Blaualgen-Alarm in deutschen Badeseen
An einigen Badeseen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und anderen Bundesländern gibt es zum Ende der Sommersaison besonders viele Blaualgen. Was das für Badende bedeutet.
Blaualgen-Gefahr bei hohen Wassertemperaturen und Sonneneinstrahlung
Hautreizungen und Vergiftungen möglich
Blaualgen für Kinder und Hunde besonders gefährlich
Das heiße Spätsommerwetter dürfte derzeit vielen deutschen Seen noch einmal einen richtigen Besucheransturm bringen. Doch an etlichen Stellen wird den Badegästen der Spaß verdorben: Blaualgen-Alarm! Sie gehörten zur Familie der Bakterien, sind überall im Wasser zu finden und bei normaler Konzentration ungefährlich. Das warme Spätsommerwetter begünstigt jedoch Wachstum und Ausbreitung der Blaualgen, die Wasserqualität wird schlechter. Gesundheitsgefahren drohen.
Blaualgen-Alarm: Diese Seen sind betroffen
Obwohl die Hauptsaison längst vorbei ist, wird an zahlreichen Badestellen immer noch vor Blaualgen gewarnt oder wurden Badeverbote ausgesprochen. Das trifft unter anderem für Seen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu.
So ist momentan der Bocholter Aasee in NRW für Schwimmer und Wassersportler tabu. Die Wasserproben ergaben mehrfach eine hohe Konzentration von Blaualgen.
Gleiches gilt für Badestellen am Dümmer und am Steinhuder Meer, beide in Niedersachsen. Auch für den Kleinen Brombachsee in Bayern, den Badesee in Freudenberg (Baden-Württemberg), den Bleilochstausee in Thüringen und den Teterower See in Mecklenburg-Vorpommern gab es jüngst eine Badewarnung oder hat diese weiter Bestand.
Badeverbot wegen Blaualgen
Stark von Blaualgen befallene Gewässer fallen durch ihren blau-grünlichen Schimmer auf. Auch eine intensive Wassertrübung spricht für eine hohe Konzentration an Blaualgen. Die Gesundheitsämter prüfen in der Badesaison regelmäßig die Wasserqualität der Seen auf Keimbelastung und ein verbreitetes Blaualgen-Gift. Bestätigt sich der Verdacht, müssen Uferbereiche gesperrt und Badeverbote verhängt werden.
Aktuelle Daten zur Wasserqualität findet man laut Umwelt-Bundesamt auf den Internetseiten der Bundesländer.
Faustregel bei Blaualgen
Langsam ins Wasser gehen, ohne Schlamm aufzuwirbeln. Wenn die Sichttiefe durch blau-grünliche Trübung so gering ist, dass im knietiefen Wasser die Füße nicht mehr zu sehen sind, dann sollte auf das Baden verzichtet werden.
Gefahr: Hautreizungen und Vergiftungen
Wenn nach dem Schwimmen Augen und Haut gereizt sind, kann das ein Warnzeichen für eine Blaualgen-Blüte sein, ebenso Kopfweh, Schwindel und Übelkeit. Für Kinder und Hunde sind giftige Blaualgen am Ufer besonders gefährlich. Das Verschlucken von Blaualgen kann schwere Vergiftungen auslösen.
Beim Auftreten dieser gesundheitlichen Beschwerden nach dem Schwimmen sollte man einen Arzt aufsuchen und den Vorfall dem örtlichen Gesundheitsamt melden.
Blaualgen: So schützen Sie sich beim Baden.
Ende des Blaualgen-Problems in Sicht
Laut Meteorologen soll es Mitte September deutlich kühler werden. Sinken die Temperaturen, sterben die meisten Blaualgen von allein ab und zersetzen sich.
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