düsseldorf zwischen Wuppertal-Sonnborn und Wuppertal-Cronenberg von Freitag, 5. September, 20 Uhr, bis Montag, 8. September, 5 Uhr
A61 Koblenz Richtung Ludwigshafen zwischen Kreuz Frankenthal und Kreuz Ludwigshafen von Freitag, 5. September, 19 Uhr, bis Sonntag, 7. September, 18 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.
Staukalender für die Haupreisezeit
Und so wird der Sommer 2025: Ferientermine, Reiseziele, Staustrecken
Staugefahr auf Autobahnen im Ausland
Auf den Fernstraßen im benachbarten Ausland sind ebenfalls etliche Staus programmiert. Das gilt vor allem für die Rückreisespuren. Etwas besser sieht es in der Gegenrichtung aus, weil insgesamt weniger Menschen jetzt noch in den Urlaub fahren.
Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Pyhrn-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu und von den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. Reisende aus und in Richtung Nordeuropa, von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden müssen ebenfalls viel Geduld aufbringen.
In Österreich – hier enden in den Bundesländern Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg die Ferien – ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:
Auf der Brennerautobahn finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Die Staugefahr ist dennoch hoch.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen und an den Wochenenden ist der Pfändertunnel allerdings baustellenfrei.
In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.
Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Von 1. September, 17 Uhr, bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.
Unterwegs in Europa? Hier können Sie günstig tanken
Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.
Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.
Für Fahrten von und nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei benötigen Reisende besonders viel Geduld. Wartezeiten von einigen Stunden sind in der Hauptreisezeit keine Seltenheit.
Türkei und Griechenland: Was Autofahrende zum Balkantransit wissen müssen
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!