gute Technologie-Ansätze nicht konsequent umgesetzt
Fazit zum Opel Corsa 1.2 DI Turbo GS Line Automatik (11/19 - 10/20)
Die sechste Generation ist zugleich der erste Corsa unter dem neuen Eigentümer PSA. So wurde der Kleinwagen bereits auf der PSA-Plattform entwickelt, die unterschiedliche Antriebsarten ermöglicht – vom Benziner und Diesel über Plug-In-Hybrid bis hin zum Elektroantrieb. Zur Markteinführung stehen für den Corsa vier Verbrennungsmotoren zur Auswahl, die die Abgasnorm Euro 6d erfüllen. Im Frühjahr 2020 folgt dann die elektrische Variante als Corsa-e. Der Testwagen trat mit dem 130 PS starken 1,2-l-Turbobenziner an, der kultiviert läuft und gut mit der 8-Stufen-Automatik harmoniert. Der Dreizylinder überrascht durch seine Durchzugsstärke, aber auch seinen Verbrauch, der mit durchschnittlich 6,5 l/100 km nicht gerade gering ausfällt. Das Fahrwerk federt gut, bietet sichere Fahreigenschaften und vermittelt einen guten Fahrbahnkontakt. Die Lenkung hingegen wirkt synthetisch und hinterlässt einen entkoppelten Eindruck – hier fehlt eine bessere Rückmeldung von der Straße. Im Fahrzeuginnenraum findet man sich schnell zurecht. Die Verkleidungen bestehen vorrangig aus harten Materialien, was nicht so hochwertig wirkt. Auch das Platzangebot auf der Rücksitzbank lädt nicht zum Verweilen ein, es geht eng zu, selbst für einen Kleinwagen. Die Bedienung über Touchscreen, Tasten und Rädchen funktioniert nach einer kurzen Phase gut, wobei einige Statusmeldungen und Menüpunkte gewöhnungsbedürftig sind. Der Grundpreis für den Corsa in der GS Line-Ausstattung inklusive 130-PS-Benziner und 8-Stufen-Automatik ist mit 23.340 Euro hoch, wobei serienmäßig bereits zahlreiche Sicherheitsausstattungen wie Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung an Bord sind. Durch zusätzliche Sonderausstattungen beträgt der Testwagenpreis dann allerdings bereits 30.210 Euro.
Der ausführliche Testbericht zum Opel Corsa 1.2 DI Turbo GS Line Automatik (11/19 - 10/20) als PDF.
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In der ADAC Pannenstatistik sieht man, welche Fahrzeuge sich im Alltag als zuverlässig erweisen und wo öfter der Pannenhelfer gefragt ist. Außerdem bekommt man interessante Einblicke darüber, welche Teile am Auto besonders häufig Probleme verursachen.
Der ADAC Ecotest hilft, die Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen zu bewerten. Untersucht werden dabei der Verbrauch/CO₂-Ausstoß und die gesetzlich limitierten Schadstoffe wie etwa Kohlenmonoxid oder Stickoxide. Im ADAC Ecotest können nur dann die maximal fünf Sterne erreicht werden wenn ein Fahrzeug sowohl im Verbrauch wie auch bei den Schadstoffen sehr gut abschneidet.
Im Ecotest liegt der Verbrauch des 130 PS starken Corsa 1.2 DI Turbo mit der 8-Stufen-Automatik bei durchschnittlich 6,5 Liter Superbenzin auf 100 km – für einen Kleinwagen ein hoher Wert. Die CO2-Bilanz liegt bei 176 g/km, dafür gibt es nur 25 von maximal 60 möglichen Punkten. Innerorts konsumiert der Testwagen 6,7, außerorts 5,4 und auf der Autobahn vergleichsweise hohe 7,8 l Super pro 100 km.Die Schadstoffemissionen fallen beim 1,2 l-Turbobenziner moderat aus. Die Partikel sind durch den verbauten OPF (Otto-Partikel-Filter) gering, allerdings sind die CO-Emissionen im gemessenen Autobahn-Zyklus mit 3,5 g/km erhöht. So erhält der Motor 43 von 50 möglichen Punkten für seine Schadstoffe im Abgas. Insgesamt erreicht der Corsa mit dem 130-PS-Benziner im ADAC Ecotest damit 68 Punkte und lediglich drei Sterne.