Stress beim Autofahren: So bleiben Sie cool

Es gibt viele Ursachen für Stress am Steuer: zu spät losgefahren, den Kopf voller Probleme – und dann auch noch Stau. Wie Sie gelassener und sicherer durch den Verkehrsalltag kommen.
Anspannung und Ärger beim Autofahren bergen Risiken
Es gibt Techniken, um im Straßenverkehr gelassener zu bleiben
Entspannungsübungen vor und während der Fahrt
In der Pendler-S-Bahn, im vollen Bus, auf einem gefährlichen Radweg oder in der überfüllten Fußgängerzone genauso wie im eigenen Auto – Stress im Alltag ist unabhängig vom Fortbewegungsmittel.
An sich ist Stress etwas Gutes. Er versetzt den Körper in Alarmbereitschaft und gibt Energie, um in schwierigen oder gefährlichen Situation schnell reagieren zu können – zum Beispiel um davonzulaufen, wenn es gefährlich wird.
Stress kann krank machen
Anhaltende Anspannung und Überforderung können negative Folgen haben. Schüttet der Körper Stresshormone aus, steigen Blutdruck und Puls, der Blutzuckerspiegel kann verrückt spielen. Man wird unkonzentriert und reagiert empfindlicher auf äußere Reize.
Das sollte nicht zum Dauerzustand werden, sonst drohen chronische Schmerzen oder Müdigkeit, ein geschwächtes Immunsystem oder sogar schwindende Gedächtnisleistungen. Anhaltender Stress kann das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.
Tipps für eine entspannte Fahrt

Beobachten Sie Ihr Stressverhalten, und versuchen Sie bei überzogenen Reaktionen gegenzusteuern.
Testen Sie verschiedene Entspannungstechniken.
Gegen schwierige Verkehrssituationen wie Stau oder aggressive Autofahrer können Sie aktiv nichts tun. Deshalb: durchatmen und gelassen bleiben.
Fahren Sie nicht auf den letzten Drücker los und bauen Sie möglichst einen Zeitpuffer ein.
Meiden Sie nach Möglichkeit die Stoßzeiten.
Prüfen Sie die aktuelle Staulage.
Wenn Sie im Stau stehen: Ein Hörbuch oder schöne Musik helfen, die Zeit zu überbrücken.
Checken Sie Alternativrouten, weichen Sie notfalls auf andere Verkehrsmittel aus.
Planen Sie bei längeren Fahrten ausreichend Pausen ein.
Übungen für unterwegs
Niemals unter Strom ins Auto steigen: Drehen Sie lieber zunächst eine Runde an der frischen Luft.
Setzen Sie sich an einen ruhigen Platz, und hören Sie zehn Minuten entspannende Musik.
Sagen Sie "Stopp" zu sich selbst, atmen Sie ein paar Mal nach der Methode 4-6-8: Beim Einatmen bis 4 zählen, Luft anhalten und bis 6 zählen, beim Ausatmen bis 8 zählen.
Im Auto: Statt mit den Zähnen zu knirschen und den Kiefer aus Wut anzuspannen, drücken Sie für ein paar Sekunden das Lenkrad fest zusammen, spannen Sie die Muskulatur in Schulter, Hals und Armen an. Dann ausatmen und wieder entspannen.
Singen Sie eine Weile zur Radiomusik mit.
Tipps für ein besseres Miteinander

Die anderen Verkehrsteilnehmer sind keine Gegner. Jeder kann Fehler machen.
Suchen Sie freundlichen Blickkontakt mit den anderen Verkehrsteilnehmern.
Entschuldigen Sie sich für eigene Fehler mit einer versöhnlichen Geste.
Seien Sie höflich und bedanken Sie sich, wenn Sie jemand vorlässt.
Angst beim Autofahren?
Dichter Verkehr, düstere Tunnel, enge Baustellen oder Dunkelheit: Viele Autofahrer haben in diesen Situationen ein mulmiges Gefühl: Tipps gegen Fahrangst.