Pkw-Bestand in Deutschland: Erstmals mehr als eine Million E-Autos

Ein BWM i7 lädt vor dem BMW-Werk Leipzig
E-Autos zählen bei den Neuzulassungen seit Jahren zu den Gewinnern © dpa/Jan Woitas

So viele Pkw wie aktuell gab es in Deutschland noch nie. Die meisten sind Benziner und Diesel, aber der Anteil an E-Autos wird größer.

  • Besonders beliebt sind SUVs und Geländewagen

  • Durchschnittsalter der Pkw liegt bei zehn Jahren

  • E-Auto-Bestand ist regional sehr unterschiedlich

Die Zahl der Pkw in Deutschland wächst seit Jahren langsam, aber stetig: 48,8 Millionen sind aktuell zugelassen – so viele wie noch nie. Im Schnitt sind die Autos in Deutschland zehn Jahre alt. Seit 2010 ist der Altersschnitt damit um zwei Jahre gestiegen. Fast 20 Prozent der Autos sind aktuell sogar zwischen 15 und 29 Jahre alt.

Die meisten Pkw in Deutschland sind immer noch Benziner oder Diesel. Aber der Anteil von Plug-in-Hybriden und reinen E-Fahrzeugen nimmt bei den Neuzulassungen seit Jahren zu. Das sind Trends und Entwicklungen, die zum Gesamtbild des Verkehrs in Deutschland gehören. Der ADAC Mobilitätsindex stellt all das jedes Jahr aktuell dar.

Neuzulassungen: SUVs und Geländewagen vorn

Die Liebe der Deutschen zu SUVs und Geländewagen ist ungebrochen: Seit 2017 nimmt ihr Anteil bei den Neuzulassungen kontinuierlich zu – im vergangenen Jahr war ihr Anteil mit 40,6 Prozent größer als die Segmente Kleinwagen, Kompakt- und Mittelklasse, die es zusammen auf 38,6 Prozent brachten. Damit sind zwei Fünftel der in Deutschland neu zugelassenen Pkw SUVs oder Geländewagen.

Deutschlandkarte mit Bestand und Antriebsarten

Fast zwei Drittel aller Autos auf deutschen Straßen sind Benziner, gefolgt von Diesel-Pkw mit einem Anteil von rund 30 Prozent. Allerdings geht der Anteil der Fahrzeuge mit fossilen Antriebsarten leicht zurück. Im Gegenzug verbuchen Elektro- und Hybridfahrzeuge starke Zuwächse, auch wenn sie beim Bestand immer noch ein Nischendasein fristen.

Der Trend geht aber eindeutig zu Hybriden und E-Autos. Das zeigt ein Blick auf die Neuzulassungen: Der Anteil von Benzinern ist von 62,4 Prozent im Jahre 2018 auf 32,6 Prozent Ende 2022 gesunken. Bei Diesel-Fahrzeugen ist der Rückgang seit dem Abgasskandal 2015 noch drastischer – von satten 48 Prozent 2015 sank der Anteil auf aktuell 17,8 Prozent. Die Gewinner sind, auch dank der Kaufprämien, Plug-in-Hybride (13,7 Prozent) und reine Elektro-Fahrzeuge mit einem Anteil von 17,7 Prozent bei den Neuzulassungen. Zum Jahreswechsel waren erstmals mehr als eine Million E-Autos zugelassen.

Wiesbaden ist die Hauptstadt der E-Autos

Die meisten E-Autos gibt es in Deutschland in Wiesbaden. Dort hat ein großer Carsharing-Anbieter seinen Sitz, der ausschließlich Stromer anbietet. Auf den weiteren Plätzen liegen Braunschweig und Euskirchen.

Besonders niedrig sind bei E-Fahrzeugen die Zulassungszahlen in den Kreisen Oberspreewald-Lausitz, Görlitz und Elbe-Elster.

In der folgenden Karte sehen Sie, wie hoch der Anteil von Benzinern, Dieseln, Hybriden und E-Fahrzeugen in allen deutschen Zulassungsbezirken ist. Klicken Sie durch.