Fazit zum Mercedes-Benz S 500 PLUG-IN HYBRID lang 7G-TRONIC PLUS (08/14 - 04/15)
Die Prospektangaben klingen beeindruckend: 442 PS Systemleistung, von 0 auf 100 km/h in 5,2 s und der Verbrauch liegt bei nur 2,8 l/100 km. Das alles verpackt in einer 5,25 m langen Limousine, die einen erhabenen Fahrkomfort und Luxus pur bietet. Der S 500 PLUG-IN HYBRID, den es nur als Langversion gibt, ist damit auf dem Papier die aktuell sparsamste Oberklasselimousine am Markt. Durch die Möglichkeit, den 8,7 kWh großen Akku in zwei bis vier Stunden aufzuladen, sind sogar rein elektrische Fahrten möglich. Angegeben ist die elektrische Reichweite mit 33 km. In der Praxis wird die aber allenfalls bei sehr zurückhaltender Fahrweise und bei niedrigen Geschwindigkeiten zu erreichen sein. Da die S-Klasse weder ein Stadt-, noch ein typisches Kurzstreckenauto ist, stellt sich daher insgesamt die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Konzepts. Im ADAC EcoTest erreicht der S 500 PLUG-IN HYBRID klar die vier Sterne und punktet im Zyklus mit einem Verbrauch von 5,2 l/100 km und einem Stromverbrauch von 8,0 kWh/100 km. Fährt man dann aber mit leeren Akkus weiter, liegt der gemessene Verbrauch bei nicht mehr ganz so niedrigen 7,3 l/100 km. Fazit: Auch wenn das Konzept für enorme Fahrleistungen sorgt und eine hohe Umweltfreundlichkeit offeriert, im täglichen Betrieb wird man damit kaum Vorteile haben. Wer richtig sparen möchte, sollte auf den Diesel-Hybrid (S 300 BlueTEC HYBRID) zurückgreifen. Der ist auch auf der Langstrecke sparsam und zudem über 20.000 Euro günstiger. Der S 500 PLUG-IN HYBRID kostet stolze 109.778 Euro.
Der ausführliche Testbericht zum Mercedes-Benz S 500 PLUG-IN HYBRID lang 7G-TRONIC PLUS (08/14 - 04/15) als PDF.
Hier können Sie sich zu den Rückrufen des Fahrzeuges informieren. Welche Fahrzeuge genau betroffen sind, entnehmen Sie bitte dem Rückruf, da häufig nicht alle Fahrzeuge einer Baureihe betroffen sind.
Rückrufdatum
Mai 2020
Anlass
Unfallgefahr für den rückwärtigen Verkehr und Motorschäden durch Ölverlust
Bei dynamischer Fahrt und hohen Öldrücken kann es zu einem Materialversagen kommen. Austretende Betriebsflüssigkeiten können somit auf die Straße gelangen, den rückwärtigen Verkehr beeinflussen und es besteht die Gefahr eines Motorschadens. Abhilfe: In der Werkstatt wird der Motor nachgebessert.
Rückrufdatum
August 2019
Anlass
Lenkassisten schaltet nicht ab, Hands-off-Detection ohne Funktion
Allradantrieb („4Matic“) und Abstandsregelung („Distronic Plus“)
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
2017 - 2018
Anzahl betroffener Fahrzeuge
4.300 (Deutschland) 34.000 (weltweit)
Dauer
1 Std.
Halterbenachrichtigung durch
Anschreiben durch Hersteller
Zusätzliche Information
Im Fehlerfall könnte der Lenkassistent dauerhaft aktiv bleiben, obwohl der Fahrer über längere Zeit die Hände nicht am Lenkrad hat. Dadurch werde das vorgesehene Warnszenario – bis hin zur vollständigen Abbremsung des Fahrzeuges zum Stillstand – nicht angestoßen. Abhilfe: die Position der Lenkmanschette wird überprüft und ggf. korrigiert.
Bei betroffenen Fahrzeugen wurde im Steuergerät der Lenkung ein Halter für einen Transistor verbaut, der außerhalb der Spezifikation gefertigt worden sein könnte. Dadurch könnte die Dauerhaltbarkeit des Halters beeinträchtigt sein und dieser könnte in Folge von Vibrationen und Temperaturschwankungen im Fahrbetrieb brechen. In diesem Fall wäre die Kühlung des Transistors beeinträchtigt. Das Steuergerät der Lenkung würde durch die interne Temperaturüberwachung eine beeinträchtigte Kühlung des Transistors erkennen und im Falle erhöhter Temperaturen die Lenkkraftunterstützung deaktivieren. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, bei den betroffenen Fahrzeugen die Lenkung zu prüfen und ggf. auszutauschen.
