Kia K4 (2026): Der Ceed-Nachfolger bleibt ein Verbrenner

• Lesezeit: 4 Min.

Von Lorenzo Walcher

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Frontansicht eines fahrenden Kia K4
Kia K4: Der Ceed ist Geschichte, hier kommt sein Nachfolger© Kia

In den USA ist er bereits zu haben, produziert wird er in Mexiko – jetzt kommt der Kia K4 auch nach Deutschland. Der Kompaktwagen richtet sich an alle, die noch auf einen Verbrennungsmotor setzen. Alle offiziellen Infos, erste Eindrücke, Bilder.

  • Kia K4 kommt Anfang 2026 auf den Markt

  • Basis ab 29.990 Euro

  • Produziert wird der K4 in Mexiko

Nach einer Reihe neuer Elektromodelle – wie dem EV4, dem EV5 und dem PV5 – stellt Kia jetzt den K4 als Nachfolger des Ceed vor und will damit vor allem diejenigen überzeugen, die weiterhin auf einen Verbrenner setzen. Was das neue Kompaktmodell ausmacht.

Motoren: Benziner, Mildhybrid, aber kein Diesel

Wie der Ceed kommt der Kompaktwagen K4 mit Verbrennungsmotor und grenzt sich damit vom eben erst vorgestellten EV4 mit Elektroantrieb ab. Geplant sind drei Benziner und ein Mildhybrid, einen Diesel wird es nicht geben.

Den Einstieg bildet ein 1,0-Liter-Motor mit 115 PS und manuellem Sechs-Gang-Getriebe. Denselben Motor gibt es auch als Mildhybrid, dann aber mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT7). Wer mehr Leistung möchte, kann auf einen 1,6-Liter zurückgreifen – er leistet wahlweise 150 oder 180 PS und hat stets das Doppelkupplungsgetriebe an Bord.

Kia K4: Markanter und sportlicher Look

Der neue Kia K4 stehend seitlich mit Blick auf das Heck zu sehen
Mit 4,44 Metern ist der K4 ganze 11 Zentimeter länger als der Ceed© Kia

Das kompakte Schrägheck fällt durch eine flache Silhouette und die neue Lichtgrafik auf. Mit den modernen Tagfahrlichtern nähert sich der K4 optisch den Elektro-Modellen der Marke an. Auffällig sind auch die in der C-Säule versenkten Türgriffe für die hinteren Türen. Rückfahrkamera und Heckwischer sind kaum sichtbar untergebracht – der Dachkantenspoiler sorgt für ein sportlich wirkendes Heck.

Die GT-Line-Ausstattung setzt zusätzlich auf schwarze Anbauteile und bietet eine auffällige Farboption – Sparkling Yellow (oben im Bild).

Fahreindruck: Angenehm sportlich

Ein sportlicher Look ist eine Sache, aber fährt sich der K4 auch, wie er aussieht? Ja, grundsätzlich ist der Kia dynamisch und direkt ausgelegt. Die Spreizung des Fahrwerks dürfte dabei die meisten Wünsche zufriedenstellen: Unaufgeregt geht der K4 über ruppigere Straßenabschnitte – vermittelt aber gleichzeitig auch auf zügigeren Landstraßenpassagen genug Feedback.

Das für den europäischen Markt abgestimmte Fahrwerk schafft Vertrauen und verhält sich auch bei schnelleren Lastwechseln vorhersehbar. Eine stimmige Sache.

Der Durchzug der getesteten 150-PS-Variante des 1,6-Liter-Vierzylinder wirkt im niedertourigen Bereich etwas mau. Das kompensiert er, indem die Sieben-Gang-Doppelkupplung lang an jedem Gang festhält und recht hochdreht. Für einen Alltagsbegleiter, wie der K4 es sein will, ist das jedoch okay. Wenn gefordert, ist der Sprint von null auf 100 km/h trotzdem in 9,1 Sekunden bewältigt. Wer sportlichere Ansprüche hat, sollte auf die Version mit 180 PS zurückgreifen.

Etwas auffällig war bei der Testfahrt der Kaltstart. In den ersten Momenten läuft der Kia leicht unkultiviert, nach kurzer Zeit ist damit aber Schluss und der Motor des K4 beruhigt sich wieder.

Galerie: So sieht der K4 im Detail aus

Viel Platz im Kia K4

Im Vergleich zum Ceed wächst der K4 um mehr als elf Zentimeter in der Länge und fünf in der Breite und misst damit 4,44 Meter und 1,85 Meter.

