ADAC Stauprognose 28. bis 30.11.: Staugefahr in Ballungsräumen

• Lesezeit: 5 Min.

Von Katharina Dümmer

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Verkehr auf einer deutschen Autobahn im Winter
Überregional ist die Staugefahr gering, rund um die Ballungszentren kann es am ersten Adventswochenende voller werden © imago images/Arnulf Hettrich

Am Wochenende ist es auf den überregionalen Autobahnen ruhig, rund um die größeren Städte wird es zeitweise lebhaft. Jetzt beginnt der Weihnachtseinkaufsverkehr in den Städten. Die ADAC Stauprognose.

  • Weihnachtmärkte sorgen für volle Straßen in den Innenstädten

  • Einige Vollsperrungen, unter anderem auf der A7

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Staugefahr auf dem Weg in die Stadt

Autofahrer und Autofahrerinnen treffen am Wochenende auf überwiegend freie Fernstraßen und wenig Reiseverkehr, nur rund um die Ballungszentren könnte es etwas lebhafter sein. An diesem Wochenende – dem ersten Adventswochenende – locken die ersten Weihnachtsmärkte in die Großstädte. Wer sich Stress auf den Zufahrten und bei der Parkplatzsuche ersparen möchte, sollte sein Fahrzeug stehen lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstädte fahren.

Noch ein Hinweis: Auch wenn die Zahl der Baustellen (derzeit 925) auf den Autobahnen jetzt deutlich zurückgeht: Einige Abschnitte sind auch an diesem Wochenende wieder gesperrt.

Übersicht: Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern

Die Staustrecken

Diese Fernstraßen sind belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • A1 Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck

  • A1 Köln – Dortmund

  • A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover

  • A3 Würzburg – Frankfurt – Köln – Oberhausen

  • A4 Dresden – Görlitz

  • A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe

  • A5 Basel – Karlsruhe – Darmstadt und Frankfurt – Kassel

  • A7 Flensburg – Hamburg – Hannover

  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe

  • A9 Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring, Schönefelder Kreuz – Dreieck Potsdam

  • A12 Frankfurt (Oder) Richtung Berlin

  • A24 Hamburg – Schwerin

  • A40 Dortmund – Essen

  • A42 Dortmund – Kamp-Lintfort

  • A44 Dortmund – Kassel

  • A45 Dortmund – Hagen

  • A49 Gießen – Kassel

  • A81 Singen – Stuttgart

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die Wochenend-Sperren:

  • A7 Fulda Richtung Würzburg zwischen Bad Brückenau/Wildflecken und Hammelburg von Samstag, 29. November, 20 Uhr, bis Sonntag, 30. November, 6 Uhr

  • A28 Leer – Oldenburg in beiden Richtungen zwischen Bad Zwischenahn-West und Neuenkruge von Freitag, 28. November, 18 Uhr, bis Montag, 1. Dezember, 5 Uhr

  • A36 Braunschweig Richtung Wolfenbüttel zwischen Kreuz Braunschweig-Süd und Braunschweig-Heidberg von Freitag, 28. November, 18 Uhr, bis Montag, 1. Dezember, 4 Uhr

  • A43 Wuppertal – Recklinghausen in beiden Richtungen zwischen Bochum-Riemke und Kreuz Recklinghausen von Freitag, 28. November, 23 Uhr, bis Sonntag, 30. November, 22 Uhr

  • A46 Arnsberg-Neheim – Brilon in beiden Richtungen zwischen Freienohl und Wennemen von Montag, 17. November, 20 Uhr, bis Samstag, 22. November, 6 Uhr, täglich zwischen 20 und 6 Uhr

  • A63 Mainz Richtung Kaiserslautern zwischen Kirchheimbolanden und Göllheim von Samstag, 29. November, 6 Uhr, bis Montag, 1. Dezember, 5 Uhr

  • A93 Holledau Richtung Regensburg zwischen Hausen und Regensburg-Süd von Samstag, 29. November, 20 Uhr, bis Sonntag, 30. November, 6 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026

  • A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026
    Bei Düsseldorf: A59 acht Monate lang gesperrt

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen etwa wegen widriger Witterungsbedingungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Fahren bei winterlichen Bedingungen

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Schneefälle in tieferen Lagen sind jetzt ebenfalls jederzeit möglich. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht.

Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten generell nur noch mit geeigneter Winterausrüstung angetreten werden. Fast alle Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Im benachbarten Ausland erwartet der ADAC eine ähnliche Stausituation wie in Deutschland. Rund um die Städte kann es zeitweise lebhaften Einkaufsverkehr geben. Die Fahrtbedingungen sind ansonsten meist gut, es sei denn, der Winter hält Einzug. In Österreich und einigen anderen Ländern gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten noch angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn A13 finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. Der Bereich ist bis zum Jahresende nur einspurig befahrbar. Ebenfalls: A12 und A13 im Bereich Innsbruck

  • Auf der Reschenpass-Straße B180 gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Pyhrnautobahn A9: Baustelle zwischen Voralpenkreuz und St. Michael

  • Tauernautobahn A10: Baustellen in mehreren Abschnitten

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!