Kindersitztest Herbst 2022: So fährt Ihr Kind sicher mit

Der ADAC nimmt zweimal im Jahr neue Kindersitze unter die Lupe
Der ADAC nimmt zweimal im Jahr neue Kindersitze unter die Lupe© Stephan Huger | Studio Huger

Der ADAC hat 20 Kindersitze in allen Größen auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt getestet. Das Ergebnis: Elf erreichen das ADAC Urteil "gut", acht "befriedigend". Wegen hoher Schadstoffbelastung wird ein Sitz als "mangelhaft" eingestuft.

  • 20 Kindersitze im Test in allen Größen

  • Preisspanne zwischen 239 und 660 Euro

  • Nachbesserungen: Der ADAC Kindersitztest zeigt Wirkung

Verantwortungsvolle Eltern wissen, dass ein Kind nur in einem für Alter und Größe geeigneten Sitz im Auto sicher untergebracht ist. Doch welcher Kindersitz im Falle eines Crashs am besten schützt, lässt sich als Laie natürlich nicht beurteilen. Dafür gibt es den ADAC Kindersitztest. Crashsicherheit, Handhabung, aber auch die Prüfung auf Schadstoffe spielen dabei eine Rolle.

Beim aktuellen Kindersitztest (Herbst 2022) mussten sich 20 verschiedene Modelle in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Altersgruppen beweisen. Ergebnis: Nur von einem Sitz rät der ADAC ab: Im Bezugsstoff der Babyschale "Jané Koos i-Size R1 + iPlatform Comfy" fanden die ADAC Tester Naphthalin und das Flammschutzmittel TCPP, die beide im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken.

Die anderen 19 Modelle jedoch übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Sie sind daher empfehlenswert oder sogar sehr empfehlenswert. Spitzenreiter ist der "Bugaboo Turtle Air + Turtle Air Wingbase", eine sehr sichere Babyschale mit Isofix-Basis, auf der sich der Sitz einfach und stabil montieren lässt.

In der Kategorie Kleinkinder heißt der Sieger "Swandoo Curie", für größere Kinder ist der "Britax Römer Kidfix i-Size" der beste Sitz.

Kindersitztest Herbst 2022: Die Ergebnisse

Diese Kindersitze wurden nach dem ADAC Test besser

Die ADAC Kindersitztests, die zweimal jährlich veröffentlicht werden, zeigen Wirkung: Zwei Hersteller haben auf schlechte Beurteilungen in vergangenen Tests reagiert und ihre Produkte überarbeitet.

Die aktuelle Untersuchung bestätigt die Verbesserungen: Die Babyschale "Chicco Kiros i-Size" hat sich bei Crashversuchen im Frühjahr 2021 von seiner Isofix-Station "Kiros i-Size Base" gelöst. Das Nachfolgemodell "Chicco Kiros Evo i-Size + Kiros Evo i-Size Base" besteht den Verbraucherschutztest und bietet dem Kind nun einen guten Schutz beim Unfall.

Und im Bezugsstoff des im Frühjahr 2022 getesteten "Lionelo Antoon RWF" wurden die Flammschutzmittel TDCP und TCPP gefunden. Das jetzt getestete Nachfolgemodell "Lionelo Antoon Plus" ist nicht mit Schadstoffen belastet.

Die Hersteller bieten kostenlosen Austausch des "Chicco Kiros i-Size + Kiros i-Size Base" bzw. des Bezugsstoffes vom "Lionelo Antoon RWF" an.

Vor dem Kauf eines Kindersitzes sollten sich Eltern über das Angebot informieren, dabei helfen die Erkenntnisse der ADAC Kindersitztests. Die Ergebnisse seit 2020 sind direkt mit den aktuellen Ergebnissen vergleichbar, alle seit 2015 sehr gut, gut und befriedigend bewerteten Sitze können immer noch empfohlen werden. Hier finden Sie alle seit 2015 vom ADAC getesteten Kindersitze und unter dem folgenden Link alle 2022 (Frühjahr und Herbst) getesteten Modelle:

Der ADAC empfiehlt zusätzlich, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen, denn Bedienungsfehler können die Schutzwirkung des Kindersitzes beim Unfall erheblich reduzieren. Wichtig ist, das eigene Fahrzeug und das Kind mit zum Geschäft zu nehmen, um die in Frage kommenden Produkte vor dem Kauf auszuprobieren.