Tanken: Dieselpreis sinkt spürbar, Benzinpreis um 0,5 Cent

Mann tankt sein Auto
Preiswert tanken: Wer beispielsweise in den Abendstunden zur Zapfsäule fährt, kann viel Geld sparen© www.PeopleImages.com-licence restrictions apply

Diesel ist im Vergleich zur Vorwoche deutlich billiger, der Benzinpreis sinkt ebenfalls leicht. Wie der ADAC die Entwicklung der Spritpreise einschätzt und wie Autofahrende beim Tanken zusätzlich sparen können.

  • Update: Tanken in Berlin und Brandenburg am teuersten

  • Niedrigster Dieselpreis seit zwei Monaten, Benzinpreis-Rückgang um 0,5 Cent

  • ADAC: Dieselpreis müsste stärker sinken

  • Tipp: Wer abends tankt, kann rund 13 Cent je Liter sparen

Benzinpreis und Dieselpreis aktuell

Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Diesel im bundesweiten Mittel 1,583 Euro – das ist ein Minus von 2,2 Cent im Vergleich zur vergangenen Woche. Ein Liter Super E10 ist um 0,5 Cent billiger und kostet derzeit im Schnitt 1,663 Euro.

Der Dieselpreis ist im Wochenverlauf auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Monaten gesunken, steht aber nach Einschätzung des ADAC immer noch um einiges zu hoch.

Die Preisdifferenz zwischen Super E10 und Diesel beläuft sich derzeit auf acht Cent je Liter – und ist damit größer als in den letzten Wochen, aber angesichts des steuerlichen Unterschieds von rund 20 Cent zwischen beiden Sorten bei weitem nicht groß genug.

Vor zwei Monaten, als sich der Dieselpreis letztmals auf dem jetzigen Niveau befand und der Rohölpreis ähnlich stand wie aktuell, war der Liter Diesel rund 12 Cent günstiger als Super E10. Vor diesem Hintergrund erwartet der ADAC, dass die deutlich günstigeren Rahmenbedingungen zeitnah auch bezogen auf den Dieselpreis bei den Tankstellenkunden ankommen.

Rohöl billiger – Spritpreise sinken

Unter anderem haben die niedrigeren Rohölnotierungen das Abschmelzen der Spritpreise begünstigt. So kostet ein Barrel Rohöl der Sorte Brent aktuell 66 US-Dollar und damit rund zwei Dollar weniger als vor Wochenfrist. Auch der im Vergleich zum US-Dollar wieder stärker notierende Euro trägt zu einer weiteren Entspannung bei den Kraftstoffpreisen bei. Dennoch ist aus Sicht des ADAC der Rückgang des Dieselpreises nur ein erster Schritt in die richtige Richtung und sollte sich fortsetzen.

Tanken in Berlin und Brandenburg am teuersten

Die Autofahrerinnen und Autofahrer in Berlin und Brandenburg müssen aktuell am meisten für eine Tankfüllung bezahlen. Brandenburg hat beim Benzin die höchsten Preise, Berlin beim Diesel. Das zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in den 16 deutschen Bundesländern. Am günstigsten ist – zumindest bei Benzin – einmal mehr das Saarland, bei Diesel liegt Rheinland-Pfalz auf dem ersten Platz.

Die Preisunterschiede zwischen den günstigsten und den teuersten Bundesländern sind momentan erheblich. Während im Saarland ein Liter Super E10 im Schnitt 1,606 Euro kostet, muss man beim Schlusslicht Brandenburg 1,688 Euro bezahlen – eine Differenz von 8,2 Cent. Noch größer ist der Preisunterschied beim Diesel: Während in Rheinland-Pfalz für einen Liter im Mittel 1,533 Euro verlangt wird, sind es in Berlin mit 1,629 Euro immerhin 9,6 Cent mehr.

Kosten sparen: Abends statt morgens tanken

Wer tankt, sollte die Preisunterschiede im Tagesverlauf beachten. Eine aktuelle Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, dass Tanken zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am preiswertesten ist. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 12,5 Cent teurer, Diesel 13,3 Cent.

So wird Tanken für Sie zusätzlich günstiger

Neben einer spritsparenden Fahrweise lassen sich die Tankkosten mit diesen Tipps weiter reduzieren:

  • Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste: Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt.

  • Auf teures E5 verzichten: In der Regel vertragen alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 Super E10. Daher sollte man auf das teurere E5 nach Möglichkeit verzichten. So lassen sich je Liter im Schnitt weitere 5 bis 6 Cent sparen.

  • Tankrabatt mit der ADAC Kreditkarte mitnehmen: Mit der ADAC Kreditkarte und dem Paket Sparen erhalten Sie weltweit 2 Prozent ADAC Tankrabatt auf Tankstellenumsätze. Aus technischen Gründen sind einzelne Tankstellen, die zu Super- oder Baumärkten gehören, ausgeschlossen.