ADAC Redakteur Lorenzo Walcher stehend neben dem neuen Kia K4
Kia K4: ADAC Redakteur Lorenzo Walcher konnte sich einen ersten Eindruck machen© Kia/Thorsten Weigl

Beim Probesitzen fällt vor allem die Beinfreiheit auf – sowohl vorne als auch hinten ist für eine 1,85 Meter große Person ausreichend Platz, auch die Kopffreiheit fällt für diese Klasse ordentlich aus.

Das Kofferraumvolumen liegt bei 438 Litern, bei umgeklappter Rückbank bei 1217 Litern. Wer den Mildhybrid wählt, muss mit 110 Litern weniger auskommen. Ob diese Version dann wenigstens einen merklichen Verbrauchsvorteil hat? Das sagt Kia zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Drei Displays im Innenraum

Cockpit des Kia K4
Haptische Knöpfe, große Displays und Drei-Speichen-Lenkrad wirken aufgeräumt © Kia

Auf den ersten Blick sieht das Touchdisplay im Cockpit wie aus einem Stück aus. Tatsächlich ist es dreigeteilt, besteht aus zwei 12,3 Zoll großen Displays für Fahrdaten und Navigation, das kleine 5,3-Zoll-Display ist für die Klimasteuerung. Insgesamt wirkt das neue Infotainmentsystem aufgeräumt und übersichtlich.

Für eine einfache Smartphone-Einbindung bietet der K4 sowohl Apple CarPlay als auch Android Auto. Updates macht der Kia übrigens "over the air", also über Mobilfunk und ohne Werkstattbesuch. Ansonsten hat der Kompaktwagen Features wie kabelloses Laden, einen Sprachassistenten mit KI-Funktion oder den "Digital Key 2.0", mit dem sich das Auto per Smartphone öffnen und starten lässt.

In Sachen Assistenzsysteme bietet der K4 unter anderem einen Totwinkelassistenten, einen Querverkehrswarner mit Bremsfunktion sowie eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, die im Notfall auch selbstständig stoppen kann. Ein Autobahnassistent unterstützt beim Abstandhalten und Spurwechseln.

Preis: Ab 29.900 Euro

Der Kia K4 soll schon Anfang 2026 nach Deutschland kommen. Los geht es mit der Basis "Vision" bei 29.990 Euro. Dafür gibt es unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sitz- und Lenkradheizung und eine Reihe Assistenzsysteme.

Ab 35.890 Euro gibt es die Linie "Spirit" mit elektrisch einstellbarem Fahrersitz, induktiver Lademöglichkeit fürs Smartphone und Sitzbezügen aus Kunstleder.

Die getestete Top-Ausführung "GT-Line" beginnt bei 37.290 Euro und kommt mit einem Sportlenkrad, dem Digital Key und sportlichen Designelementen.

Übrigens: Den Kia XCeed wollen die Koreaner weiter bauen, der konventionelle Ceed wird dagegen eingestellt.

Kia K4: Technische Daten

Technische Daten (Herstellerangaben)

Kia K4 1.0 T-GDI Vision (ab 11/25)

Kia K4 1.6 T-GDI Vision DCT7 (ab 11/25)

Kia K4 1.6 T-GDI Spirit DCT7 (ab 11/25)

Motorart

Otto
Otto
Otto

Hubraum (Verbrennungsmotor)

998 ccm
1.598 ccm
1.598 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

85
110
132

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

115
150
180

Drehmoment (Systemleistung)

200 Nm
250 Nm
265 Nm

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

6.000 U/min
4.500 U/min
6.000 U/min

Antriebsart

Vorderrad
Vorderrad
Vorderrad

Beschleunigung 0-100km/h

12,0 s
9,1 s
8,4 s

Höchstgeschwindigkeit

186 km/h
205 km/h
210 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

135 g/km
155 g/km
155 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

6,0 l/100 km
6,9 l/100 km
6,9 l/100 km

Kofferraumvolumen normal

438 l
438 l
438 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

1.217 l
1.217 l
1.217 l

Leergewicht (EU)

1.415 kg
1.487 kg
1.500 kg

Zuladung

455 kg
453 kg
440 kg

Anhängelast ungebremst

500 kg
500 kg
600 kg

Anhängelast gebremst 12%

1.010 kg
1.410 kg
1.410 kg

Garantie (Fahrzeug)

7 Jahre oder 150.000 km
7 Jahre oder 150.000 km
7 Jahre oder 150.000 km

Länge x Breite x Höhe

4.440 mm x 1.850 mm x 1.435 mm
4.440 mm x 1.850 mm x 1.435 mm
4.440 mm x 1.850 mm x 1.435 mm

Grundpreis

29.990 Euro
33.890 Euro
36.890 Euro

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