Die Aktion läuft ist für den Kunden kostenlos.
Bei betroffenen Fahrzeugen existiert eine fehlerhafte Verkabelung an einer Vorsicherungsdose im Fahrzeug-Innenraum, die im Falle eines Unfalls mit Auslösung der zweiten Airbag-Stufe dazu führt, dass ein Großteil der Spannungsversorgung des Fahrzeug-Innenraums abgeschaltet wird. Durch die Unterbrechung der Spannungsversorgung würden Fahrzeugfunktionen, die im Falle eines Unfalls automatisch aktiviert werden sollten, nicht mehr zur Verfügung stehen. Dazu zählen unter anderem die automatische Entriegelung der Fahrzeugtüren, das Auslösen eines Notrufs und die Aktivierung der Warnblinkanlage. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge daher in dier Werkstatt, um die Ansteuerung der pyrotechnischen Sicherung in der Sicherungsdose anzupassen.
Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Rückrufdatum
November 2017
Anlass
Fahrerairbag öffnet bei Extremtemperaturen evtl. nicht
Betroffene Modelle
S-Klasse Limousine (05/13 - 05/17)
Variante
keine Angaben
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
01. bis 05.2017
Anzahl betroffener Fahrzeuge
35 (Deutschland)
Dauer
30 Minuten
Halterbenachrichtigung durch
Anschreiben durch Hersteller
Zusätzliche Information
Bei betroffenen Fahrzeugen entspricht die Abdeckung des Fahrerairbags nicht der Spezifikation. In extremen Temperaturbereichen unterhalb von -25°C und oberhalb von +70°C könnte die Abdeckung, im Falle eines Unfalls mit Aktivierung des Fahrerairbags, nicht wie vorgesehen öffnen. In der Werkstatt wird der Fahrerairbag daher getauscht.
Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Bei bestimmten Fahrzeugen kann die Bordnetzleitung im Fahrzeuginnenraum während des Montageprozesses durch den Kontakt mit einem Rohbauhalter beschädigt worden sein. Sollte die Bordnetzleitung beschädigt worden sein, könnte ein möglicher Kontakt der Leitung mit Karosserieteilen zum Spannungsabfall und infolgedessen zu einem Kurzschluss führen. Da die Bordnetzleitung dauerhaft unter Spannung steht, könnte dies sowohl während des Fahrbetriebs, als auch im abgestellten Zustand auftreten. Als vorsorgliche Maßnahme werden bei betroffenen Fahrzeugen die Bordnetzleitung im Fahrzeuginnenraum überprüft und ggf. ausgetauscht.
Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Die Ölzulaufleitung an den Abgasturboladern könnte Microperforationen aufweisen. Bei den betroffenen Fahrzeugen könnten sich die Microperforationen durch Vibrationen und Temperaturwechsel ausweiten. Dadurch könnte eine Ölleckage an der Ölzulaufleitung entstehen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Öl im Fahrbetrieb in Kontakt mit heißen Bauteilen gelangen könnte. Es besteht Brandgefahr. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen die Ölzulaufleitung an den Abgasturboladern auszutauschen.
Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Das Mischungsverhältnis des Treibmittels bestimmter Gurtstraffer-Zündpillen könnte nicht der Spezifikation entsprechen. Dadurch könnten im Falle eines Unfalls mit Aktivierung der vorderen Gurtstraffer die Zündpillen nicht wie vorgesehen zünden und die Verletzungsgefahr steigt. Als Abhilfe werden bei betroffenen Fahrzeugen die vorderen Gurte ausgetauscht.
Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Es wurden Steuergeräte der elektrischen Servolenkung mit fehlerhafter Verschweißung der Kontakte verbaut. Im Falle von nicht korrekt verschweißten Pins im Steuergerät wäre eine dauerhafte elektrische Verbindung der Kontakte möglicherweise nicht gewährleistet. Sollten die Pins kontaktlos werden, hätte dies den Verlust der Servolenkunterstützung und somit ein erhöhtes Unfallrisiko zur Folge. Als Abhilfe wird bei betroffenen Fahrzeugen die elektrische Servolenkung ausgetauscht.
Die Aktion läuft bereits und ist für den Kunden kostenlos.
