Was ist der Unterschied zwischen CT und MRT?

Eine Frau wird in eine MRT Röhre geschoben
Sowohl bei einer MRT als auch bei einer CT befindet man sich in einer Röhre© iStock.com/Aja Koska

Wodurch sich die beiden Untersuchungsmethoden CT und MRT unterscheiden, wann sie zum Einsatz kommen und welche Tipps gegen Angst vor diesen Untersuchungen helfen können.

  • CT ist eine Röntgenuntersuchung, MRT arbeitet mit Magnetfeld

  • Untersuchungsdauer kann über Einsatz entscheiden

  • Beide Untersuchungsmethoden können für bestimmte Personen ungeeignet sein

Sowohl die Computertomografie (CT) als auch die Magnetresonanztomografie (MRT) gehören in Deutschland zu den Standarduntersuchungen. Es sind bildgebende Verfahren, die Körperbereiche und -strukturen schichtweise darstellen (Tomografien). Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz werden CT- und MRT-Untersuchungen in Deutschland nahezu gleich häufig angewendet, mit steigender Tendenz. Obwohl beide Untersuchungen nicht schmerzhaft sind, empfinden Menschen das bildgebende Verfahren oftmals als unangenehm.

Was ist eine CT?

Bei der CT handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung, die mit einem Computertomografen durchgeführt wird. Dieser Apparat besteht im Groben aus einem Ring, der rotiert und in dessen Inneren die Röntgenstrahlen entstehen, sowie einer Liege, die durch den Ring hindurchfährt. Die zu untersuchende Person liegt auf der Liege, dabei werden Schicht für Schicht Schnittbilder von einer bestimmten Körperregion oder dem gesamten Körper gemacht.

Da bei einer Computertomografie Röntgenstrahlen eingesetzt werden, entsteht eine Strahlenbelastung. Diese ist bei einer CT im Vergleich zu einer normalen Röntgenuntersuchung zum Beispiel des Brustkorbs höher, hängt jedoch von der darzustellenden Körperregion ab. Die ärztliche Empfehlung für eine CT ist immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung und wird beispielsweise bei Schwangeren nur angewendet, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Wenn Sie Bedenken bezüglich der Strahlenbelastung haben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber.

Bei CT-Bildern handelt es sich um eine Schnittbilddarstellung. Die einzelnen Schnittbilder werden zusammengefügt und ermöglichen einen dreidimensionalen Blick in den Körper. Je nach Körpergewebe dringen Röntgenstrahlen stärker oder weniger hindurch. Knochen erscheinen auf CT- und Röntgen-Bildern hell, da sie nur sehr wenig Strahlung durchlassen.

Eine CT wird häufiger im stationären Umfeld, also im Krankenhaus eingesetzt – dort vor allem bei Krankheitsfällen, die eine schnelle Diagnose erfordern. Eine Computertomografie des Brustkorbs (CT-Thorax) oder des Bauchraums (CT-Abdomen) kann zum Beispiel bei Unfällen in kurzer Zeit klären, ob es zu inneren Blutungen oder Knochenbrüchen gekommen ist. Ein Schädel-CT gibt bei einem Verdacht auf einen Schlaganfall diagnostische Hilfe.

Zudem werden CT-Untersuchungen auch bei Krebserkrankungen durchgeführt, um so feststellen zu können, wo genau der Tumor sich befindet, wie groß er ist und ob er eventuell schon gestreut hat (Metastasen).

Eine CT ist eine kurze Untersuchung, die maximal dreißig Minuten dauert. Die zu untersuchende Person legt sich dazu auf die Liege und wird durch die Röhre gefahren. Da Bewegung die Bildqualität beeinflussen kann, sollte man möglichst still liegen. Ebenso wie bei einer normalen Röntgenaufnahme befinden sich die Mitarbeitenden aufgrund der Strahlung außerhalb des Raumes und geben über eine Sprechanlage Informationen durch. Weil die Atmung ebenso zu Bewegung führt, muss man je nach Körperregion manchmal kurz die Luft anhalten.

