ADAC Stauprognose 26. bis 28.12.: Verstärkter Reiseverkehr in die Wintersportgebiete

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Von Katharina Dümmer

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Stau auf der Autobahn
Weihnachtsferien in den Bergen oder an der Küste: Ganz Deutschland ist unterwegs© imago images/Frank Sorge

Alle Bundesländer sind in den Weihnachtsferien. Entsprechend hoch ist zeitweise die Staugefahr auf vielen Autobahnen in Deutschland und auch im Ausland. Die ADAC Stauprognose.

  • Hohe Staugefahr bereits am Freitag, 26.12.

  • Kaum Vollsperrungen und weniger Baustellen

  • Ausland-Staufallen: Brenner, Tauern, Gotthard

Staugefahr ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag

Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, und insbesondere am Samstag, 27. Dezember, setzt der Reiseverkehr in die Wintersportgebiete ein: Viele Urlauber und Urlauberinnen starten in eine Auszeit über den Jahreswechsel. Neben den Wintersportregionen ist mit erhöhtem Reiseaufkommen in Richtung Norden zu rechnen, da zahlreiche Reisende Richtung Küsten aufbrechen – ebenfalls ein beliebtes Reiseziel im Winter. Die stärksten Verkehrsspitzen werden vom späten Vormittag bis zum frühen Abend erwartet.

Zusätzlich sorgt am Samstag, 27. Dezember, verstärkter Einkaufsverkehr in den Innenstädten und Einkaufszentren – insbesondere durch Umtauschaktionen, die Einlösung von Gutscheinen sowie Geldgeschenken – für eine weitere Belastung der Straßen. Die Wetterlage kann mit winterlichen Straßenverhältnissen für zusätzliche Behinderungen sorgen; insbesondere bei Schnee oder Eisregen steigt die Staugefahr regional deutlich an. Zwar ist die Baustellentätigkeit zu dieser Zeit so gering wie sonst nie im Jahr, dennoch bestehen einige Dauerbaustellen weiterhin und können den Verkehrsfluss beeinträchtigen.

Stauprognose für die Tage nach Weihnachten

Nach dem Fest, rund um den 26.12., wird es lebhaft auf den Straßen. Die Weihnachtsferien-Stauprognose im Detail:

Die Staustrecken in Deutschland

Unter anderem sind diese Fernstraßen belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck

  • A1/A3 /A4 Kölner Ring

  • A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin

  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau

  • A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe

  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Freiburg

  • A6 Heilbronn – Nürnberg – Pilsen

  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 München – Nürnberg – Berlin

  • A10 Berliner Ring

  • A12 Berlin – Frankfurt (Oder)

  • A24 Hamburg – Berlin

  • A40 Dortmund – Essen – Duisburg

  • A45 Dortmund – Hagen – Gießen

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Münchner Umfahrung

Wichtige Info für Autoreisende: Entlang folgender Autobahnen gibt es Durchfahrtsverbote.

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die langfristigen Sperren

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen etwa wegen widriger Witterungsbedingungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt gibt es derzeit rund 680 Baustellen. Das sind deutlich weniger als in den letzten Wochen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Im Ausland sind die Stauzeiten ähnlich wie in Deutschland, weil die Feriensituation ähnlich ist wie in Deutschland. Vor dem Fest ist die Staugefahr am größten. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten staugefährdet.

  • Dazu zählen in Österreich die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route, Arlbergschnellstraße sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

  • In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route und der San-Bernardino-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Auch die Routen Bern – Zürich – St. Margarethen und Basel – Zürich – Chur sind staugefährdet.

  • In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet. Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird seit Jahren grundlegend saniert. Die monatelange Sperre des Tunnels wurde am Freitag, 12. Dezember, 17 Uhr aufgehoben.

  • Groß ist die Staugefahr auf den Hauptverbindungen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen.

Noch ein Hinweis zu Österreich: Die angespannte Baustellensituation in Österreich wird in den Weihnachtsferien etwas entschärft. Erleichterungen: Der Reschenpass ist während der Ferien frei befahrbar. Und: Die Brennerautobahn wird im Bereich Luegbrücke bis zum Ende der Weihnachtsferien zwei- statt einspurig befahrbar sein.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Fahren bei winterlichen Bedingungen

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrer und Autofahrerinnen mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Schneefälle in tieferen Lagen sind jetzt ebenfalls jederzeit möglich. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht.

Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten generell nur noch mit geeigneter Winterausrüstung angetreten werden. Fast alle Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre.

Hier finden Sie Infos zur Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!