ADAC Stauprognose 19. bis 21.9.: Vor allem im Süden viel Verkehr

Autos stehen im Stau auf einer deutschen Autobahn
Auch nach der Hauptreisezeit gibt es noch regen Verkehr auf den Autobahnen© Shuttertsock/Cars and Travels

Das dritte September-Wochenende bringt wieder Staus und zeitweise volle Autobahnen. Der Reiseverkehr ist auch nach dem Ende der Sommerferien weiter hoch. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Süddeutsche Routen besonders belastet

  • Vollsperrungen u.a. auf der A1, A4, A14 und A20

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Stau: Pendler, Baustellen & Oktoberfest

Auch nach dem Ende der Hauptreisezeit bleiben Staus auf Deutschlands Autobahnen nicht aus. Dafür sorgen die intensive Baustellentätigkeit und der rege Späturlauber- und Ausflugsverkehr. Die Späturlauberinnen und -urlauber sind unterwegs in Richtung Süden, zum Bergwandern in die Alpen und in die Mittelgebirge oder zu den Küsten. Am stärksten bleiben dadurch die süddeutschen Straßen belastet. Rund um München wird es sogar noch enger. In der bayerischen Landeshauptstadt beginnt am Samstag, 20. September, das Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt.

Maßnahmen gegen Stau-Ausweichverkehr: Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A8 und A93.

Die Staustrecken

Diese Strecken zählen zu den besonders belasteten (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund

  • A2 Hannover – Braunschweig - Magdeburg

  • A3 Frankfurt – Würzburg – Nürnberg

  • A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Flensburg – Hamburg

  • A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg

  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe

  • A9 München – Nürnberg

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz

  • A81 Heilbronn – Stuttgart

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Im benachbarten Ausland müssen Autofahrer auch nach Ferienende weiter Staus über sich ergehen lassen. Lebhaft wird es aber bei schönem Wetter auf den Strecken zu den Wanderzielen der Alpen. Auf Baustellen-Verzögerungen sollte man ebenfalls gefasst sein.

Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, und Gotthard-Route.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Die Staugefahr ist dennoch hoch.

  • In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

  • Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren in einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen und an den Wochenenden ist der Pfändertunnel allerdings baustellenfrei.

In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

Für Fahrten von Slowenien und Kroatien, Griechenland und der Türkei benötigen Reisende ebenfalls etwas Geduld.

Türkei und Griechenland: Was Autofahrende zum Balkantransit wissen müssen

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!