Österreich: Autoverladung Tauernschleuse acht Monate gesperrt

EIn Wohnmobild auf der Autoschleuse Tauernbahn
Die Autoverladung Tauernschleuse ist bis Juli gesperrt. Der Umweg dauert drei Stunden© imago images/teamwork

Die österreichische Tauernschleuse zwischen Böckstein und Mallnitz ist ab sofort bis einschließlich 4. Juli 2025 gesperrt. Für Bahnreisende, Radtouristen und Nutzer der Autoverladung bedeutet dies deutlich längere Umwege. Alle Infos.

  • Autoverladung Tauernschleuse: Umweg dauert drei Stunden

  • Großräumige Umleitungen der Nachtzüge

  • Für Personenzüge gibt es Ersatz-Busse, Rad-Shuttle ab April

Die Tauernschleuse ist eine der wichtigsten Bahnverbindungen über die österreichischen Alpen und für viele Reisende eine bequeme Alternative zur stauträchtigen Tauernautobahn. Gerade auch Touristen mit Ziel Kärnten nutzen diese. Grund für die Sperre: Der 8371 Meter lange Eisenbahntunnel, der seit 1909 in Betrieb ist, soll fast 20 Jahre nach der letzten Renovierung für künftige Anforderungen fit gemacht werden.

Sperre der Tauernschleuse: Autoverladung eingestellt

Neben dem normalen Bahnverkehr ist auch die Autoverladung betroffen, die neben Pkw auch Gespanne, Motorräder, Fahrräder und Wohnmobile befördert. Während der acht Monate langen Sperre rollt kein einziger Huckepack-Zug zwischen Böckstein und Mallnitz. Die einfache Fahrt für Pkw dauert normalerweise elf Minuten. Für Nutzer der Autoverladung hat die Sperre besonders gravierende Folgen.

Alle Infos zur Tauernschleuse-Autoverladung

Sperre der Tauernschleuse: Das sind die Alternativen

  • Seit 18. November fahren stündlich Busse zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau. Zwischenhalte gibt es dabei nicht.

  • Das Gasteinertal bleibt für den Wintertourismus noch bis März 2025 von Norden mit dem Zug erreichbar. Ab 3. März 2025 gibt es dann einen Schienenersatzverkehr zwischen Schwarzach im Pongau und Bad Gastein.

  • In Kärnten kommt es zu Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr, die Bahnstrecken zwischen Spittal und Lienz sowie zwischen Spittal und Mallnitz-Obervellach bleiben weiterhin in Betrieb.

  • Zeitraubende Umwege bedeutet die Sperre nicht nur für Berufspendler, sondern auch für Urlauber, die mit der Autoverladung zwischen Böckstein und Mallnitz aus dem Gasteinertal nach Kärnten und umgekehrt wollen. Für sie wird ein Zusatzangebot mit Bussen von Bad Gastein nach Mallnitz und Obervellach eingerichtet. Doch statt elf Minuten mit dem Zug sind sie dann fast drei Stunden unterwegs – pro Richtung.

    Wichtiger Hinweis: Autoreisende, die statt der Autoverladung-Tauernschleuse die Tauernautobahn A10 befahren wollen, sollten wissen: Auf der Tauernautobahn werden derzeit mehrere Tunnel gleichzeitig saniert. Der Verkehr fließt dort einspurig. Die Staugefahr ist hoch. Aktuelle Verkehrsinformationen aus Österreich gibt es bei der ADAC Verkehrsinfo. Aktuelle Bahninformationen bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Tauernschleuse-Sperre: Rad-Shuttle ab April

Die Tauernschleuse wird besonders gerne von Radtouristen genutzt. Mallnitz liegt am beliebten Alpe-Adria-Radweg von Salzburg nach Grado, der besonders im Mai, Juni und Juli viele Gäste anzieht. Die ÖBB verzeichneten zuletzt mehr als 30.000 Radfahrer pro Jahr über die Tauernschleuse. Ab 11. April 2025 wird es deshalb ein Rad-Shuttle zwischen Mallnitz und Bad Gastein (10 Euro pro Strecke, max. 35 Räder) geben.

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Weitere Sperre der Tauernschleuse 2027

Voraussichtlich ist die aktuelle Sperre der Tauernschleuse nicht die letzte. Im ersten Halbjahr 2027 wird der Tunnel dann noch einmal für fünf Monate gesperrt.