Tanken: Benzinpreis und Dieselpreis steigen stark

Der Konflikt im Nahen Osten wirkt sich auf die Spritpreise aus. Wie der ADAC die Entwicklung einschätzt und wie Autofahrende beim Tanken viel Geld sparen können.
Benzin um 2 Cent teurer, Diesel um 5,4 Cent
Rohöl wieder deutlich billiger
Tipp: Wer abends tankt, kann rund 13 Cent je Liter sparen
Tanken ist gegenüber der Vorwoche deutlich teurer geworden, insbesondere der Preis für Diesel hat stark zugelegt. Und das obwohl Brent-Öl über zehn Prozent billiger ist.
Benzinpreis und Dieselpreis Wochenvergleich
Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kletterte der Preis für Diesel-Kraftstoff um stattliche 5,4 Cent und kostet derzeit im bundesweiten Mittel 1,643 Euro je Liter. Für einen Liter Super E10 müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer aktuell im Schnitt 1,712 Euro bezahlen und damit immerhin zwei Cent mehr als vor Wochenfrist.
Rohölpreis im Wochenvergleich
Aus Sicht des ADAC sind die Spritpreise und vor allem Diesel um einige Cent zu teuer, denn der Preis für Rohöl ist seit der vergangenen Woche stark gesunken. Vor einer Woche kostete ein Barrel Rohöl der Sorte Brent rund 76 US-Dollar.
Trotz Nahost-Konflikt: Rohölpreis gesunken
Nachdem in den vergangenen Tagen im Nahen Osten eine leichte Entspannung eingetreten ist und eine weitere Eskalation vorerst abgewendet scheint, haben auch die Rohölnotierungen wieder deutlich nachgegeben und liegen derzeit bei etwa 67 US-Dollar (Stand: 24.6.). Auch der Euro hat gegenüber dem US-Dollar weiter zugelegt: Er notiert jetzt bei rund 1,16 US-Dollar. Ein starker Euro wirkt sich positiv aus, da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird und der Kauf von Öl damit hierzulande billiger wird.
Der Ölpreis schwankte zuletzt zwar stark, der ADAC erwartet dennoch, dass sich der niedrigere Ölpreis und der stärkere Euro insbesondere bei zuletzt deutlich teurerem Dieselkraftstoff auch bald an den Tankstellen widerspiegeln muss.
Kosten sparen: Abends statt morgens tanken
Wer tankt, sollte die Preisunterschiede im Tagesverlauf beachten. Eine aktuelle Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, dass Tanken zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am preiswertesten ist. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 12,5 Cent teurer, Diesel 13,3 Cent.
So wird Tanken für Sie zusätzlich günstiger
Neben einer spritsparenden Fahrweise lassen sich die Tankkosten mit diesen Tipps weiter reduzieren:
Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste: Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt.
Auf teures E5 verzichten: In der Regel vertragen alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 Super E10. Daher sollte man auf das teurere E5 nach Möglichkeit verzichten. So lassen sich je Liter im Schnitt weitere 5 bis 6 Cent sparen.
Tankrabatt mit der ADAC Kreditkarte mitnehmen: Mit der ADAC Kreditkarte und dem Paket Sparen erhalten Sie weltweit 2 Prozent ADAC Tankrabatt auf Tankstellenumsätze. Aus technischen Gründen sind einzelne Tankstellen, die zu Super- oder Baumärkten gehören, ausgeschlossen.
ADAC Mitgliedsausweis vorzeigen: ADAC Mitglieder sparen mit der Clubkarte an allen Shell- und Agip/Eni-Tankstellen 1 Cent pro Liter.