Kälte-Alarm in Deutschland: Pannenhilfe im Dauereinsatz

Das extreme Winterwetter macht Autofahrern in ganz Deutschland zu schaffen: Bei der ADAC Pannenhilfe herrscht Hochbetrieb. Doch allmählich zieht sich die klirrende Kälte zurück.
Pannenhilfe: Gelbe Engel im Dauereinsatz, längere Wartezeiten möglich
Eisige Temperaturen machen Autobatterien zu schaffen
Was Sie jetzt im Auto dabei haben sollen
Mit deutlich wärmerer Meeresluft kommt es zum Wochenbeginn im Westen Deutschlands zu Regen, der auf kalten Straßen und Böden gefrieren kann. Im Osten kann es am Nachmittag und Abend noch schneien. Die Niederschläge könnten auch dort teils in gefrierenden Regen übergehen. Autofahrer müssen nach der eisigen Kälte jetzt vorwiegend mit Glatteis rechnen.
Pannenhilfe: Dauereinsatz im Winterchaos

Die Gelben Engel der ADAC Pannenhilfe arbeiten aufgrund der Minusgrade aktuell im Hochbetrieb: Vor allem Autobatterien leiden unter der Kälte, unzählige Starthilfe-Einsätze müssen derzeit in ganz Deutschland geleistet werden.
Die Pannenhilfe verzeichnet wegen des extremen Winterwetters ein enormes Einsatz-Aufkommen: Die Gelben Engel haben zwischen 5. und 11. Februar deutschlandweit 103.247 Mal Hilfe geleistet, das sind rund ein Drittel mehr Einsätze als in den sieben Tagen davor und über 50 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Längere Wartezeiten: Jetzt Panne online melden
Auch in den kommenden Tagen stellen sich die Gelben Engel fast überall auf die Extremsituation ein: Viele Mitarbeiter erklärten sich freiwillig bereit, mehr zu arbeiten um havarierten Mitgliedern zu helfen. Dennoch kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Die ADAC Pannenhilfe bittet um Verständnis und Geduld. Pannen können Sie online oder über die Smartphone App "ADAC Pannenhilfe" für iOS* und Android* melden.
Starthilfe geben: So überbrücken Sie die Autobatterie
Interview zur aktuellen Situation der Gelben Engel
Die Fragen beantwortet Christoph Beck, Regionalleiter der ADAC Pannenhilfe Ost.
Frage: Wie ist die Situation derzeit in Ihrer Region?
Antwort: Wir haben seit dem 1. Februar Einsätze, die teilweise weit über dem Doppelten eines normalen Wintertages liegen. Am Montag wurden unsere Hilfeleistungen durch starken Schneefall in Berlin Brandenburg und Sachsen erschwert. Aktuell kämpfen wir speziell im Bereich Sachsen mit extremen Straßenverhältnissen und aufgrund der Temperaturen dort mit vielen eingefrorenen Fahrzeugen und speziellen Startproblemen an Dieselfahrzeugen.
Setzen Sie in dieser Ausnahmesituation mehr Gelbe Engel ein?
Fast alle Gelben Engel leisten gerade Mehrarbeit bis an die gesetzliche Grenze heran und sind hoch motiviert bestmöglich zu helfen.
Auch Teamleiter und administrative Kräfte mit entsprechender Ausbildung fahren zusätzlich Straßenwachteinsätze. Wir haben geplante virtuelle Teambesprechungen abgesagt und die Bereichsleiter passen täglich ihre Einsatzplanungen an.
Müssen Autofahrer mit längeren Wartezeiten rechnen?
Längere Wartezeiten entstehen zur Zeit durch das extrem hohe Auftragsvolumen und die erschwerten Anfahrten gerade in den ländlichen Bereichen.
Leider gibt es auch viele Fälle, wo noch versucht werden soll, Havaristenfahrzeuge auf Sommerreifen aus Garagen zu ziehen.
Brauchten die Gelben Engel auch selbst schon Hilfe?
In einigen Bereichen hatten Pannenhelfer selber große Schwierigkeiten aufgrund der Schneemassen ihre Dienstfahrzeuge aus den Garagen zu bekommen.
Teilweise wurde hier zwei Stunden vor Dienstbeginn begonnen, die Garagen "freizulegen" oder sich mit Hilfe von Traktoren oder dem Bekanntenkreis helfen zu lassen.
