Fazit zum Dacia Jogger TCe 110 Extreme (7-Sitzer) (ab 03/22)
Sucht man in der ADAC Autosuche nach einem siebensitzigen Van in der unteren Mittelklasse, erscheinen sage und schreibe vier Modelle. Zieht man davon den kurz vor dem Produktionsende stehenden Renault Grand Scénic sowie den BMW 2er Gran Tourer, der nur noch für unbestimmte Zeit weitergebaut wird, ab, bleiben lediglich zwei Modelle übrig: der Deutschen liebster Familienvan, der VW Touran, sowie der neue Dacia Jogger. In Zeiten, in denen die SUV nicht nur die Limousinen, sondern auch die Vans kannibalisieren, ist eine Neuerscheinung in diesem Segment schon eine Meldung wert. Kannibalismus muss man allerding auch dem neuen Jogger vorwerfen, vereint er doch die Nachfolge von gleich drei Modellen (Dokker, Lodgy und Logan MCV). Die rumänische Renault-Tochter setzt daher große Hoffnungen in den neuen Alleskönner, der Van- und SUV-Fans gleichermaßen begeistern soll. Kein Wunder also, dass der Jogger TCe 110 in der Extreme-Ausführung mit zusätzlicher Kunststoffbeplankung und angedeutetem Unterbodenschutz zum ADAC Autotest antritt. Der Fünftürer überzeugt mit einem guten Platzangebot, überraschenderweise sogar in der dritten Sitzreihe, wo selbst Erwachsene ausreichend Platz finden – allerdings ist das Ein- und Aussteigen sehr beschwerlich. Das Interieur hinterlässt einen ordentlichen Eindruck, das Cockpit ist durchaus ansehnlich und gleichzeitig problemlos zu bedienen. Der 110 PS starke Turbobenziner reicht für die meisten Anforderungen, vollbeladen muss er sich jedoch sehr mühen. Die Fahreigenschaften gehen mit Ausnahme der indirekten und gefühllosen Lenkung in Ordnung, die Verzögerung der Bremsanlage ist erstklassig. Für konkurrenzlos günstige 20.200 Euro bekommt der Kunde einen praktischen und erfrischend schnörkellosen Kompaktvan, der nur bei der aktiven und passiven Sicherheit patzt.
Der ausführliche Testbericht zum Dacia Jogger TCe 110 Extreme (7-Sitzer) (ab 03/22) als PDF.
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In der ADAC Pannenstatistik sieht man, welche Fahrzeuge sich im Alltag als zuverlässig erweisen und wo öfter der Pannenhelfer gefragt ist. Außerdem bekommt man interessante Einblicke darüber, welche Teile am Auto besonders häufig Probleme verursachen.
Der ADAC Ecotest hilft, die Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen zu bewerten. Untersucht werden dabei der Verbrauch/CO₂-Ausstoß und die gesetzlich limitierten Schadstoffe wie etwa Kohlenmonoxid oder Stickoxide. Im ADAC Ecotest können nur dann die maximal fünf Sterne erreicht werden wenn ein Fahrzeug sowohl im Verbrauch wie auch bei den Schadstoffen sehr gut abschneidet.
Der Kraftstoffverbrauch des Jogger TCe 110 liegt im ADAC Ecotest bei insgesamt hohen 6,2 l Super pro 100 km. Damit verbunden ist eine CO2-Bilanz von 171 g/km, die 26 von 60 möglichen Punkten einbringt. Der Verbrauch innerorts liegt bei 6,4 l, außerorts bei 5,6 l und auf der Autobahn bei 7,1 l/100 km. Der Turbobenziner überzeugt mit einem sehr wirkungsvollen Abgasreinigungssystem. In allen Disziplinen, selbst im anspruchsvollen Autobahnzyklus, der weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht, bleibt der Jogger unter den Grenzwerten. Die Abgase werden zusätzlich mit einem Otto-Partikelfilter gereinigt. Dacia zeigt, dass auch in einem günstigen Modell eine vernünftige Abgasreinigung verbaut werden kann. Der Lohn sind volle 50 Punkte bei den Schadstoffen. Zusammen mit den 26 Punkten für die CO2-Emissionen gibt es für den Jogger TCe 110 damit 76 Punkte und damit vier von fünf Sternen im ADAC Ecotest.