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Testergebnis
Juli 2020
- Karosserie/Kofferraum
2,5
- Innenraum
2,3
- Komfort
2,3
- Motor/Antrieb
2,1
- Fahreigenschaften
2,0
- Sicherheit
1,2
- Umwelt/EcoTest
2,4
ADAC Urteil Autotest
- 2,0
Autokosten
- 2,8
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
umfangreiche Sicherheitsausstattung
sichere Fahreigenschaften
guter Fahrkomfort
saubere Abgase
Schwächen
Bediensystem mit großem Ablenkungspotenzial
hoher Grundpreis
kleinliche Ausstattungspolitik
Fazit zum Mercedes-Benz GLA 200 d Progressive 8G-DCT (ab 04/20)
Im April 2020 kam die zweite Generation des kleinsten SUV aus dem Hause Mercedes-Benz auf den Markt. Dieses kommt optisch deutlich stämmiger und auch stimmiger daher - obwohl sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt. Die Motoren sind aus der A-Klasse bekannt, wenn auch die schwächeren Motorisierungen nicht für den GLA verfügbar sind. Die Benziner im GLA beginnen bei 163 PS, die Dieselmotoren bei 116 PS. Speerspitze bilden die drei verschiedenen AMG-Varianten mit bis zu 421 PS. Der Testwagen fährt mit dem Zweiliter-Diesel vor, der in dieser schwächeren Ausführung 150 PS leistet und 320 Nm zur Verfügung stellt. Damit kommt man flott voran, wenn auch die Laufruhe nicht so recht in den kleinen, aber gediegenen Benz passt. Im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen kommen ordentliche Vibrationen bei den Insassen an, so stellt man sich das in einem Auto mit Stern nicht vor. Auch das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mag nicht überzeugen, da es mitunter zu lange braucht, um den richtigen Gang zu finden und sich gefühlt nicht auf das stämmige Drehmoment des an sich gut ansprechenden Motors verlässt. Anonsten aber ist es den Stuttgartern gelungen, den Komfortanspruch der Marke im kompakten, aber gar nicht mal so leichten GLA erlebbar zu machen. Das optionale Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung rollt im Comfort-Modus sehr behutsam über Hindernisse und legt Wert darauf, auf Bodenwellen so deutlich nachzuschwingen, wie man es von einer veritablen Limousine erwrten würde. Leder, Applikationen und ansprechende Beleuchtung sorgen für ein gediegenes Ambiente im Innenraum. Das MBUX-Bedienkonzept zeigt aber auch im GLA, dass es nicht der Weisheit letzter Schluss ist, denn beim Wischen und Drücken über die diversen Touchflächen ist man vom Straßenverkehr deutlich abgelenkt. Der Verbrauch des Testwagens liegt bei akzeptablen 5,7 Litern Diesel alle 100 Kilometer, an der Tankstelle wird man also nicht arm. Das könnte aber vorher eher passieren, nämlich beim Kauf: Schon der Grundpreis eines GLA 200 d Progressive liegt über 40.000 Euro, bei einem Mercedes bleibt es aber kaum beim Einstandspreis. Navigationssystem, Pannenhilfset, Fußmatten, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, Einparkhilfe: All das kostet Aufpreis. Möchte man zudem noch Luxus und Annehmlichkeiten genießen (Lichtpakete, Head-Up-Display...), kommen schnell stattliche Summen zusammen, wie der Testwagen beweist. Dieser hat über 62.000 Euro auf dem Preiszettel stehen. Dafür bekommt man schon die AMG-Variante mit 387 PS - diese dann freilich auch in der Grundausstattung...
Der ausführliche Testbericht zum Mercedes-Benz GLA 200 d Progressive 8G-DCT (ab 04/20) als PDF.
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