Fazit zum Kia ProCeed 1.4 T-GDI GT Line (08/19 - 03/21)

So manchem dürfte der Porsche Panamera Turismo vor seinem geistigen Auge erscheinen, wenn er den coupéhaften Kombi der Ceed-Baureihe sieht. Die Ähnlichkeit der Heckpartie und dabei besonders der Rückleuchten ist frappierend, doch auch beim Blick auf die Front mit dem Tagfahrlicht in Form von vier LED-Punkten ist erkennbar, dass sich die KIA-Designer den Panamera offensichtlich ziemlich genau angeschaut haben. Der ProCeed soll die schicke Alternative zum klassischen Kompaktkombi Ceed Sportswagon sein, ohne den Nutzwert dabei aus den Augen zu verlieren. Einziger Konkurrent ist der Mercedes CLA Shooting Brake, der preislich allerdings eine Klasse höher spielt. Im ADAC Autotest tritt der ProCeed als 1.4 T-GDI mit einem Turbobenziner unter der Haube an. Der Vierzylinder ist die goldene Mitte im Motorenangebot: Mit 140 PS ist er ausreichend kräftig und behält mit seinen geringen Schadstoffemissionen eine weiße Weste. Der Testverbrauch von 6,6 l/100 km dürfte allerdings etwas niedriger sein. In Summer erhält der Koreaner jedoch eine gute Vier-Sterne Bewertung im ADAC Ecotest. Für die sicheren Fahreigenschaften, den kurzen Bremsweg und das eingängige Bediensystem verdient der in Deutschland entwickelte Koreaner ebenfalls Lob. Gibt es nichts zu kritisieren? Doch. Die Ladekante dürfte niedriger, das Platzangebot im Fond luftiger und vor allem die Rundumsicht nach hinten besser sein. Wer sich damit arrangieren kann, erhält mit dem 27.284 Euro teuren KIA ProCeed 1.4 T-GDI GT Line einen erstaunlich nutzwertigen Shooting Brake, der nicht nur mit seiner Optik, sondern auch mit der umfangreichen Serienausstattung und den großzügigen Garantieleistungen einige Käufer finden dürfte.