Mit Sechszylinder-Dieselmotor (OM 642) und Neungang-Automatikgetriebe
Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge
06/15 bis 04/16
Anzahl betroffener Fahrzeuge
1.341 (Deutschland)
Dauer
keine Angaben
Halterbenachrichtigung durch
Mercedes
Zusätzliche Information
Durch zu geringen Abstand zwischen Starter-/Generator-Leitungssatz und Abgasanlage kann es zu Beschädigungen kommen. In der Folge kann das Getriebe während der Fahrt auf "N" schalten bzw. die Auto-P-Funktion und die manuelle Schaltung inklusive Park-Lock nicht verfügbar sein. Abhilfe: Überprüfung des Leitungssatzes und ggf. Korrektur des Abstandes zur Abgas-Anlage.
Über die Dauer des Werkstattaufenthalts gibt es keine Angaben.
Im Falle einer elektrischen Fehlfunktion der Platine könnte die Ladefunktion durch ein externes Ladekabel nicht gegeben sein. Des Weiteren könnte der Hochvolt-Onboardlader fälschlicherweise ein gestecktes Ladekabel auch während der Fahrt erkennen (Plausibilitätsprüfung) und das Fahrzeug würde die Aktivierung von "P" anfordern. Sollte dies während der Fahrt bei Geschwindigkeiten kleiner als 5 km/h auftreten, würde das Getriebe die Parksperrenfunktion aktivieren.
Dies würde eine Weiterfahrt des Fahrzeugs verhindern und könnte die Gefahr eines möglichen Unfalls erhöhen.
Die Händler tauschen betroffenen Fahrzeugen die Hochvolt-Onboard-Lader aus.
Die Aktion startete im Juni 2016, und ist für die Kunden kostenlos.
Die Verbindung der Gurtendbeschläge an den Vordersitzen kann sich lösen. Dann wäre die Rückhaltefunktion im Crashfall nicht mehr gesichert. Die Händler prüfen die Gurtendbeschläge der Vordersitze und modifizieren diese ggf.
Die Aktion läuft seit Nov. 2013, dauert etwa eine viertel Stunde und ist für die Kunden kostenlos.
Keine gemeldeten Mängel
Aktuell liegen uns keine Informationen zu Mängeln vor. Lassen Sie uns gerne wissen, wenn Sie Probleme mit Ihrem Fahrzeug haben. Ihre Meldungen werden nach einer Überprüfung durch uns in der Mängel-Abfrage veröffentlicht
In der ADAC Pannenstatistik sieht man, welche Fahrzeuge sich im Alltag als zuverlässig erweisen und wo öfter der Pannenhelfer gefragt ist. Außerdem bekommt man interessante Einblicke darüber, welche Teile am Auto besonders häufig Probleme verursachen.
Der ADAC Ecotest hilft, die Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen zu bewerten. Untersucht werden dabei der Verbrauch/CO₂-Ausstoß und die gesetzlich limitierten Schadstoffe wie etwa Kohlenmonoxid oder Stickoxide. Im ADAC Ecotest können nur dann die maximal fünf Sterne erreicht werden wenn ein Fahrzeug sowohl im Verbrauch wie auch bei den Schadstoffen sehr gut abschneidet.
Im CO2-Kapitel des EcoTest erreicht der S 500 PLUG-IN HYBRID mit einer ermittelten CO2-Bilanz von 189 g/km gute 39 Punkte. Der CO2-Wert resultiert aus einem Verbrauch von 8,0 kWh Strom und 5,2 l Super pro 100 km. Der jeweilige Verbrauch von Strom und Benzin hängt bei einem Plug-In-Hybrid sehr stark vom Nutzungsverhalten des Fahrers ab. Dabei spielen sowohl das Fahrprofil und die Fahrweise als auch das Ladeverhalten der Akkus eine Rolle. Wird die S-Klasse ausschließlich in der Stadt und auf der Landstraße bewegt und stets vor dem Ende der Akkukapazität geladen, dann ist man nur elektrisch unterwegs und verbraucht durchschnittlich rund 25,1 kWh pro 100 km. Die elektrische Reichweite liegt laut Hersteller bei 33 km. Fährt man mit leeren Akkus, verhält sich das Fahrzeug wie ein normaler Hybrid. Dann liegt der im EcoTest ermittelte Durchschnittsverbrauch bei 7,3 l pro 100 km.Fährt man mit dem S 500 PLUG-IN HYBRID rein elektrisch, ist man lokal emissionsfrei unterwegs. Dadurch werden während des Fahrbetriebs keine Schadstoffe ausgestoßen. Aber auch mit Verbrennungsmotor zeigt sich die S-Klasse sauber. Im Schadstoffkapitel erreicht das Fahrzeug 47 von 50 möglichen Punkten. In der Summe verpasst der Mercedes S 500 PLUG-IN HYBRID mit 86 Punkten nur knapp den fünften Stern im ADAC EcoTest.