gut verarbeiteter Innenraum mit schönen und praktischen Details
hohe aktive und passive Sicherheit
kräftiger und kultivierter Antrieb
Schwächen
hoher Anschaffungspreis
teils umständliche Bedienung
außerorts recht hohe Verbräuche
Fazit zum Volvo XC40 T5 Twin Engine R Design DKG (01/20 - 03/20)
Mit dem XC40 Twin Engine bietet Volvo nun in jedem seiner Modelle mindestens eine Plugin-Variante an - das ist durchaus ein Statement. Schon vom Grundkonzept ist der XC40 sehr flexibel ausgelegt, und so folgt Ende 2020 auch noch eine rein elektrische Variante. Das kompakte SUV als Twin Engine heißt ab Modelljahr 2021 Recharge, bleibt technisch aber gleich; es gibt lediglich Änderungen bei der Serienausstattung und die Tempobegrenzung auf 180 km/h. Letzteres ist gerade beim XC40 nicht wirklich schlimm, denn die hohe und breite Karosserie hat höheres Tempo ohnehin zu einer zähen Angelegenheit gemacht. Mehr Fahrfreude kann man sowieso aus der flotten Beschleunigung und der guten Durchzugskraft des Antriebssystems ziehen. Dann gönnt sich der Benziner aber auch einen Extraschluck aus dem recht kleinen 48 l-Tank.
Praktischer ist es da, die Sparpotenziale des Plugin-Hybriden zu heben. Fleißig Strom tanken ist ein wichtiger Punkt, und für die Fahrten das Navi einschalten ein anderer. Dann streckt die Elektronik den Stromvorrat auf die gesamte Strecke und optimiert dabei den Benzinverbrauch. So sind auch längere Strecken oberhalb der überschaubaren rein elektrischen Reichweite von etwa 33 km (im Ecotest) sparsam zu bewerkstelligen. Denn es geht eigentlich nicht darum, möglichst immer elektrisch zu fahren, sondern den jeweils effizienteren Antrieb je nach Fahrsituation zu verwenden.
Wer den XC40 selten bis gar nicht an die Steckdose hängen will bzw. kann, sollte lieber zum Diesel greifen. Unabhängig vom Antrieb bietet der kompakte Volvo angemessen Platz, hohe Sicherheit und schöne Ausstattungsdetails, die sich mancher Konkurrent nicht mehr leisten möchte. Mag der hohe Anschaffungspreis auf den ersten Blick abschreckend wirken, die umfangreiche Serienausstattung relativiert die Summe zum Teil. Und beim Plugin-Hybriden gibt es immerhin zwei Antriebe, die - jeder für sich - gut funktionieren und auch geschickt zusammenarbeiten.
Der ausführliche Testbericht zum Volvo XC40 T5 Twin Engine R Design DKG (01/20 - 03/20) als PDF.
Hier können Sie sich zu den Rückrufen des Fahrzeuges informieren. Welche Fahrzeuge genau betroffen sind, entnehmen Sie bitte dem Rückruf, da häufig nicht alle Fahrzeuge einer Baureihe betroffen sind.
nur Fahrzeuge mit Telematik in Verbindung mit einer fehlerhaften Software
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
Modelljahre 2017 bis 2019
Anzahl betroffener Fahrzeuge
7.282 (Deutschland) 88.345 (weltweit)
Dauer
Ca. 35 Minuten
Halterbenachrichtigung durch
Anschreiben durch Hersteller
Zusätzliche Information
Bei den oben genannten Baureihen der Modelljahre 2017-2019 können möglicherweise eine Softwareabweichung im Kommunikationsmodul Auswirkungen auf verbundene Dienste wie Volvo On Call haben. Dadurch können zum Beispiel bei einem Unfall keine GPS-Positionen übermittelt werden.
Im Rahmen des Rückrufs muss ein Software-Update durchgeführt werden.
Die Aktion läuft seit 08.11.2018 und ist für die Kunden kostenlos.
Rückrufdatum
November 2018
Anlass
Bremspedal
Betroffene Modelle
XC40 (02/18 - 11/21)
Variante
keine Angaben
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
Modelljahr 2019
Anzahl betroffener Fahrzeuge
183 (Deutschland) 2.328 (weltweit)
Dauer
42 Minuten
Halterbenachrichtigung durch
Anschreiben durch Hersteller
Zusätzliche Information
Bei einer limitierten Anzahl von Fahrzeugen der Baureihe Volvo XC40 des Modelljahres 2019, kann möglicherweise eine Niete im Bremspedal nicht ordnungsgemäß gestanzt sein, wodurch sich das Bremspedal verstellen kann. Dies kann dazu führen, dass das Fahrzeug eine verringerte Bremsleistung hat.
Bei den betroffenen Fahrzeugen muss überprüft werden, ob die Bremspedalniete ordnungsgemäß gestanzt ist. Fehlerhafte Bremspedale werden ausgetauscht.
Die Aktion läuft seit 22.08.2018 und ist für die Kunden kostenlos.
Rückrufdatum
Oktober 2018
Anlass
Gurt Rückbank
Betroffene Modelle
XC40 (02/18 - 11/21)
Variante
keine Angaben
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
Modelljahr 2019
Anzahl betroffener Fahrzeuge
39 (Deutschland) 256 (weltweit)
Dauer
42 Minuten
Halterbenachrichtigung durch
Anschreiben durch Hersteller
Zusätzliche Information
Bei einer limitierten Anzahl von Fahrzeugen der Baureihe Volvo XC40 des Modelljahres 2019, kann möglicherweise auf beiden Seiten die hinteren Rückenlehnen-Sperrklinken fehlen, wodurch die Rückenlehne nicht aufrecht stehen bleibt bzw. sich bei einer harten Bremsung oder bei einen Unfall
nach vorne bewegen kann und somit sich das Verletzungsrisiko erhöht.
