Straßensperren in Tirol: Autobahn bei Stau nicht verlassen

Sommer-Urlauberinnen und -Urlauber auf dem Weg nach Italien müssen sich auf Straßensperren einstellen: Tirol sperrt zur Hauptreisezeit die Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken.
Tirol: Ausweichrouten in den Bereichen Fernpass, Kufstein und Innsbruck gesperrt
Urlauberinnen und Urlauber vor Ort sind nicht betroffen
ADAC sieht Fahrverbote kritisch
Um Anwohnende an den Sommerwochenenden vor dem erwarteten starken Ferienreiseverkehr zu schützen, sperren die Behörden des österreichischen Bundeslandes Tirol auch im Jahr 2023 Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken. Dadurch soll der überregionale Reiseverkehr auch im Falle eines Staus auf den Hauptrouten gehalten werden.
Tirol: Die Termine der Sperren
Alle Wochenenden und Feiertage von Samstag, 27. Mai, bis Sonntag, 10. September:
Samstag: 7 bis 19 Uhr
Sonntag: 7 bis 19 Uhr
Feiertag: 7 bis 19 Uhr
Im Bezirk Reutte gelten die Sperren bereits seit Samstag, 29. April.
Die gesperrten Strecken
Im Bezirk Reutte (Fernpass-Route)
L288 Pinswanger Straße
L69 Reuttener Straße
L288-0-A1 Abfahrtsrampe Fernpassstraße nach Wiesbichl
Karte der gesperrten Strecken im Bezirk Reutte* (pdf, Tiroler Landesregierung)
Im Raum Kufstein (Inntal-Autobahn)
L211 Unterinntal Straße
L295 Buchberger Straße
Gemeindestraße Endach/Kufstein
Alte Erlerstraße
Karte der gesperrten Strecken bei Kufstein* (pdf, Tiroler Landesregierung)
Im Großraum Innsbruck
B171a Tiroler Straße (Hall – Tulfes)
L9 Mittelgebirgsstraße/L32 Aldranser Straße
L11 Völser Straße
L13 Sellraintal Straße
L38 Ellbögener Straße
L226 Natterer Straße
L283 Ampasser Straße
L394 Axamer Straße
Gemeindestraße Nösslach (bei Gries am Brenner)
Gemeindestraße Rothenbrunn
Karte der gesperrten Strecken rund um Innsbruck* (pdf, Tiroler Landesregierung)
Überwachung durch die Polizei
Die Fahrverbote in Tirol werden von den Behörden in die Navigationsgeräte eingespielt. Dadurch werden die gesperrten Strecken bei einem Stau erst gar nicht als Alternativrouten angegeben.
Zusätzlich werden die Sperren vor Ort von der Polizei und privaten Sicherheitsdiensten überwacht. Wer sich den Anordnungen der Beamten widersetzt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.
Urlauber vor Ort nicht betroffen
Von den Sperren nicht betroffen sind Urlauberinnen und Reisende vor Ort. Wer seine Ferien in den genannten Regionen verbringt oder dort Freunde und Verwandte besuchen will, darf die für den Ausweichverkehr gesperrten Strecken auch weiterhin befahren.
Wichtig: Im Falle einer Kontrolle muss man dies den österreichischen Beamten gegenüber glaubhaft machen können. Hilfreich sind dabei z.B. Buchungsbestätigungen oder genaue Angaben zum Ziel der Fahrt.
Österreich: ADAC sieht Fahrverbote kritisch
Der ADAC tritt für einen freien und ungehinderten Reiseverkehr ein und sieht die Fahrverbote in Tirol und Salzburg kritisch. Auch wenn Tirol sehr unter der Belastung durch den Transitverkehr leidet, seien die Verbote für Reisende ein Ärgernis.
Der Club empfiehlt allerdings grundsätzlich, bei Stau auf der Autobahn bzw. Hauptroute zu bleiben und nicht auf Ausweichrouten auszuweichen, denn diese sind dann auch schnell verstopft.