Autobatterie entsorgen: Wohin mit der alten Batterie?

Mann entnimmt Batterie aus dem Auto
Nur fachgerecht entsorgen: Eine Autobatterie enthält wichtige Rohstoffe© iStock.com/Robin Gentry

Wer die alte Autobatterie selbst wechselt, stellt sich schnell die Frage: Wohin mit dem alten Akku? Der ADAC klärt über die richtige Entsorgung und die Haltbarkeit auf.

  • Pfandsystem sichert Recycling

  • Händler (auch online) erstatten Pfand

  • Kostenlose Entsorgung beim ADAC Batterieservice

Die Autobatterie ist eines der wichtigsten Teile im Fahrzeug: Ohne ihre Energie geht nichts. Weder der Scheibenwischer würde funktionieren noch die Zentralverriegelung ihren Dienst verrichten oder der Motor anspringen. Doch irgendwann ist sie am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Sie verschleißt mit der Zeit und muss entsorgt werden. Übrigens: Auch Elektroautos haben neben ihrer Antriebsbatterie (meist 400 Volt) eine zusätzliche 12-V-Starterbatterie an Bord.

Wer eine neue Batterie über eine Kfz-Werkstatt oder den Batterieservice der Gelben Engel im Auto einbauen lässt, braucht sich um die Entsorgung der alten Autobatterie nicht zu kümmern. Das erledigt die Werkstatt bzw. der ADAC. Wer die Batterie allerdings auf eigene Faust tauscht, ist selbst verpflichtet, den Akku einem professionellen Recycling zuzuführen.

99 Prozent der Batterie verwertbar

Warum ist das so wichtig? Starterbatterien enthalten giftiges Blei, umweltschädliche Zusätze und ätzende Säure. Nicht nur deshalb ist es streng untersagt, sie "wild" zu entsorgen oder einfach in den Hausmüll zu werfen: Sie sind kein Abfall, sondern enthalten wichtige Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Rund 99 Prozent des Materials von Gehäuse und Innenleben können wiederaufbereitet werden.

Kosten: Pfand fast wie beim Wasserkasten

Der Gesetzgeber hat bereits 2009 durch das Batteriegesetz ein Pfandsystem eingeführt, um verbrauchte Batterien dem Recycling zuzuführen. Das Pfand beträgt 7,50 Euro.

Die Händler nehmen die alte Batterie zurück

Händler und Reparaturbetriebe nehmen in der Regel die alte Batterie zurück. Pfand gibt es allerdings nur dort zurück, wo die Batterie gekauft wurde (ursprünglichen Kassenbon aufbewahren!) oder eine neue erworben wird. Wird beim Kauf einer neuen Batterie keine alte abgegeben, muss der Händler 7,50 Euro Pfand verlangen – und darf das Geld erst wieder auszahlen, wenn der ausgediente Akku abgeliefert wird.

Vor dem Abgeben ist beim Transportieren Folgendes zu beachten:

  • Das Gehäuse der Batterie sollte keine Beschädigung aufweisen.

  • Batterien sind so zu sichern, dass sie nicht rutschen, umfallen oder beschädigt werden.

  • Batterien dürfen außen keine gefährlichen Säurespuren aufweisen und müssen gegen Kurzschluss gesichert sein.

Bei Nutzung des Batterieservices durch den ADAC entfallen die Pfandzahlung bzw. der zusätzliche Aufwand für die Rückgabe der defekten Autobatterie. Der Gelbe Engel nimmt die Altbatterie mit und führt sie fachgerecht und unentgeltlich der Entsorgung zu.

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Pfandsystem auch bei Online-Kauf

Auch beim Online-Kauf wird ein Pfand erhoben. Erstattet wird es bei ordnungsgemäßer Rückgabe. Wird die alte Autobatterie nicht beim Internethändler abgegeben, sondern bei einem stationären Händler vor Ort, dann ist dieser verpflichtet, die Rücknahme – ohne Erstattung des Pfands – schriftlich oder elektronisch zu bestätigen. Mit diesem Nachweis sollten sich die Kunden das Geld vom Online-Handel erstatten lassen. Zu beachten gilt: Viele Händler fordern Fristen für die Erstattung des Pfandes.

Die Wertstoffsammelstellen ("Recyclinghöfe") nehmen zum Teil alte Starterbatterien an. Dort gibt es allerdings kein Pfand zurück, dafür aber einen Nachweis für die fachgerechte Entsorgung.

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Wie hoch ist die Lebensdauer einer Autobatterie?

Pauschal lässt sich das nicht sagen. Die Haltbarkeit ist von vielen Faktoren abhängig. Weniger lang dürfte die Batterie halten, wenn das Fahrzeug ausschließlich auf kurzen Strecken eingesetzt wird und die Lichtmaschine somit nur wenig laden kann. Auch extrem hohe Temperaturen schaden dem Akku. Im besten Fall hält die Autobatterie gut zehn Jahre, im schlimmsten Fall kann sie durch eine Tiefenentladung in wenigen Wochen zerstört sein.

Generell gilt: Höherwertige Batterietypen haben eine höhere Zyklenfestigkeit. Sie können also öfter entladen und danach wieder aufgeladen werden, bis die Kapazität einen gewissen Wert unterschreitet. Eine Lithium-Ionen-Batterie hat die höchste Zyklenfestigkeit und sollte am längsten halten, gefolgt von der AGM, dann EFB und zuletzt der Standard-Blei-Säure-Batterie. Welcher Batterietyp der richtige ist, lesen Sie in unserer ausführlichen Kaufberatung.

Fachliche Beratung: Matthias Zimmermann, ADAC Technikzentrum