Fahrradanhänger für Hunde: Das ist wichtig

Ein Dackel schaut aus einem Hundeanhänger heraus.
Fahrradanhänger sollten immer die richtige Größe für den Hund haben© Shutterstock/AndiPu

Wer seinen Hund auf einer mehrtägigen Radtour mitnehmen möchte, für den sind Fahrradanhänger praktisch. Aber worauf muss man beim Kauf achten? Die wichtigsten Infos.

  • Größe des Hundes beim Kauf berücksichtigen

  • gefederte Anhänger bieten mehr Komfort

  • Achtung: nicht jedes Rad eignet sich als Zugfahrzeug

Viele Hunde sind sehr bewegungsfreudig und lieben ausgedehnte Radtouren. Aber nicht jeder Vierbeiner kann oder sollte sehr lange am Rad laufen. Hier bieten Fahrradanhänger für Hunde viele Vorteile. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine große Auswahl an unterschiedlichen Modellen mit Preisspannen von rund 100 bis zu 1000 Euro. Die speziellen Anhänger für Hunde orientieren sich am Gewicht des Vierbeiners – so gibt es Anhänger für Tiere bis 15 Kilo, bis 50 Kilo und im XXL-Format.

Größe und Gewicht des Hundes wichtig

Eine Frau streichelt einen Hund in einem Hundeanhänger
Viele Fahrradanhänger können mittlerweile auch zum Mitführen beim Joggen oder für den Hundetransport im Auto als abnehmbare Box benutzt werden© imago images / biky

Ausschlaggebend für die Wahl eines passenden Fahrradanhängers sind immer die endgültige Größe und das Gewicht des ausgewachsenen Hundes. Wichtig ist dabei, die Produktabmessungen im Innenbereich des Anhängers mit der Größe des Tieres abzugleichen. Der Hund sollte immer die Möglichkeit haben zu sitzen oder sich bequem hinzulegen.

Die Länge des Anhängers sollte der Länge des Hundes im Stehen entsprechen plus die halbe Vorderbeinlänge. Der Innenraum sollte mindestens doppelt so breit sein wie die Brustbreite des Hundes. Die Höhe des Fahrradanhängers sollte mindestens die Maße des Hundes im Stehen (von der Pfote bis zur Ohrspitze) haben.

Mehr Komfort: Gefederte Anhänger

Im gut gefederten Fahrradanhänger fühlen sich Hunde auch in unwegsamem Gelände wohl© stock.adobe.com/Sabine Schönfeld

Fahrradanhänger mit Federung sind zwar deutlich teurer, bieten dafür aber wesentlich mehr Komfort. Das ist für den Hund besonders auf unebenen Strecken oder auch bei längeren Radtouren mit wechselndem Untergrund wichtig. Generell sind Fahrradanhänger mit einem stabilen Aluminiumrahmen eine gute Wahl, und auch auf luftbereifte Räder sollte man am Anhänger nicht verzichten.

Der richtige Reifendruck ist nicht nur beim Fahrrad als Zugfahrzeug wichtig, sondern auch beim Fahrradanhänger. Denn der passende Luftdruck erhöht das Fahrgefühl, bietet optimalen Grip und schützt zudem vor Fahrradpannen.

Wer mit seinem Hund im Anhänger regelmäßig größere Radtouren in bergigem Gelände unternehmen möchte, für den ist ein Pedelec beziehungsweise E-Bike als Zugfahrzeug ideal.

Dieses Zubehör sollte dabei sein

  • Ein Sicherungsseil an der Kupplung des Radanhängers sollte immer montiert sein.

  • Beide Räder des Fahrradanhängers sollten eine Feststellbremse haben, damit der Anhänger sicher abgestellt werden kann.

  • Eine Fahne in einer Signalfarbe am Anhänger anbringen, um im Straßenverkehr sichtbarer zu sein.

  • Auf eine einheitliche Kupplungsmöglichkeit bzw. Adapter achten, die bei allen Fahrrädern passen.

  • Der Anhänger sollte über eine integrierte Leine verfügen. Den Vierbeiner immer am Hundegeschirr mit der Leine im Anhänger sichern.

  • Den Anhänger mit Insektengitter und wasserdichter Regenplane ausstatten.

  • In der Abdeckung sollten genügend Belüftungsoptionen vorhanden sein.

  • Eine dicke, weiche Unterlegematte für den Hund in den Anhänger legen.

  • Ideal: eine herausnehmbare Sitzwanne für eine einfache Reinigung.

  • Wer bergige Strecken fährt, sollte größere Bremsscheiben am Fahrrad montieren.

Wichtig: Richtige Beleuchtung

Je nach Breite des Radanhängers gibt es besondere Vorschriften für die Beleuchtung. Fahrradanhänger müssen immer an der Front und am Heck mit Rückstrahlern beleuchtet sein. Ist der Anhänger breiter als einen Meter, benötigt man zusätzlich links eine weiße Frontleuchte. Nur so können Autofahrer im Dunkeln beim Abbiegen auch Fahrradanhänger rechtzeitig im Straßenverkehr wahrnehmen.

Fahrrad-Anhänger Illu
Damit man sicher im Straßenverkehr unterwegs ist, muss auch die Beleuchtung des Radanhängers stimmen© ADAC e.V.

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Nicht jedes Rad geeignet für Anhänger

Genau wie bei Fahrradanhängern für Kinder muss man bei Anhängern für Hunde in der Praxis darauf achten, dass das Beladungsgewicht des Anhängers nicht die Belastungsgrenze des Fahrradrahmens überschreitet. Denn bei Überladung des Fahrradgespanns kann es durchaus zum Rahmenbruch kommen. Das zulässige Gesamtgewicht von Fahrrad und Anhänger muss deshalb immer eingehalten werden.

Bevor man sich für einen Fahrradanhänger entscheidet, sollte man seinen Vierbeiner im Fachhandel einmal Probe sitzen lassen, die Fahreigenschaften mit Anhänger testen und sich informieren, ob das Fahrrad zum Ziehen des Anhängers geeignet ist.

Fachliche Beratung: Matthias Zimmermann, ADAC Technikzentrum