Bei den betroffenen Fahrzeugen muss überprüft werden, ob die Sperrklinken montiert sind und fehlende Sperrklinken nachmontiert werden.
Die Aktion läuft seit 15.08.2018 und ist für die Kunden kostenlos.
Keine gemeldeten Mängel
Aktuell liegen uns keine Informationen zu Mängeln vor. Lassen Sie uns gerne wissen, wenn Sie Probleme mit Ihrem Fahrzeug haben. Ihre Meldungen werden nach einer Überprüfung durch uns in der Mängel-Abfrage veröffentlicht
In der ADAC Pannenstatistik sieht man, welche Fahrzeuge sich im Alltag als zuverlässig erweisen und wo öfter der Pannenhelfer gefragt ist. Außerdem bekommt man interessante Einblicke darüber, welche Teile am Auto besonders häufig Probleme verursachen.
Der ADAC Ecotest hilft, die Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen zu bewerten. Untersucht werden dabei der Verbrauch/CO₂-Ausstoß und die gesetzlich limitierten Schadstoffe wie etwa Kohlenmonoxid oder Stickoxide. Im ADAC Ecotest können nur dann die maximal fünf Sterne erreicht werden wenn ein Fahrzeug sowohl im Verbrauch wie auch bei den Schadstoffen sehr gut abschneidet.
Unter Umweltschutzgesichtspunkten macht die aufwendige Technik des Plugin-Hybrid nur dann Sinn, wenn sie entsprechend ihrer Vorteile gegenüber reinen Verbrennern eingesetzt wird. So sollte regelmäßig - in jedem Fall immer nachts - die Batterie geladen werden, damit zu jeder Zeit Strom für den Antrieb bereit steht. Der Elektromotor kann dann alleine oder anteilig den Vortrieb übernehmen, wobei die Elektronik im Volvo die beiden Antriebe je nach Anforderungen geschickt steuert, um möglichst geringe Verbräuche zu erzielen. Dabei ist es wichtig, mit aktivierter Navigation zu fahren, damit das Auto weiß, wie es seinen Stromvorrat einteilen soll. Topografische Eigenschaften der Route wie auch Kurven und Kreisverkehre werden so angesteuert, dass möglichst viel Energie rekuperiert wird und möglichst wenig Energie in den Bremsen verpufft. So ist es möglich, auch im reinen Hybridbetrieb den Gewichtsnachteil zumindest auszugleichen, so dass sich kein Mehrverbrauch gegenüber dem reinen Benziner ergibt. Je mehr auf einer Strecke gestromert werden kann, desto mehr Kraftstoff kann eingespart werden.
Startet man mit voll geladener Batterie, sind im Elektrozyklus des ADAC Ecotest rund 33 km elektrische Reichweite drin, bevor sich der Verbrenner zuschaltet - Volvo gibt als Reichweite maximal 50 km (gemessen nach NEFZ) an, was bei sehr verhaltener Fahrweise und vor allem innerorts durchaus möglich sein kann. Der reine Stromverbrauch liegt bei 29,6 kWh/100 km (inkl. Ladeverluste) - für ein reines Elektroauto wäre das sehr viel, aber selbst für einen Plugin-Hybriden ist das kein Ruhmesblatt. Der XC40 hat eine steile Front und ist recht breit - das bringt Platzvorteile im Innenraum, aber auch höhere Fahrwiderstände, die insbesondere außerorts voll durchschlagen. Fährt man dann mit leerer Batterie weiter im Hybrid-Modus, ergibt sich ein Benzinverbrauch von durchschnittlich 7,6 l Super pro 100 km. Innerorts liegt der Benzin-Konsum bei 6,2 l/100 km, auf der Landstraße bei 6,9 l/100 km und auf der Autobahn bei sehr hohen 9,6 l/100 km. Kombiniert man die elektrische Strecke mit der Hybrid-Strecke, dann verbraucht der XC40 Twin Engine auf 100 km 7,0 kWh Strom und 5,7 l Super. Damit verbunden ist eine CO2-Bilanz von 198 g pro km, unter Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes von 548 g/kWh in Deutschland (2018 vom UBA veröffentlichter Wert). Im ADAC Ecotest gibt es dafür lediglich 17 von maximal 60 möglichen Punkten.Der Benziner arbeitet mit Direkteinspritzung - um die Grenzwerte der Euro 6d Abgasnorm einzuhalten, verbaut Volvo einen Partikelfilter. Damit verbessert sich der Partikelausstoß erheblich gegenüber früheren Volvo-Benzinern und liegt nun in allen Betriebszuständen unter den Grenzwerten. Auch die Emissionen anderer Schadstoffe wie NOx und CO liegen auf sehr niedrigem Niveau - durchaus eine erhebliche Herausforderung bei einem kleinen aufgeladenem Verbrennungsmotor, der nur zeitweise läuft, dann aber hohe Leistung bringen muss. Fährt der XC40 Twin Engine im Hybrid-Modus, bekommt er fast volle Punktzahl für seine niedrigen Schadstoffemissionen. Da aber im ADAC Ecotest auch die Schadstoffwerte bei der Stromerzeugung in Deutschland berücksichtigt werden und der Plugin-XC40 viel Strom verbraucht, gibt es für den Stromverbrauch Punktabzüge im Bereich Schadstoffe. So erhält der Volvo XC40 Twin Engine mit seinem aufwendigen Antrieb immerhin 43 von 50 Punkten. Zusammen mit den CO2-Punkten liegt er damit bei 60 Zählern, die nur für drei von fünf Sternen im Ecotest genügen.