Brennstoffemissionshandelsgesetz: Benzin und Diesel auch 2022 teurer

Eine Shelltankstelle Nachts beleuchtet in Berlin
Kraftstoff gibt es auch 2022 nicht zum Schnäppchenpreis© imago images/Achille Abboud

Autofahrende müssen seit Jahresbeginn wieder höhere Abgaben beim Tanken leisten. So sind fossile Brenn- und Kraftstoffe teurer geworden, und die Menschen sollen zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen bewegt werden.

  • Benzin und Diesel seit 1. Januar 2022 erneut teurer

  • Im Gegenzug steigt die Pendlerpauschale

  • ADAC: Erhöhung ist ein schmerzhafter Kompromiss

Benzin und Diesel sind auch 2022 an den deutschen Tankstellen erneut teurer. Der Emissionshandel für Brennstoffe ist im Jahr 2021 mit einem fixen CO₂-Preis von 25 Euro pro Tonne gestartet. Seit Anfang 2022 liegt er bei 30 Euro.

Dadurch verteuern sich Benzin und Diesel pro Liter um rund eineinhalb Cent. Bis 2025 steigt der CO₂-Preis schrittweise auf 55 Euro je Tonne. Damit sollen die Anreize erhöht werden, im Straßenverkehr den fossilen Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO₂-Emissionen zu verringern.

Benzin und Diesel schon 2021 deutlich teurer

Um die steigenden Kosten für Autofahrer etwas abzufedern, wurde die Entfernungspauschale ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer auf nun 35 ct/km erhöht. Das ist nicht kostendeckend, trägt aber der Mehrbelastung bei Pendlern teilweise Rechnung. Für Pendler, die keine Einkommensteuer zahlen, tritt an die Stelle der Entfernungspauschale eine Mobilitätsprämie in Höhe von 5 Cent pro Kilometer ab dem 21. Entfernungskilometer.

ADAC: "Schmerzhafter Kompromiss für Autofahrende"

Die Anhebung der Sätze der CO₂-Bepreisung bewertet der ADAC im Zuge der notwendigen Maßnahmen zur Verringerung der CO₂-Emissionen im Verkehr als einen schmerzhaften Kompromiss für Autofahrende. Es sind damit erhebliche Belastungen gerade für diejenigen verbunden, die auf das Auto angewiesen sind. Nur ein Teil der Kosten wurde durch die zusätzliche Aufstockung der Entfernungspauschale bzw. die Mobilitätsprämie aufgefangen, und dies auch nur befristet von 2021 bis 2026.

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Mit Material von dpa