ADAC Stauprognose 18. bis 22. Juni: Hier wird's voll!

Achtung, Staugefahr! Das nächste Wochenende beginnt wegen Fronleichnam in manchen Regionen bereits am Mittwoch. Es herrscht zeitweise Hochbetrieb auf den Autobahnen. Die aktuelle ADAC Stauprognose.
Staugefahr besonders im Süden und auf der Tauernautobahn
Vollsperrungen auf der A1, A2, A8, A29, A42, A46 und A71
Staufallen im Ausland: Brenner- und Tauernautobahn
Autobahnen: Stau rund um Fronleichnam
Am Wochenende herrscht auf Deutschlands Fernstraßen zeitweise Hochbetrieb. Pfingst- und Kurzurlaubende treffen aufeinander. Wegen Fronleichnam (Feiertag am Donnerstag, 19. Juni, in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in Teilen Sachsens und Thüringens) starten einige Autofahrer und Autofahrerinnen schon am Mittwochnachmittag oder Donnerstagvormittag in einen Kurzurlaub.
Gegen Ende der Woche kommen dann viele Pfingsturlaubende aus Bayern und Baden-Württemberg zurück, wo zweiwöchige Ferien enden. Dieser Rückreiseverkehr erreicht seinen Höhepunkt am Samstag, 21. Juni. Dann bilden sich vor allem Staus im Süden Deutschlands auf den Routen in Richtung Norden.
Am Sonntagnachmittag, 22. Juni, tummeln sich hauptsächlich die Heimkehrenden aus dem Kurzurlaub auf Deutschlands Fernstraßen. Auch jetzt sind wieder die süddeutschen Fernstraßen und Ballungsraumautobahnen besonders betroffen.
Insgesamt steigt die Staugefahr jetzt an den Wochenenden immer weiter an. In mehreren europäischen Ländern sind bereits Sommerferien. Überdies sind auch zahlreiche Urlauber und Urlauberinnen unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden sind. Auch Baustellen gibt es noch viele auf Deutschlands Autobahnen.
Übrigens: Der Mittwoch vor Fronleichnam (damals 29. bzw. 30. Mai) zählte 2024 zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres.
Der Mittwoch (also der 18. Juni) dürfte auch dieses Jahr der staureichste des langen Wochenendes werden. Deutlich ruhiger als üblich dürfte der Freitag, 20. Juni, werden.
Die Staustrecken
Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Fahrtrichtungen):
Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen - Hamburg
A2 Dortmund – Hannover und Braunschweig – Magdeburg
A1/A3/A4 Kölner Ring
A3 Köln – Frankfurt, Würzburg – Nürnberg und Passau - Linz
A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Flensburg – Hannover
A7 Hamburg – Hannover und Füssen/Reutte – Würzburg
A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A9 München – Nürnberg
A81 Singen – Stuttgart – Heilbronn
A93 Kufstein – Inntaldreieck
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A96 München – Lindau
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Derzeit gibt es rund 1200 Baustellen. Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:
A1 Lübeck Richtung Hamburg zwischen Kreuz Bargteheide und Ahrensburg von Freitag, 20.Juni, 22 Uhr, bis Sonntag, 22. Juni, 20 Uhr
A2 Oberhausen – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Herten und Kreuz Recklinghausen von Freitag, 20.Juni, 21 Uhr, bis Sonntag, 22. Juni, 9 Uhr
A8 München Richtung Salzburg zwischen Rosenheim und Raststätte Samerberg Süd von Sonntag, 22. Juni,20 Uhr, bis Montag, 23. Juni, 5 Uhr
A29 Jadelinie, Wilhelmshaven Richtung Oldenburg zwischen Kreuz Oldenburg-Nord und Oldenburg-Ohmstede von Montag, 16. Juni, 8 Uhr, bis Donnerstag, 19. Juni, 18 Uhr, täglich zwischen 8 und 18 Uhr
A42 Kamp-Lintfort – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Duisburg-Baerl und Duisburg-Beeckerwerth von Freitag, 20. Juni, 21 Uhr, bis Sonntag, 22. Juni, 9 Uhr
A46 Düsseldorf – Wuppertal in beiden Richtungen zwischen Haan-Ost und Wuppertal-Cronenberg von Mittwoch, 18.Juni, 20 Uhr, bis Montag, 23. Juni, 5 Uhr
A71 Erfurt Richtung Schweinfurt zwischen Suhl/Zella-Mehlis und Dreieck Suhl von Mittwoch, 18.Juni, 19 Uhr, bis Donnerstag, 19. Juni, 6 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.
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Staus auf Autobahnen im Ausland
Die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route sind an diesem Wochenende besonders belastet – und dabei sowohl die An- als auch Heimreiserrouten. Auf den Fernstraßen zu und von den kroatischen Küsten braucht man ebenfalls zeitweise sehr viel Geduld. Dasselbe gilt für die Hauptverbindungen von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden.
Vor allem in Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Auf der Brennerautobahn finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Staus sind dennoch nicht auszuschließen. Am langen Pfingst-Wochenende bildeten sich kilometerlange Blechlawinen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar. Die Staugefahr ist sehr groß. Und: bis zum 24. Juni gibt es einige Nachtsperren.
Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen (wie etwa Fronleichnam oder während der Bregenzer Festspiele) und an den Wochenenden wird der Pfändertunnel baustellenfrei sein.
In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.
In der Schweiz finden in den kommenden Wochen Nachtsperren im Gotthard-Tunnel statt. Wochenenden und Feiertage sind allerdings nicht betroffen.
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Ausflüge und Touren in den Alpen
Bei schönem Wetter sind nun immer mehr Motorradfahrende unterwegs. Die beliebten Touren führen häufig über die Alpenstraßen. Bei fast allen ist die Wintersperre bereits aufgehoben. Je nach Witterung können bereits geöffnete Pässe aber auch wieder vorübergehend geschlossen werden. Tipp: Infos zur Befahrbarkeit kurz vor Fahrtantritt einholen.
Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.
Auch bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember bei der Einreise an den Landgrenzen, bei Zügen und auf bestimmten Flügen.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
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