Ladestationen für Elektroautos: Das kostet der Strom

Strom fürs E-Auto kann teuer werden. Wer den Anbieter klug wählt, kann viel Geld sparen
Strom fürs E-Auto kann teuer werden. Wer den Anbieter klug wählt, kann viel Geld sparen© iStock.com/SUNGSU HAN

Wer sein Elektroauto laden will, hat die Wahl zwischen vielen Angeboten – und auch der ADAC ist hier aktiv. Die große Marktübersicht.

  • Bei den Strompreisen gibt es große Unterschiede 

  • Die Abrechnungssysteme sind teilweise verwirrend

  • Für Mitglieder bietet der ADAC eine Ladekarte ohne Grundgebühr

In Deutschland gibt es laut Bundesnetzagentur über 57.000 Normalladepunkte sowie über 11.000 Schnellladepunkte für E-Autos (Stand September 2022). Das Problem: Bei der Bedienung gibt es große Unterschiede. Mal braucht der E-Autofahrende eine Ladekarte, mal muss er den Stromfluss mithilfe einer App aktivieren. Bei der einen Säule zahlt der Nutzende direkt über das Smartphone, bei der anderen kommt die Rechnung am Ende des Monats per Post.

Wie viel die einzelne Kilowattstunde (kWh) am Ende kostet, ist oft unklar – und je nach Anbieter verschieden. Denn es gibt unterschiedliche Tarifmodelle: solche mit und andere ohne Grundgebühr. Einige Anbieter verlangen nach einer gewissen Standzeit an der Ladesäule einen Aufschlag pro Minute. Das Laden an AC-, DC- und Hochleistungs-Ladesäulen kostet unterschiedlich viel. Die Folge: Verbraucher verlieren den Überblick.

Die steigenden Stromkosten schlagen sich allmählich auch in den Preisen an den Ladestationen nieder. So erhöhte sich der Preis fürs Schnellladen im Shell Recharge-Netzwerk zuletzt um 8,5 Prozent, im Roaming-Netzwerk sogar um 15 Prozent. Ähnliche Preissteigerungen sind auch bei anderen Anbietern erkennbar.

Die Tarifmodelle der Anbieter

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Elektromobilitäts-Serviceanbietern: Manche Stromversorger, etwa Stadtwerke, konzentrieren sich auf "ihre" Region und ermöglichen ihren Kunden Zugang zu von ihnen betriebenen Ladesäulen.

Und dann gibt es Anbieter, die überregional den Zugriff auf Ladesäulen verschiedener Betreiber ermöglichen. Sie bieten in der Regel deutschlandweites Laden und sind teils auch im Ausland vertreten. Allerdings betreiben Roaming-Netzwerke keine eigenen Säulen, sondern stellen in der Regel nur die Rechnung für den verbrauchten Strom. Zudem gibt es Mischmodelle, bei denen Stromunternehmen eigenen Stationen betreiben und zugleich als Roaming-Anbieter fungieren.

In der Praxis heißt das: Wer regelmäßig längere Strecken fährt und das Geschäftsfeld seines regionalen Anbieters verlässt, für den ist ein Vertrag mit einem oder sogar mehreren Elektromobilitäts-Anbietern mit E-Roaming sinnvoll.

Das kostet das E-Auto-Laden bei den Anbietern

Stand: Oktober 2022. Alle Angaben ohne Gewähr. Datenbasis: Pressestellen und Internetseiten der Hersteller.

Wallboxen im Test: Zwölf Ladestationen für zu Hause im Vergleich

Was ist beim Kauf einer Heimladestation für das Elektroauto zu beachten? Der ADAC hat zwölf Wallboxen mit Ladeleistungen von 3,7 bis 22 Kilowatt getestet. Und dabei verglichen, wie gut sie laden, wie sie zu handhaben und wie sicher sie sind.

Hier geht es zu den Testergebnissen: Welche Ladestation ist die beste?

Manche Anbieter rechnen noch nicht nach kWh ab

Für die Abrechnung nach kWh müssen in Deutschland eichkonforme Zähler in die Normalladesäulen (AC) eingebaut werden. Das verlangt die Eichrechtsverordnung, die seit 1. Januar 2018 gilt.

Doch während an herkömmlichen Tankstellen die Benzin- und Dieselzapfstellen schon lange geeicht sind, ist das bei Strom aus Ladesäulen aktuell noch im Aufbau. Das Problem ist die Technik: Der Einbau geeichter Zähler geht nur schleppend voran, bei Schnellladesäulen sind die eichrechtskonformen Zähler teuer – besonders, wenn sie nachgerüstet werden müssen. 

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