Audi e-tron GT: So fährt der Bruder des Porsche Taycan

Optisch ist der e-tron GT ein echter Audi, technisch basiert er auf dem Porsche Taycan – gute Voraussetzungen für ein spezielles Fahrerlebnis. 2024 wurde der E-Sportler überarbeitet und hat jetzt mehr Leistung, mehr Reichweite und höhere Preise.
Audi e-tron GT mit bis zu 925 PS Leistung
Beeindruckende Fahrleistungen, gute Reichweite
Preise ab 126.000 Euro
Drei Jahre nach dem Marktstart hat Audi seine elektrische Sportlimousine e-tron GT jetzt überarbeitet. Aus den vielen Verbesserungen ragen vor allem die deutlich gestiegenen Motorleistungen sowie die höheren Reichweiten und die verbesserte Schnellladefähigkeit heraus. Die Preise für den GT (500 kW/679 PS) steigen kräftig auf mindestens 126.000 Euro, der RS GT (630 kW/856 PS) kommt auf nun 147.500 Euro, und der neu ins Programm aufgenommene RS GT Performance (680 kW/925 PS) kostet ab 160.500 Euro.
Audi e-tron GT als stärkster Serien-Audi

Mit den jetzt drei Modellvarianten setzen die Ingolstädter stärker auf Differenzierung: Der e-tron GT kommt einer klassischen Sportlimousine am nächsten, auch wenn die beachtliche Leistung des elektrischen Antriebs die von einem Verbrenner ausgehenden Emotionen nicht erreicht.
Der RS GT geht nicht nur auf dem Papier wesentlich dynamischer zur Sache, ist fast 180 PS stärker und bietet mehr Drehmoment, sondern fährt sich auch real deutlich sportiver.
Für Menschen, die immer noch einen draufsetzen wollen, ist die neu ins Programm genommene Spitzenversion RS GT Performance gedacht, die sich mit ihren 925 PS und über 1000 Newtonmeter Drehmoment als stärkster jemals gebauter Serien-Audi bezeichnen darf.
Zwar will es in Ingolstadt niemand so richtig zugeben, aber der e-tron GT konnte in seiner ersten Lebenshälfte weniger Käuferinnen und Käufer überzeugen als gehofft. Nicht zuletzt wegen der zu geringen Reichweiten, aber auch durch die Konkurrenz im eigenen Konzern durch den ebenfalls erst kürzlich überarbeiteten Porsche Taycan.
Der Audi ist nach Meinung des Autors dabei die formal gelungenere, weil in der Linienführung ruhigere, klassischere Limousine und verfügt zudem markentypisch über den etwas wertigeren Innenraum. Der Porsche setzt dagegen vor allem auf Fahrdynamik und den großen Namen.
Mehr Leistung, mehr Reichweite

Um hier aufzuholen, haben die Ingenieure fleißig gearbeitet. Neben den stärkeren Motoren ist vor allem die höhere Reichweite zu erwähnen. Sie stieg bei allen Modellen um über 100 auf jetzt bis zu knapp über 600 Kilometer und macht das Fahrzeug in dieser Disziplin wettbewerbsfähig.
Das grundsätzliche Problem aller sportlichen E-Autos können aber auch die Ingolstädter nicht ausmerzen: Nutzt man die Leistungsfähigkeit des GT aus, und vor allem deshalb hat man sich das Fahrzeug ja wohl gekauft, schmilzt der Stromvorrat der nun um 12 Prozent auf 97 kWh Nettokapazität gewachsenen Batterie ähnlich schnell wie der Gewinn des VW-Konzerns in diesem Jahr.
Fortschritte und Verbesserungen vermeldet der GT e-tron nicht nur bei Leistung und Reichweite, sondern auch in anderen Bereichen. Zum Beispiel beim Laden, wo die maximale Performance von 280 auf 320 kW steigt und die Batterie dank 800-Volt-Technik im besten Fall nun in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen ist. Dabei benötigt der Audi keinerlei Vorkonditionierung, vielmehr zeigt er die mögliche Ladeleistung schon vorher im Cockpit an und hält das dort gegebene Versprechen an der Ladesäule dann auch ein.
Der Audi e-tron GT in Bildern

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