ADAC Winterreifentest 225/40 R18: Vorsicht bei Billigreifen!
Von Jochen Wieler
Der ADAC hat 31 Winterreifen-Modelle getestet – so viele wie noch nie. Von Modellen des Einstiegssegments über mittelpreisige bis hin zu Premium-Reifen musste das Feld beweisen, was es kann – auf Schnee, Eis, Nässe und auf trockener Straße.
31 Reifen der Größe 225/40 R18 H/V im Test
"Budget"-Reifen meist nicht zu empfehlen
6 x gut, 10 x befriedigend, 4 x ausreichend, 11 x mangelhaft
No-Name-Reifen auf dem Vormarsch?

Continental, Goodyear oder auch Michelin – diese etablierten Reifenmarken dürften den meisten Autofahrerinnen und Autofahrern bekannt sein. Aber wie sieht es mit Landsail, Petlas oder Radar aus? Von diesen Reifenmarken haben die Wenigsten bisher gehört.
Doch über solche No-Names zu stolpern, ist erheblich wahrscheinlicher geworden, seit die Möglichkeit besteht, Reifen über das Internet zu kaufen. In Online-Shops stehen etliche unbekannte Reifenhersteller neben den etablierten Produkten. Es gibt aber auch stationäre Händler, die solche Marken führen. Warum? Weil die in der Regel aus Fernost stammenden Produkte meist deutlich günstiger angeboten werden als Reifen bekannterer Marken.
Wer lässt sich nicht gerne von einem günstigen Angebot verführen: Wenn ein Star Performer Stratos UHP für 95 Euro pro Stück feilgeboten wird und ein aktueller Michelin Pilot Alpin 5 für 177 Euro, lassen sich bei einem Reifensatz satte 328 Euro sparen. Schnäppchenalarm!
31 Reifen aller Preisklassen im ADAC Test
Doch Vorsicht! Wer denkt, dass alle Winterreifen gleich gut sind, täuscht sich gewaltig, wie der aktuelle ADAC Reifentest zeigt. Um sich ein möglichst umfassendes Bild des Marktes zu verschaffen, hat der ADAC diesmal 31 Winterreifen der Dimension 225/40 R18 getestet – so viele wie noch nie.
Den ADAC Testern war wichtig, möglichst aus allen Preissegmenten Vertreter dabei zu haben: Aus dem günstigen, dem mittleren und dem höheren Preissegment, in der Reifenbranche auch "Budget-", "Quality-" und "Premium-Segment" genannt. Die Grenzen sind allerdings teilweise fließend, ein "Budgetreifen" im Einstiegssegment muss nicht zwingend billiger sein als ein "Quality"-Pneu.
Testergebnisse 225/40 R18 H/V (2025)
Wie die getesteten Reifen im Detail abgeschnitten haben, sehen Sie hier. Klicken oder tippen Sie in der Tabelle auf das gewünschte Reifenmodell, und Sie erhalten die ausführlichen Testergebnisse.
| Hersteller/Modell | Preis in Euro | ADAC Urteil | Fahrsicherheit | Umweltbilanz | zum Vergleich hinzufügen |
|---|---|---|---|---|---|
![]() | 171,00 | 2,0 | 2,1 | 1,7 | |
![]() | 177,00 | 2,1 | 2,1 | 2,0 | |
![]() | 167,00 | 2,2 | 2,2 | 2,3 | |
![]() | 169,00 | 2,4 | 2,4 | 2,3 | |
![]() | 140,00 | 2,4 | 2,6 | 1,9 | |
![]() | 177,00 | 2,5 | 2,6 | 2,2 | |
![]() | 143,00 | 2,6 | 2,7 | 2,5 | |
![]() | 148,00 | 2,7 | 2,8 | 2,5 | |
![]() | 115,00 | 2,7 | 2,7 | 2,8 | |
![]() | 136,00 | 2,8 | 3,0 | 2,2 | |
![]() | 110,00 | 3,0 | 3,2 | 2,6 | |
![]() | 143,00 | 3,0 | 3,3 | 2,4 | |
![]() | 143,00 | 3,1 | 3,4 | 2,4 | |
![]() | 142,00 | 3,2 | 3,3 | 2,8 | |
![]() | 130,00 | 3,2 | 3,3 | 3,0 | |
![]() | 136,00 | 3,4 | 3,5 | 3,1 | |
![]() | 121,00 | 3,6 | 3,6 | 2,4 | |
![]() | 135,00 | 3,6 | 3,6 | 2,7 | |
![]() | 112,00 | 3,7 | 3,7 | 2,3 | |
![]() | 133,00 | 4,1 | 4,1 | 2,7 | |
![]() | 99,00 | 4,6 | 4,6 | 2,9 | |
![]() | 112,00 | 5,2 | 5,2 | 3,7 | |
![]() | k.A. | 5,3 | 5,3 | 2,8 | |
![]() | 128,00 | 5,3 | 5,3 | 2,9 | |
![]() | 97,00 | 5,4 | 5,4 | 2,4 | |
![]() | 107,00 | 5,5 | 5,5 | 2,0 | |
![]() | 95,00 | 5,5 | 5,5 | 2,3 | |
![]() | 96,00 | 5,5 | 5,5 | 2,8 | |
![]() | 133,00 | 5,5 | 5,5 | 2,9 | |
![]() | 93,00 | 5,5 | 5,5 | 3,0 | |
![]() | 126,00 | 5,5 | 5,5 | 3,2 |
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
© ADAC e.V.
11 x "mangelhaft" im Einstiegssegment
11 Reifen schneiden miserabel ab – und alle elf stammen aus dem Einstiegssegment. Mit deren Qualität insgesamt und sogar mit deren Wintereigenschaften ist es oft nicht weit her: So fehlt es dem CST Medallion Winter WCP1 wie auch dem Petlas SnowMaster 2 Sport und dem Nankang Winter Activa 4 schlicht an Grip, sodass das Testfahrzeug auf Schnee sehr früh ins Schlittern gerät. Der Landsail Winter Lander kommt auf schneebedeckter Fahrbahn, der Evergreen EW66 hingegen beim Bremsen auf Eis kaum zum Stehen.
Das ist umso besorgniserregender, weil alle Reifen mit der Schneeflocke ("Alpine-Symbol") auf der Flanke offiziell wintergeeignet sind.
Doch auch auf nasser Fahrbahn fallen manche Kandidaten mit haarsträubenden Bremswegen durch. So liegen zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen im Test über 15 Meter bei einer Vollbremsung aus 80 km/h. Wenn der mit dem Goodyear UltraGrip Performance 3 (bester beim Bremsen) ausgerüstete Testwagen schon steht, hat das mit dem Syron Everest 2 versehene Auto noch knapp 46 km/h auf dem Tacho. Wie groß die Unterschiede bei Reifen sein können, zeigt die Grafik mit den Bremswegen aus 80 km/h bei nasser Straße.
Es gibt aber auch Ausnahmen bei den "Budget-Reifen". Immerhin bei zwei Modellen haben die ADAC Tester die Fahrsicherheit mit befriedigend eingestuft: Matador MP93 Nordicca und Momo W-20 North Pole sind Reifen mit leichten Schwächen, können aber dennoch eine akzeptable Alternative für Wenigfahrer sein.
Galerie: So testet der ADAC

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