Interview: Katja Fastrich
Kälte und Stau: Das gehört jetzt ins Auto
Der Alptraum vieler Autofahrer: Bei Frost und Glatteis stundenlang auf einer Autobahn im Stau stehen. Das erlebten zu Beginn der letzten Woche zahlreiche Pkw- und Lkw-Fahrer auf der A2 im Raum Bielefeld, auf der sich die Fahrzeuge in der Nacht zu Dienstag noch bis zu 70 Kilometer gestaut hatten.
Der ADAC empfiehlt daher in diesen Tagen auch bei kürzeren Fahrten, den Tank zumindest zu einem Drittel voll zu füllen. Gegen die Kälte im Auto helfen vor allem Decken und warme Getränke, die man bei längeren Fahrten dabeihaben sollte.
Besitzer von Elektroautos sollten sich bei winterlichen Temperaturen auf weniger Reichweite einstellen: Diese reduziert sich in Abhängigkeit der winterlichen Einflüsse um etwa 10 bis 30 Prozent.
Elektroautos im Winter: Praktische Tipps zur Reichweite
Die aktuelle Lage auf Deutschlands Autobahnen
Die Straßenverhältnisse können sich mitunter schnell ändern. Infos zur Lage auf Deutschlands Autobahnen.
Extreme Kälte: Wenn der Dieselmotor streikt
Probleme bereiten bei Minusgraden häufig Dieselmotoren: Je kälter es ist, desto häufiger passiert es. Zwar soll der im Winter an den Tankstellen verfügbare Winterdiesel theoretisch bis minus 20 Grad taugen, versagt aber in der Praxis oft früher. Warum das so ist und wie Dieselfahrer gegensteuern können.
Eis und Frost: Das ist im Winter außerdem wichtig
Kommt man aufgrund zugefrorener Autotüren erst gar nicht in den Wagen hinein, ist von Hauruckaktionen beim Öffnen dringend abzuraten, da man hierbei Schaden anrichten kann.
Autotür zugefroren? So bekommen Sie sie wieder auf
In den nächsten Tagen ist vermehrt mit Glatteis zu rechnen. Das sind die wichtigsten Tipps fürs Fahren auf Eis und Schnee.
Interview zur aktuellen Situation der Gelben Engel
Die Fragen beantwortet Christoph Beck, Regionalleiter der ADAC Pannenhilfe Ost.
Frage: Wie ist die Situation derzeit in Ihrer Region?
Antwort: Wir haben seit dem 1. Februar Einsätze, die teilweise weit über dem Doppelten eines normalen Wintertages liegen. Am Montag wurden unsere Hilfeleistungen durch starken Schneefall in Berlin Brandenburg und Sachsen erschwert. Aktuell kämpfen wir speziell im Bereich Sachsen mit extremen Straßenverhältnissen und aufgrund der Temperaturen dort mit vielen eingefrorenen Fahrzeugen und speziellen Startproblemen an Dieselfahrzeugen.
Setzen Sie in dieser Ausnahmesituation mehr Gelbe Engel ein?
Fast alle Gelben Engel leisten gerade Mehrarbeit bis an die gesetzliche Grenze heran und sind hoch motiviert bestmöglich zu helfen.
Auch Teamleiter und administrative Kräfte mit entsprechender Ausbildung fahren zusätzlich Straßenwachteinsätze. Wir haben geplante virtuelle Teambesprechungen abgesagt und die Bereichsleiter passen täglich ihre Einsatzplanungen an.
Müssen Autofahrer mit längeren Wartezeiten rechnen?
Längere Wartezeiten entstehen zur Zeit durch das extrem hohe Auftragsvolumen und die erschwerten Anfahrten gerade in den ländlichen Bereichen.
Leider gibt es auch viele Fälle, wo noch versucht werden soll, Havaristenfahrzeuge auf Sommerreifen aus Garagen zu ziehen.
Brauchten die Gelben Engel auch selbst schon Hilfe?
In einigen Bereichen hatten Pannenhelfer selber große Schwierigkeiten aufgrund der Schneemassen ihre Dienstfahrzeuge aus den Garagen zu bekommen.
Teilweise wurde hier zwei Stunden vor Dienstbeginn begonnen, die Garagen "freizulegen" oder sich mit Hilfe von Traktoren oder dem Bekanntenkreis helfen zu lassen.
Interview: Katja Fastrich
Mit Material von dpa
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