Fazit zum Alfa Romeo Junior Elettrica 156 Speciale (06/24 - 10/25)

Seit 2021 der PSA- mit dem FCA-Konzern zu Stellantis fusionierte, ist Alfa Romeo unter demselben Dach wie Peugeot und Co. angesiedelt. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass der Junior Elettrica Parallelen zu seinen ebenfalls auf der eCMP-Plattform aufbauenden Konzernverwandten wie dem Peugeot e-2008 aufweist. Bei seiner Weltprämiere im April 2024 hörte der Italiener aber zunächst auf den Namen Milano – auf Anregung eines italienischen Regierungsbeamten und der Tatsache, dass der Alfa nicht in Mailand, sondern in Polen produziert wird, bekam er schließlich seinen aktuellen Namen Junior. Angeboten wird er als Ibrida genannter Verbrenner oder Elettrica – letztere Variante tritt im ADAC Autotest an. Alfa-typisch stehen emotionales Design und Sportlichkeit im Fokus, was zur Folge hat, dass beispielsweise die Rundumsicht nach hinten, das Raumgefühl im Fond, aber auch die Verarbeitungs- und Materialqualität eher das Nachsehen haben. Auf der Straße lässt sich der Italiener stets sicher bewegen, wie auch im ADAC Ausweichtest, welchen er problemlos besteht. Das Fahrwerk gehört aber weder zu den sportlichsten noch komfortabelsten in der Klasse. Gewöhnungsbedürftig sind zudem das schwammige Bremspedal und die um die Mittellage rasternde Lenkung. Mit seinen 156 PS ist der Alfa ausreichend motorisiert und sparsam – dennoch ist die Reichweite auf Basis des ADAC Ecotests mit rund 335 km selbst für ein E-Auto knapp. In puncto (Sicherheits-) Ausstattung ist es um den Italiener standesgemäß bestellt, das Technologie-Paket sollte man aber schon dazu ordern. Alfa Romeo verlangt für den Junior als Elettrica pauschal 10.000 Euro mehr als für den Ibrida – rund 40.000 Euro für einen Kleinwagen sind eine deutliche Ansage.