kWh/kWp: Maßeinheiten für Photovoltaikleistung

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Mit einer Kilowattstunde Strom kann man zum Beispiel sieben Stunden fernsehen© iStock.com/Evgen_Prozhyrko

Die Maßeinheiten Kilowattstunde und Kilowatt-Peak geben Aufschluss über die Leistung einer Photovoltaikanlage. Wie sie sich unterscheiden, wie man sie umrechnet und was sie über den Gesamtertrag aussagen.

  • In Kilowattstunden wird der Ertrag einer PV-Anlage angegeben

  • Kilowatt-Peak gibt die maximale Leistung der Solaranlage an

  • So kann man den erzeugten Sonnenstrom messen

Die Werte Kilowattstunde (kWh) und Kilowatt-Peak (kWp) geben Aufschluss über den Ertrag einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage). Während die kWh darstellt, wie viel Strom die Anlage produziert, übermittelt der kWp, wie hoch ihre Leistung ist. Kombiniert stehen die beiden Werte also für den maximalen Ertrag, den man mit einer Solaranlage zum Beispiel innerhalb eines Jahres erzielen kann.

Kilowattstunde und Leistung

Eine Kilowattstunde entspricht der erzeugten Energiemenge einer Solaranlage mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde. Dies macht die kWh zu einem zentralen Maß für den Energieertrag und die Stromproduktion von PV-Anlagen. Als losgelöster Wert erscheint sie erst mal abstrakt. Verständlicher wird sie, wenn man sich einige praxisnahe Beispiele ansieht.

Mit 1 kWh Strom kann man beispielsweise:

  • eine komplette Ladung Wäsche waschen

  • sieben Stunden ununterbrochen fernsehen

  • eine Mahlzeit für eine Familie zubereiten

Stromverbrauch im Haushalt

Haushaltsgröße

Durchschnittlicher Stromverbrauch

pro Jahr im Einfamilienhaus

1 Person

ca. 2400 kWh

2 Personen

ca. 3000 kWh

3 Personen

ca. 3600 kWh

4 Personen

ca. 4000 kWh

5 Personen

ca. 5000 kWh

Quelle: co2online.de

Der Stromverbrauch im Haushalt steigt nicht proportional zur Anzahl der Personen. Wohnform und Quadratmeter spielen ebenfalls eine große Rolle. Im Mehrfamilienhaus ist der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch pro Kopf deutlich niedriger. Bei einem Single-Haushalt beträgt er zum Beispiel nur 1400 kWh pro Jahr. Bei einer dreiköpfigen Familie etwa 2600 kWh im Jahr.

Kilowatt-Peak (kWp) und Leistung

Kilowatt-Peak (kWp) ist die Maßeinheit für die maximale Leistung der Photovoltaikmodule unter genormten Standardbedingungen. Diese Leistung wird auch als Nennleistung bezeichnet.

Das "Peak" in kWp steht für den Spitzenwert, der im Labor bei optimalen Bedingungen möglich ist.

Die Maßeinheit kWp wurde geschaffen, weil PV-Anlagen je nach Umgebungstemperatur, Sonneneinstrahlung und Neigungswinkel unterschiedliche Stromerträge produzieren. Die Berechnung der Maximalleistung einer PV-Anlage unter Standardbedingungen erfolgt, indem man die Leistung eines einzelnen Moduls mit der Anzahl der in der Anlage installierten Module multipliziert. Im Handel ist oft von der möglichen Wattleistung die Rede.

Zwölf Module mit je 400 Watt Maximalleistung können zum Beispiel bis zu 4800 Watt erzeugen (= 4,8 kWp).

kWp in kWh umrechnen

Die Umrechnung von kWp in kWh ergibt die Menge des insgesamt erzeugten Solarstroms innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums, zum Beispiel pro Jahr. In Deutschland erzeugt eine PV-Anlage durchschnittlich bei optimaler Ausrichtung pro Jahr rund 1000 Kilowatt Strom je kWp. Bei einer 6-kWp-Anlage kann man mit einem maximalen PV-Ertrag von ungefähr 6000 kWh rechnen. Beachten muss man dabei, dass der erzeugte Strom nicht immer dann verfügbar ist, wenn er benötigt wird.

Bei einer Anlage mit einer Nennleistung von 6 kWp kann man daher nicht automatisch davon ausgehen, dass ein Haushalt seinen Strombedarf von 6000 kWh im Jahr vollständig mithilfe der Anlage decken kann. Schließlich produziert die Anlage primär tagsüber Energie, während der Haushalt auch abends und nachts Strom benötigt. Um einen jährlichen Strombedarf von 6000 kWh zu decken, ist es oft erforderlich, eine PV-Anlage mit einer Leistung von mehr als 6 kWp zu installieren und gegebenenfalls durch einen Stromspeicher zu ergänzen.

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    Werte für Einfamilienhäuser

    Moderne Photovoltaikmodule weisen üblicherweise eine Maximalleistung von 350 bis 450 Watt auf. Private Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser haben normalerweise eine Leistung von 4 bis 10 kWp. Der durchschnittliche jährliche Energieertrag einer solchen PV-Anlage liegt daher zwischen 4000 und 10.000 kWh.