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Testergebnis
September 2019
- Karosserie/Kofferraum
2,7
- Innenraum
2,2
- Komfort
2,6
- Motor/Antrieb
2,8
- Fahreigenschaften
2,8
- Sicherheit
2,2
- Umwelt/EcoTest
3,5
ADAC Urteil Autotest
- 2,7
Autokosten
- 2,9
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
Stärken
gutes Platzangebot vorn
gute Serienausstattung
zusätzlich viele Ausstattungen aus höheren Klassen lieferbar
Fußgängerschutzairbag Serie
sicheres Keyless-System
Schwächen
einige Ausstattungen für Handschalter nicht lieferbar
hoher Verbrauch
straffe Fahrwerksabstimmung
sehr hohes Gewicht
Fazit zum Jaguar E-Pace D180 S AWD (09/18 - 09/19)
Stand Jaguar einst für Sportwagen und sportliche Limousinen, hat sich das Portfolio schon seit einigen Jahre deutlich gewandelt. Den lukrativen SUV-Markt konnte man nicht ignorieren und hat 2016 den F-Pace ins Programm genommen. Mag das Thema SUV für Jaguar-Traditionalisten schon nicht einfach gewesen sein, kam 2018 nun noch ein kleinerer Pseudo-Geländewagen hinzu, diesmal sogar mit Quermotor und auch als Fronttriebler lieferbar - letzteres ist den immer strengeren CO2-Grenzwerten geschuldet. Der bei Magna in Granz gefertigte E-Pace ist technisch auf dem aktuellen Stand, bietet viele Komfort- und Assistenzsysteme und ein breites Motorenspektrum - besser gesagt ein breites Leistungsspektrum von 150 bis 300 PS, denn alle Motoren sind Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum. Der Turbodiesel im Testwagen leistet 180 PS und liefert bis zu 430 Nm Drehmoment - was üppig klingt, wird allerdings nicht so wahrgenommen, weil bei niedrigen Drehzahlen erst mal wenig passiert und rund 1,9 Tonnen Leergewicht in Schwung gebracht werden müssen. Die Kombination mit dem sehr lang übersetzten Sechsgang-Schaltgetriebe verlangt viel Schaltarbeit, um den Motor möglichst im mittleren Drehzahlbereich zu halten, wenn es flott vorangehen soll. Der gewünschte Spritspareffekt durch die lange Übersetzungsauslegung mag sich aber nicht so recht einstellen, im ADAC Ecotest konsumiert der Engländer im Schnitt 7,1 l Diesel pro 100 km. Die Handschaltung sollte man sich auch aus anderen Gründen überlegen, denn das Fahrerassistenz-Paket ist mit dieser nicht lieferbar. Außerdem ist die Sitzposition des Fahrers zum Kupplungspedal und zum Schalthebel nicht optimal - es bleibt der Eindruck, der E-Pace wurde primär für Automatikgetriebe entwickelt. Bei der Fahrwerksabstimmung stand offenbar die sportliche Seite von Jaguar im Vordergrund, denn die Federung ist recht straff gewählt, was zu Lasten des Fahrkomforts geht. Allerdings ist es schwierig, aus einem SUV mit höherem Schwerpunkt und mehr Bodenfreiheit ein wirklich sportliches Fahrzeug zu machen - so kann die Abstimmung nicht ganz überzeugen. Mehr Möglichkeiten bieten adaptive Dämpfer, die aber wiederum nicht mit Handschaltung lieferbar sind. Nochmal ein Argument für die Automatik-Variante, wenn man es sich leisten möchte.
Der ausführliche Testbericht zum Jaguar E-Pace D180 S AWD (09/18 - 09/19) als PDF.
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