Wie lange die Auswertung von CT-Bildern dauert, kann unterschiedlich sein. In der Regel werden die Bilder in der Radiologie innerhalb von wenigen Tagen ausgewertet und gegebenenfalls mit bereits vorhandenen Bildern verglichen. Den Befund und die CT-Bilder erhält Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin und bespricht diese dann mit Ihnen.

Was ist eine MRT?

Eine Magnetresonanztomografie ist im Gegensatz zu einer CT keine Röntgenuntersuchung. Bei einer MRT, auch als Kernspintomografie bezeichnet, handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das mit einem Magnetfeld und Radiowellen arbeitet. Für den menschlichen Körper ist das ungefährlich. Auch bei dieser Untersuchung entstehen Bilder der einzelnen Körperschichten, die zu einer dreidimensionalen Ansicht zusammengefügt werden können.

Das MRT-Gerät ist ähnlich dem CT-Gerät aufgebaut: Der Magnetresonanztomograf besteht aus einer Röhre, in der sich die elektrischen Spulen befinden, die das Magnetfeld erzeugen. Die zu untersuchende Person wird auf einer Liege durch die Röhre gefahren. Da der MRT-Apparat laute Geräusche erzeugt, erhält man Lärmschutzkopfhörer. Metallische Gegenstände können das Magnetfeld stören, deshalb müssen diese vorher entfernt werden.

Bei Menschen mit Herzschrittmachern wird eine MRT nur in Ausnahmefällen durchgeführt. Schrittmacher bestehen teilweise aus metallischen Anteilen, wodurch es zu Störungen des Gerätes kommen kann. Auch Implantate an Zähnen, Gelenken oder im Ohr sowie metallische Anteile im Körper wie Piercings, Verhütungsspirale mit Kupfer oder Klammern können zu Störungen führen, wenn sie im zu untersuchenden Bereich liegen. In diesen Fällen ist es ratsam, im Vorfeld Rücksprache mit der radiologischen Praxis zu halten.

Die Bilder einer MRT entstehen durch die Wirkung des Magnetfelds auf den Körper – genauer gesagt durch den magnetischen Effekt auf die Wasserstoffatome im Körper. Da die unterschiedlichen Körpergewebe verschiedene Wasserstoffdichte besitzen – insbesondere die Weichteile – entstehen genaue Darstellungen der Anatomie. Weil Knochen wenig Wasserstoff enthalten, ist eine MRT bei einem Verdacht auf eine Fraktur weniger geeignet.

Vor allem bei Organen und Gewebe mit einer hohen Dichte an Wasserstoffatomen empfehlen Ärztinnen und Ärzte eine MRT. Dazu zählen:

  • Organe wie Bauchorgane, Gehirn, Herz, weibliche Brust

  • Blutgefäße

  • Muskeln

  • Gelenke

Eine MRT kann veränderte Gewebestrukturen sichtbar machen, weshalb sie beispielsweise bei vermuteten Entzündungen wie einer Sepsis oder Verschleißerscheinungen durch eine Arthrose zum Einsatz kommen.

Eine MRT-Untersuchung dauert zwischen 20 Minuten und einer Stunde, abhängig davon, welcher Bereich des Körpers untersucht wird, oder ob zum Beispiel eine Ganzkörper-MRT erfolgt. Die zu untersuchende Person liegt dazu auf der Liege, die in die Röhre gefahren wird. Damit die Bilder nicht verwackeln, sollte man sich während der Untersuchung nicht bewegen. Über eine Sprechanlage gibt das radiologische Team Anweisungen und ist gleichzeitig jederzeit ansprechbar, wenn Sie Hilfe benötigen.

