ADAC Stauprognose 5. bis 7.12.: Staugefahr in Ballungsräumen
Von Sabrina Doschek

Am Wochenende ist es auf den überregionalen Autobahnen ruhig, rund um die größeren Städte wird es zeitweise lebhaft. Die meisten Weihnachtsmärkte sind geöffnet und es beginnt der Einkaufsverkehr in den Städten. Die ADAC Stauprognose.
Weihnachtmärkte sorgen für volle Straßen in den Innenstädten
Elbtunnel-Vollsperrung am Wochenende 5. bis 8. Dezember
Ausland: Brückensanierung am Brenner
Staugefahr auf dem Weg in die Stadt
Autofahrer und Autofahrerinnen treffen am Wochenende auf überwiegend freie Fernstraßen und wenig Reiseverkehr, nur rund um die Ballungszentren könnte es etwas lebhafter sein. An diesem Wochenende – dem zweiten Adventswochenende – locken Weihnachtsmärkte in die Großstädte. Wer sich Stress auf den Zufahrten und bei der Parkplatzsuche ersparen möchte, sollte sein Fahrzeug stehen lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstädte fahren.
Noch ein Hinweis: Auch wenn die Zahl der Baustellen auf den Autobahnen (derzeit 870) jetzt deutlich zurückgeht – einige Abschnitte sind auch an diesem Wochenende wieder gesperrt (siehe weiter unten).
Die Staustrecken
Diese Fernstraßen sind belastet (beide Fahrtrichtungen):
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck
A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover
A3 Würzburg – Frankfurt – Köln – Oberhausen
A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe/Dresden – Görlitz
A5 Heidelberg – Darmstadt/Frankfurt – Kassel
A6 Nürnberg – Heilbronn
A7 Würzburg – Fulda
A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A9 Nürnberg – München
A10 Berliner Ring, Schönefelder Kreuz – Dreieck Potsdam
A12 Frankfurt (Oder) Richtung Berlin
A13 Dresden – Schönefelder Kreuz
A27 Bremen – Bremerhaven
A33 Bielefeld – Osnabrück
A38 Göttingen – Halle
A40 Dortmund – Essen – Duisburg
A42 Dortmund – Kamp-Lintfort
A44 Dortmund – Kassel
A45 Dortmund – Hagen
A46 Düsseldorf – Wuppertal
A57 Köln – Krefeld – Nimwegen
A81 Singen – Stuttgart
Vollsperrungen auf Autobahnen
Die Wochenend-Sperren:
A1 Osnabrück Richtung Münster zwischen Lengerich und Ladbergen in beiden Richtungen von Samstag, 5. Dezember, 20 Uhr, bis Montag, 8. Dezember, 5 Uhr
A46 Wuppertal Richtung Düsseldorf zwischen Wuppertal-Sonnborn und Wuppertal-Cronenberg in beiden Richtungen von Samstag, 5. Dezember, 20 Uhr, bis Montag, 8. Dezember, 5 Uhr
A7 Hannover – Flensburg in beiden Richtungen zwischen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen von Samstag, 5. Dezember, 22 Uhr, bis Montag, 8. Dezember, 5 Uhr
Weitere Informationen zur Elbtunnel-Vollsperrung am Wochenende 5. bis 8. Dezember.
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026
A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026
Bei Düsseldorf: A59 acht Monate lang gesperrt
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen etwa wegen widriger Witterungsbedingungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.
Fahren bei winterlichen Bedingungen
Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Schneefälle in tieferen Lagen sind jetzt ebenfalls jederzeit möglich. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht.
Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten generell nur noch mit geeigneter Winterausrüstung angetreten werden. Fast alle Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre.
Hier finden Sie Infos zur Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern
Staugefahr auf Autobahnen im Ausland
Im benachbarten Ausland erwartet der ADAC eine ähnliche Stausituation wie in Deutschland. Rund um die Städte kann es zeitweise lebhaften Einkaufsverkehr geben. Die Fahrtbedingungen sind ansonsten meist gut, es sei denn, der Winter hält Einzug. In Österreich und einigen anderen Ländern gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.
In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten noch angespannt:
Auf der Brennerautobahn A13 finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. Der Bereich ist bis zum Jahresende nur einspurig befahrbar. Ebenfalls: A12 und A13 im Bereich Innsbruck.
Auf der Reschenpass-Straße B180 gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Pyhrnautobahn A9: Baustelle zwischen Voralpenkreuz und St. Michael
Tauernautobahn A10: Baustellen in mehreren Abschnitten
Inntal-Autobahn A12: Baustelle zwischen Imst und Kufstein
Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.
Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!