Die Ergebnisse der MRT-Untersuchung werden Ihnen in der Regel vom behandelnden Arzt oder Ärztin mitgeteilt. Die Weiterleitung der Befunde von der Radiologie zu Ihrer behandelnden Praxis dauert meist nur wenige Tage.

CT und MRT mit Kontrastmittel

Sowohl bei einer CT als auch bei einer MRT werden in manchen Fällen Kontrastmittel genutzt. Diese dienen dazu, bestimmte Gewebestrukturen besser sichtbar zu machen. Bei der CT enthalten Kontrastmittel häufig Jod. Unter anderem bei Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen kann Jod jedoch problematisch sein, weshalb es wichtig ist, dies im Vorfeld anzugeben. Bei einer MRT werden bestimmte Gadolinium-haltige Kontrastmittel verwendet. Wer Nierenfunktionsstörungen hat, sollte im ärztlichen Gespräch darauf hinweisen.

Unterschiede zwischen CT und MRT

Der Hauptunterschied von CT und MRT liegt in der Untersuchungsmethode: Bei der Computertomografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung, bei einer Magnetresonanztomografie werden Körperstrukturen mithilfe eines Magnetfeldes erstellt. Wann eine MRT oder CT sinnvoller für die Diagnose ist, entscheiden Ärztinnen und Ärzte. Wenn Sie beispielsweise Sorge vor der Strahlenbelastung einer CT haben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. In manchen Fällen gibt es die Möglichkeit, auf andere Untersuchungsmethoden auszuweichen.

CT-Untersuchung

MRT-Untersuchung

Röntgenuntersuchung mit Strahlenbelastung

Untersuchung mithilfe eines Magnetfelds ohne Strahlenbelastung

Schnelle Untersuchungsmethode: wenige bis maximal 30 Minuten, deshalb besonders bei Unfällen oder anderen Notfällen, Krebsdiagnostik, bei Knochenbrüchen geeignet, Weichteile eingeschränkt darstellbar

Untersuchungsdauer: 20 Minuten bis eine Stunde, insbesondere bei Weichteilen wie Organen, Muskeln, Gelenken, Blutgefäßen, für Knochen weniger geeignet

In der Regel nicht bei Schwangeren

Für Schwangere möglich

Bei Herzschrittmachern und metallhaltigen Implantaten möglich

Bei Herzschrittmachern und metallhaltigen Implantaten ggfs. nicht möglich

Röhre ist weiter (Standard-Durchmesser ca. 70 cm), mit Klaustrophobie leichter zu bewältigen

Röhre ist enger (Standard-Durchmesser 60 cm), mit Klaustrophobie schwieriger zu bewältigen

Tipps gegen Angst vor MRT oder CT

Es gibt einige Gründe, weshalb viele Menschen die Untersuchungen in einer CT- oder MRT-Röhre als unangenehm empfinden oder mit Angst reagieren.

  • Wer Panik in engen Räumen bekommt (Klaustrophobie), empfindet eine CT oder MRT möglicherweise als problematisch.

  • Bei einer MRT können die lauten Geräusche Unwohlsein auslösen oder verstärken.

  • Hinzu kommt bei manchen Personen die Sorge vor dem Ergebnis.

Während der Untersuchung haben Sie über die Gegensprechanlage Kontakt zum radiologischen Team und können Ihre Gefühlslage mitteilen. Bei einer MRT-Untersuchung erhalten Sie zudem einen Notfallknopf.

Da vor allem die Röhren von MRT-Geräten enger sind als die eines CT-Gerätes, gibt es von der Deutschen Röntgengesellschaft ein Merkblatt mit hilfreichen Tipps "Magnetresonanztomografie: Keine Angst vor der Röhre" (pdf).

Offene MRT-Geräte sind speziell für Angstpatientinnen und -patienten konzipiert sowie Menschen mit Bewegungseinschränkungen und Personen, für die aufgrund ihres Körperbaus kein herkömmliches MRT-Gerät geeignet ist.

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.

Autorin: Sabina Filipovic, Medizinredakteurin